25. März 2017

Fès / MA

Knapp über drei Wochen Zeit um mit dem Auto von München bis in den Senegal zu reisen. Die Fahrt von München zur Fähre nach Algeciras / ES galt in dieser Tour als Anreise. Etwa 2600km bestritten wir von 8Uhr früh bis Mittag 12Uhr des Folgetages ;-)
Hierbei hat es sich bewährt mit einem MB Kombi unterwegs zu sein, in welchen eine Isomatte perfekt passte und wir uns nach Einbruch der Dunkelheit im zweistundentakt abgewechselt haben um ein Ründchen zu schlafen. 

Mit der Fähre gibt es zwei Orte von welchen ihr überlegen könnt, wir sind von Algeciras nach Tanger Med übergesetzt. Wenn ihr mit dem Auto in Marokko einreist, heißt es erstmal Zettel ausfüllen, polizeilich melden und das Auto steht letztlich auch im Reisepass des Halters, denn ausreisen dürft ihr nur wieder MIT dem Auto.

Von Tanger Med ging es für uns noch weiter ins 68km entfernte Martil im Osten, wo wir uns für eine Nacht am Campingplatz erstmal ausgeschlafen haben.

Am Folgetag ging es über etliche und noch mehr Kurven 239km nach Fès wofür wir ganze 6,5 Stunden gebraucht haben.
Leckere frische Orangen zum Mittagessen

Zum Abend haben wir Fès erreicht und mit Hilfe eines Taxis unser Riad Raouia gefunden. Sehr schöne Zimmer im orientalischen Stil, mit Klimaanlage und gutem Frühstück.

 



Wer soll das denn
alles essen...












Beim Abendessen ums Eck bestellten wir ein halbes Hähnchen mit Pommes und bekamen das...

Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer fantastischen Stadtführung durch Waffi. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch zudem noch Italienisch und Polnisch (Telnr folgt, in seine Emails schaut er nicht so oft ;-) ). Die Führung ging über knapp sieben Stunden, durch Park, Medina und mehr. Ich kann ihn nur empfehlen, solltet ihr nach Fès kommen. 



Hier ein paar Eindrücke:

Blick auf Fès

Tor in die Medina
In der Medina


Gedenksteine, alles Handarbeit


Im Feuer gebogen, wird es im Wasser gekühlt


Die größte Gerberei - links Kalk und rechts Naturfarben
(Taubenmist, Mohn,...) zum einfärben


Fès und Marrakech werden häufig verglichen. Mir hat Fès besser gefallen als Marrakech, da in der Medina / Altstadt die Zünfte noch alles selber machen. Marrakech hingegen (was ich gesehen habe) bereits fertiggestellte Produkte verkauft und sehr touristisch ist. Aber ist selbstverständlich subjektiv.

12. Februar 2017

Halbinsel Sao Lourenco - Madeira / PT

Eine einfache Tour ging im letzten Jahr noch auf die Halbinsel Sao Lourenco. Die Halbinsel ist ganz anders als die Insel selbst, sehr trocken, felsig und sandig. Du siehst sie auch von einigen Bergen. 

Das Ziel in Sicht...links rum
Mit dem Bus 113 kannst Du von Funchal oder auch Machico in den Osten nach Baìa d' Abra fahren. Im Rother Führer ist die Tour mit 3 Stunden ausgewiesen, es geht auch schneller.
Der Höhenunterschied liegt bei 400m im An- und Abstieg. 
Die Routenführung, von einer kleinen Schleife mittig abgesehen, ist Hin- wie Rückweg.

Der Abstecher nach links mit seinen Felsformationen
Dem Weg einfach immerzu folgen, ergreift die Möglichkeit wenn sie sich Euch bietet für ein paar Meter links abzubiegen. Ein kurzes Stück und es zeigt sich ein toller Blick auf spitze Felstürme welche im Meer aufragen.
Weiter der Route geht diese eine Treppe hinauf, den Weg könnt ihr auch im Folgenden nicht verfehlen. 
Noch seilgesichert, aber die Landzunge ist bereits überwunden
Ein gutes Stück später  müsst ihr eine Landzunge überschreiten, links und rechts geht es steil nach unten, diese Passage ist aber seilgesichert.

Der Gipfel ist der letzte Anstieg und im Vordergrund die "Oase"
Wenn ihr diesen Part überstanden habt und noch ein Stück weitergegangen seid, werdet ihr es kaum glauben, aber ihr seht wirklich eine Art Oase. In der kargen Landschaft steht ein Haus, die Casa do Sardinha mit Palmen umgeben. Links des Hauses wurde durch die Umweltbehörde ein Rundweg angelegt (welchen ich nun eher unspannend empfunden habe). Hinter der Casa erhebt sich ein "Berg", von welchem sich Euch eine fantastische Sicht auf noch dahinter liegende Inseln und Madeira bietet. 
Blick vom Berg auf noch weitere Inseln.
Hier kommt ihr aber nicht weiter
Blick zurück zum Startpunkt und Madeira Insel

Ich habe mich auf dem Rückweg etwas gespurtet, damit ich nicht auf den Bus warten musste, denn dieser fährt im Schnitt nur alle Sunde. Ich musste aber auch meinen Rückflug erwischen, ansonsten natürlich Natur und Sonne genießen. 

