So schade es ist wenn Freunde wegziehen so hat es zumindest einen Vorteil, man kann sie besuchen und lernt so manches Eck kennen an das man sonst nie reisen würde. I. zum Beispiel meinte, sie müsse jetzt nach Braunschweig ziehen. Und ganz ehrlich, da wäre ich nie hingefahren um ein Wochenende zu verbringen.
Das tolle ist, sie wohnt auch noch mitten in der Stadt. Ich hab mir ja erklären lassen, dass egal von welcher Seite man in die Stadt reinfährt, der Randbezirk nicht sonderlich schön ist. Die Innenstadt ist aber wirklich schön. Mit dem zwar nachgebauten "Teil"Schloss, den Gassen und schöne Häuser gibt es auch überall.
Das Wetter war super und daher konnten wir Freitagabend auch gemütlich an der Oker sitzen und zu Abend essen.
Der Harz ist ebenfalls gleich ums Eck und dort ging's
dann am Samstag. Auch mal schön und irgendwie was anderes woanders als in den Alpen zu wandern. Das Gute allerdings auch, dass es mit Sneakern begehbar ist. Schau ich doch selbst in den Alpen den Leuten mit Unverständnis entgegen, war mir nicht bewusst wie nah I. am Harz wohnt und hatte kein wanderartiges Schuhwerk mit. Und ja, ich bin mit Unverständnis ausdrückenden Blicken gerügt worden. Aber wie gesagt, war ok. Auf der
Wanderung haben wir den "alten Mann" (hier auf dem Foto), die "Mausefalle" und den
"Frosch" gesehen.
Im Anschluss dachten wir geht's auch noch nach Goslar. Dort angekommen waren wir durch die Hitze allerdings doch zu platt und es gab nur noch einen Eiskaffee.
Back in Braunschweig trafen wir uns nach dem Grillen gleich noch mit weiteren Freunden die München vor ein paar Monaten verlassen hatten und wenn das mal nicht ein gelungener Abend ist diesen mit einem Haufen toller Leute im "Alex" ausklingen zu lassen.
Liegt Wolfsburg ja ebenfalls ums Eck haben wir der Autostadt am Sonntag noch einen Besuch abgestattet.
Kenne ich ja nur das BMW Werk und Audi aus Schulferienarbeitszeiten ist es doch ziemlich beeindruckend am denkmalgeschützten VW Werk vorbeizufahren. Die vier Schornsteine die über dem von Hitler errichteten eigenen Kraftwerk emporragen haben ihre ganz eigene Wirkung.
In der Autostadt haben wir uns die Fahrzeuge seit Beginn in der Jahresentwicklung angeschaut. Unter anderem ist auch ein goldener Käfer mit Swarovski Steinchen Verzierung dabei und und und.
Im Nachbargebäude allerdings der wirkliche Hammer, ein verspiegelter Bugatti. Also echt ein Anblick.
Ja, und dann hat mich der Flieger von Hannover auch schon wieder zurückgebracht.
Die Zeit vergeht wie im Flug und so ist es auch schon ein paar Wochen her seit ich Jane in Wales besucht habe. Jane hatte ich beim "Fruit juice" Stand in Saigon kennengelernt und im Anschluss haben wir noch ein paar Tage zusammen Hoi An erkundet. Da wir uns einfach super verstanden haben, hab ich zur Einladung nach "Carmel" bei Bangor nicht nein gesagt.
Daher saß ich an einem frühen Samstagmorgen am Flughafen um nach Manchester zu fliegen und dann ging's mit dem Zug weiter. Die Wettervorhersage hatte eine Woche Regen vorausgesagt und somit war ich mit Regenjacke bewaffnet. Wie heißt's so schön, es gibt kein falsches Wetter nur falsche Klamotten und so war das dann die Woche auch trotz meist Regen trotzdem gut. Davon abgesehen ist Jane eine der positivsten Personen die mir je begegnet ist, dass es mir manchmal ja glatt unheimlich vorkam ;-)
Die Woche war auf jeden Fall ganz großartig.
Nach meiner Ankunft konnten wir sogar ein paar Sonnenstrahlen in ihrem Garten genießen. Der Blick vom Hügel ihres Häuschens auf die Bucht ist einfach toll.
Am Sonntag ging es allerdings mit Regen weiter.
Nach dem Versuch auf Anglesey, dem Wohnort von Kate & William, ein Dorf zu erkundigen konnten wir vor Regen leider schon gar nichts mehr sehen und haben uns daher eines der vielen alten Häuser angeschaut welche dem "National Trust" unterliegen.
Ja, Walisisch ist eine ganz eigene Sprache. So spricht in Wales zum Glück doch jeder Englisch, aber es ist alles in beiden Sprachen aufgeführt.
Ich stehe hier vor einem Bahnhofs-
schild, das wird echt in einem Wort ausge-
schrieben.
Der Montag war mal richtig cool. Wer kann sich erinnern, das letzte mal fast den ganzen Tag mit einem Buch im Bett verbracht zu haben. Also ich konnte mich nicht erinnern. Da es nur regnete und Jane von zu Hause arbeiten musste, hab ich mich also ins Bett gekuschelt und gelesen und das ganz ohne schlechtem Gewissen man müsse ja mal putzen, bügeln, einkaufen, jenes und sonstiges erledigen.
Dienstag wollten wir in die Snowdon Mountains um ein bisschen zu wandern. Schwärmte mir Jane doch vor "how gorgeous" die Umgebung ist waren die Berge leider in den Wolken verhüllt und es fiel mir doch etwas schwer Janes Begeisterung folgen zu können.
In Beddgelert hörte der Regen mal kurzfristig etwas auf und wir streunerten durch den Ort und tranken Tea Cream in einem total schnuckeligen Teahouse.
Das ist der Snowdon, der "Hauptberg" im Snowdonia Nationalpark. Am Mittwoch war strahlender Sonnenschein und da hat mir Jane nochmal gezeigt was ich am Dienstag eigentlich hätte sehen müssen.
Am Mittwoch musste Jane bei Betws-
y-Coed arbeiten. Der Tag brachte strahlenden Sonnenschein. Ich bin morgens mit ihr dorthin gefahren und hab einen sonnigen Spaziergang am Fluß gemacht um dort auch einfach eine Zeit in der Sonne zu sitzen.
Mittags bin ich von dort mit dem Zug nach Conwy. Wie viele Städte an der Küste hat auch Conwy eine riesige Festung. Diese Burg geht wie einige auf Eduard I zurück, welcher durch die Vielzahl an Burgen die er baute den Zugriff auf Wales sicherte. Man muss sich mal vorstellen, dass diese Burg mit Hilfe von 1500 Arbeitern in fünf Jahren erbaut wurde. Nix Maschinen und so.
Am D
onnerstag war es dann vom Wetter wechselhaft. Mal lauwarm und mal was Getröpfel. Davon haben wir uns aber nicht abhalten lassen und sind an den Lake Llanberis gefahren um diesen zu umwandern.
Während im Hintergrund die Wolken aufzogen um ziemlich Regen abzulassen haben w
ir es uns auf der Brücke gemütlich gemacht und geluncht. Hinter der zweiten "K
urve" stand unser Auto und bis wir dort wieder ankamen war auch der Regen wieder weg :-).
Am Freitag ging es dann auch schon wieder in aller früh zum Zug und Flug.
Wales ist land-
schaftlich wirklich schön. Es wimmelt hier auch nur so von Kletterern. Also ich komme wieder, aber nicht ohne meine Regenjacke. Wobei mir ja versichert wurde das es vor meiner Ankunft super sonnig war und zwei Tage nach meiner Abfahrt auch wieder ganz toll war. Tja, ich hab halt sonst immer Glück in UK.