Vergesst nicht Wasser mitzubringen, auch am Parkplatz gibt es keine Möglichkeit etwas zu kaufen. Wenn ihr noch baden gehen wollt, ein wenig Fahrzeit auf dem Weg scheint es einen schönen Strand zu geben. Dieser heißt es ist am Wochenende allerdings ziemlich überlaufen.

8. Januar 2017

Von Marocos zum Canical-Tunnel nach Porto da Cruz - Madeira / PT

Auf Madeira zu sein und keine Wanderung an einer Levada zu machen geht ja nicht. Levadas sind künstliche Wasserläufe, die es auf ganz Madeira gibt und quer über die Insel verlaufen.

Levada
Also habe ich zwei Touren kombiniert. Eine einfache, ebene Wanderung entlang einer Levada und eine schwierigere an der Küste. 
Zum Startpunkt kam ich in kurzer Zeit mit dem Bus vom Busbahnhof in Machico nach Marocos. Ihr müsst an der Bar A Calcadinha aussteigen. Auch hier wusste der Busfahrer Bescheid, bevor ich den Stop-knopf drücken konnte. 
Blick auf Machico
Direkt gegenüber geht der Weg los. Der Weg geht komplett eben. Also wäre auch mit Kindern einwandfrei gehbar. Würdet ihr diese Tour bis zum Ende gehen, wären es 11,9km und ist mit drei Stunden Gehzeit angegeben. 
Auf dem Weg kommt ihr noch an einer weiteren Bar vorbei, in welcher ihr einkehren könnt für ein Päuschen. 
(Diese Tour ist im Rother Guide die Nr. 13 - blau eingestuft)

Nach etwa 2 - 2.15h kommt ihr an die Verada da Boca do Risco. Dort zweigt ein Weg nach links ab, welchem ihr folgt (Rother Tour Nr. 14 - schwarz). 
Von hier führt der Pfad Richtung Küste. Insgesamt habt ihr eine Steigung von 140hm auf der gesamten Tour, somit in dieser Hinsicht nicht anstrengend.

Sobald ihr an der Küste ange-
kommen seid, führt der Weg durch Wald. Dieser ist sehr schön und eröffnet Euch immer wieder eine sagenhafte Aussicht. Ihr könnt sogar den schmalen Weg im Fels hoch über den Klippen sehn. Für diesen Part solltet ihr schwindelfrei sein, auch wenn dieser durchweg durch ein Stahlseil gesichert ist, was ich ganz beruhigend fand ;-)
Werft dennoch immer wieder auch einen Blick zurück um den Ausblick nicht zu verpassen. 

Am Ende des "scary" Parts geht es wieder "geschützt" von Bäumen weiter, zwei schmale Bachläufe und schnell kommt ihr an einem breiten Fahrweg aus. Dieser geht nach kurzer Strecke in einen Betonweg über. Die ersten Häuser Laranos tauchen auf. Der Straße weiter und weiter folgen, bis diese asphaltiert ist und immer noch weiter. Circa 75m nach einer Bar vor einer Linkskurve an den Briefkästen müsst ihr rechts in eine Einfahrt abbiegen, anschließend eine steile Betonabfahrt runtergehn. 
Der Weg führt Euch nochmal auf einen größeren Hügel zu, ein schmaler Pfad führt links um diesen herum, letztlich noch ein Stück bergab bis an den Strand. Dort könnt ihr dem Weg folgen bis ihr am Strandbad in Porto da Cruz ankommt.

Porto da Cruz und der Adlerfelsen
Ich wäre dort gern noch baden gegangen, wird aber einmal die Woche gereinigt und war geschlossen! Aufgrund von Schulferien fuhren auch die Busse selten, das hieß zwei Stunden in einem Café ausharren um endlich mit dem Bus zurück nach Machico oder Funchal zu kommen.

Vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo - Madeira / PT

Als ich mich nach dieser Tour auf den höchsten Berg Madeiras in der Touristinfo erkundigte, wurde mir gaaaaanz dringend davon abgeraten die Strecke allein zu gehen, da sie soooo gefährlich wäre. Das vorab, der Weg ist für Touristen gepflastert und ähnelt schon eher einem Gruppen-Pilger-Weg. 

Ich kam letztlich wirklich ins grübeln und habe mir für wenig Geld eine Tour gebucht. Letztlich war das eine gute Entscheidung, denn somit hab ich mir das Busticket gespart und den Zeitaufwand noch vom Busstop zum Startpunkt zu laufen oder direkt mit dem Taxi anzufahren. 
Außerdem müsstet ihr in diesem Fall die Tour hin und zurück gehen. Wir sind letztlich vom Pico Ruivo abgestiegen und zum 40 Minuten entfernten Parkplatz Achada de Teixeira gewandert wo unser Minibus wartete

Nehmt Wasser mit, es war ziemlich heiß im August und auch eine Stirnlampe nicht vergessen für die Abschnitte durch die Tunnel im Fels. 