Wir Mädls haben es wieder geschafft. Nachdem unsere Rodeltour letzten Winter leider aufgrund von "Überbeschäftigung" ausfallen musste.
Diesen "Sommer" ging es allerdings nicht auf die Herzebner Alm da Tommi zu hatte sondern zu Luggi auf die Stöcklenalm.
Aufgrund von Lawinengefahr ist hier nur im Sommer offen. Praktisch mit dem Auto zu erreichen liegt sie auf 1600m und von kann dort man dann schöne Wanderungen starten.
Freitag nach der Arbeit ging es also los und verbrachten einen gemütlichen Abend auf der Alm. Aufgrund von Stromausfall wurde es dann im Kerzenschein umso romantischer ;-). Luggi hat uns erstmal lecker Schnitzel, Speckknödel und Salat (wie schön im EHEC freien Stubai kriegt man noch welchen) und dann natürlich noch ein Kaiserschmarn. Später hat Luggi uns noch ein paar Liedchen vorgesungen.
Am Samstag ging's nach einem leckeren Frühstück trotz Sauwetter los. Luggi hat sich für uns extra eine schöne Tou
r ausgedacht, die wir so nie gegangen wären. Spätestens bei der Flußdurchquerung hätten wir wohl kehrt gemacht und eine Alternativtour gesucht. Aber Dank meiner wunderbar tollen neuen Wanderschuhe hatte ich die trockensten Füße :-)
Luggi der auf uns Mädls wartet
Der Gentleman trug Tanja durch den ersten Fluß. Wir anderen Mädls haben uns dann gleich mal selbst auf den Weg gemacht, nicht dass er meint er versucht das auch mit uns ;-)
Den zweiten Fluß hat sie aber auch selbst überquert... Ergebnis, ihre Schuhe konnte sie ausle
eren
Auf Jägers Pfaden ging es dann den Berg hinauf. Und nein, hier hat es glücklicherweise noch nicht geschüttet, nur immer mal mehr oder weniger geregnet.
Die meiste Zeit hatten wir allerdings die dichten Wolken um uns und gelegentlich riss es auf dass wir sehen konnten, dass wir von Bergen umringt waren. Sah toll aus auch wenn Luggi behauptete dass es bei Sonnenschein viel schöner sei ;-)