Der Weg ist sehr gut präpariert. Ihr findet sicher in einigen Büchern, als auch dem Rother noch eine West- und Ostroute. Eine der beiden ist aufgrund eines Felsabsturz gesperrt und laut Auskunft wird das sicher noch ziemlich lange dauern, bis diese wieder hergestellt ist.


Es sind einige Treppen in den Fels geschlagen, es geht durch Tunnel, immer wieder habt ihr eine tolle Aussicht. 
Kurz vorm Ziel erreicht ihr eine Schützhütte, dort werden wohl zu manchen Zeiten Getränke verkauft. Verlasst Euch nicht darauf, als ich dort war war sie zu. Aber es gibt einen Hahn mit Trinkwasser und eine Toilette (wenn ich auch selten in einem Klo war, welches soooo gestunken hat).


Von hier solltet ihr auf jeden Fall die letzten Meter auf den Gipfel des Pico Ruivo auf 1862m auf Euch nehmen. Die Aussicht ist grandios, in drei Richtungen Meer. 

 

Zurück zum Haus und von dort wie beschrieben müsstet ihr die gesamten 7km und erneute ca. 1300hm zurückgehen. Ansonsten könnt ihr Euch sicher ein Taxi zur Abholung an den Parkplatz ordern oder wie ich eine Tour buchen. War auch ganz schön mal nicht allein unterwegs zu sein :-)

Die Tour im Rother Wanderführer - Madeira, Hin- und Rückweg bei gleicher Strecke ist mit 6:45h angegeben, schwarze Tour. 

Adlerfelsen / Penha d'Aguia - Madeira / PT

Der Adlerfelsen / Penha d'Aguia
Der Adlerfelsen liegt im Osten der Insel, da er markant an der Küste steht, fällt er Euch immer wieder auf.

Aufstieg von der Straße
in die Ortschaft

Vom Busbahnhof in Funchal nehmt ihr den Bus Richtung Faial/Santana. Bittet den Busfahrer, dass er euch am Abzweig nach Penha de Águia de Baixo rauslassen soll. Mein Fahrer hat 50-100m vorher gehalten und mir geraten dort eine Treppe am Fels aufzusteigen. Soweit ich ihn verstanden habe, ist dieser Weg kürzer und letztlich auch schöner als die Straße entlang zu laufen.
Steinig, erdiger Aufstieg
Sobald ihr an ein paar verlassenen Häuschen, welche als Ziegenstall fungieren ankommt, biegt ihr die Treppe ab nach unten. Ihr gelangt in ein Wohngebiet und folgt der Straße. Dies ist die Straße, welche am höchsten liegt. Haltet bei den Sträßchen Ausschau, welche rechts abgehen. Schaut ums Eck, an einem der Zäune hängt ein Schild, welches den Weg "Caminho Agricola da Penha d'Aguia" ausweist. Hier seid ihr richtig. Geht etwa 50m die Straße lang, dort geht eine kurze Treppe ab, auch hier ist ein Schild.
Ihr passiert noch ein Haus, bevor der Weg nach links abzweigt. Hier startet ein Trampelpfad und von dort geht es steiler und steinig bergauf.
Blick auf Faial und Küste

Passage durch den Busch
Sobald ihr auf dem Sattel ankommt, habt ihr während Eures Wegs durch den Busch einen schönen Blick aufs Meer und Faial. 
Wenn ihr den Fels um ein Stück umrundet habt, steigt der Weg wieder an und führt Euch durch Farn und Kiefernwald nach oben. Hier ist es recht erdig, nach Regen kann ich mir vorstellen, dass es ziemlich rutschig sein kann v.a. da der Abstieg selbiger wie Aufstieg ist. 
...durch Farn...
...und Kiefernwald

Nachdem der letzte Abschnitt nochmal etwas steil ist, kommt ihr am Gipfel, einer vierkantigen Messsäule auf 590m an. Auf dem gesamten Weg bin ich nicht einer Person begegnet und habe eine Gipfelbrotzeit mit traumhafter Aussicht eingelegt. 
Ihr könnt noch ein Stück zur Kante vorgehen, aber Vorsicht, dort steht ein selbstgebasteltes Holzkreuz und dahinter geht es steil in die Tiefe. 
 
Blick vom Gipfel
Der Weg führt von hier noch weiter. Ich bin ihn noch gefolgt und gehe davon aus, dass ihr hier auf der anderen Seite des Adlerfelsen rauskommen würdet. Da ich die Busverbindungen von "dort" nicht kannte, bin ich lieber wieder dort abgestiegen, von wo ich gekommen bin.
In der Ortschaft angekommen, führt eine lange Treppe runter zu einem Kiosk. Dort waren sie so nett und haben mir ein Taxi gerufen, kurzes warten und dann ging's nach Santana. Dort hab ich mir noch die mit Stroh bedeckten kleinen Holzhäuschen angesehen, welche früher typisch für Madeira gewesen sind.
Von Santana fahren häufig Busse zurück nach Funchal. 
(Tour im August gemacht) 

Die Tour findet ihr auch im Rother Wanderführer - Madeira. Nr 23 - schwarze Tour