Bergsalamander
Wer sieht die Alpein Alm im Nebel? Da ging's für uns hin...




Über diesen Fluss ging aber eine Brücke und kurz drauf saßen wir auch schon in der Alpein Alm. Der Wirt war noch unterwegs und daLuggi aber alle kennt, haben wir es uns einfach schon mal in seiner Stubn gemütlich gemacht.
Von dort ging es nach einer wärmenden Nudelsuppe und einem Schnaps zur nächsten Alm. Auch dort durften wir es uns mit den Wirtsleuten in der Küche gemütlich machen und verbrachten eine witzige Stunde.
Die Alpein Alm versunken in den Wolken
Im strömenden Regen war es im Anschluss zum Glück nicht mehr weit zurück zur Stöcklenalm.
Da der Strom noch nicht zurück war - irgendein Verteilersonstwas teil war defekt und am WE nicht zu reparieren - blieb die warme Dusche zwar aus, aber das
war auch ok. Und dann saßen wir mit einigen Leuten aus dem Tal gemütlich bis in die späten Abend-
stunden zusammen.
Nicht so leicht zu erkennen, aber da oben fing es am Abend doch glatt an zu schneien

Und Luggi spielt uns noch ein Liedchen...
Mein letzter Stop führte mich noch für zwei Tage nach Hanoi was auf viet-
namesisch soviel heißt wie "Die Stadt innerhalb der Flüsse". Hanoi ist mit 6,4 Millionen Einwohner die zweitgrößte Stadt Vietnams und die Hauptstadt. In der eigentlichen City leben 2,5 Millionen EW. Leider war der Temperaturunterschied von 33 Grad in Saigon zu 15 Grad in Hanoi beträchtlich, aber immerhin hatten mich schon genug Reisende die ich auf meinem Weg kennengelernt hatte davor "gewarnt". An die Altstadt grenzt der Hoan Kiem See (See des zurückgegebenen Schwertes) in welchem ihr die kleine Insel mit dem Thap Rua (Schildkröten Turm) seht.
Hierzu gibt es eine Legende von Le Loi welcher einen Guerillakrieg (1418-1428) gegen die Ming Besatzer führte. Er flehte den Himmel an worauf sich eine goldene Schildkröte aus dem See erhob und ihm ein Schwert überreichte, mit welchem er die Feinde vertrieb. Da tauchte dann gleich die Schildkröte wieder auf und verwandelte das Schwert in einen jadefarbenen Drachen. Aus Dankbarkeit für die Hilfe ließ Le Loi den Tempel auf jenem See errichten. Witzigerweise war erst letztens in den Nachrichten, dass eine echte lebende Riesenschildkröte aus dem See gezogen wurde. Allerdings war diese wohl aus einem Zoo entflohen (echt wahr).
In Hanoi gibt es zwar bei weitem nicht so viele Motorräder wie in Saigon allerdings gibt es hier noch rund 200.000 Autos. Leider fahren die nicht um einen rum wenn man die Straße überquert und man ist ständig damit beschäftigt aufzupassen dass man nicht umgefahren wird.
Ich glaube manchmal war ich kurz davor den nächstbesten mich anhupenden oder irgendeinen hupenden (alle hupen) aus dem Auto zu ziehen ;-). Auf jeden Fall habe ich zurück in Deutschland noch nie so diese Ruhe genossen :-).

Die Altstadt selbst ist ein Labyrinth an Straßen. Jede Straße hat einen Namen welcher darauf beruht was dort verkauft wird. Die Unterscheidung ist zwar nicht mehr ganz so abgegrenzt wie wohl früher, doch reiht sich in der Hang Giay ein Schuhladen neben den anderen, in der Hang Chi Knöpfe und Fäden so wie hier. Diese in Tüten verpackten Dinge sind alles Knöpfe. In meinem Reiseführer sind allein 58 Straßen unter verschiedenen Themen aufgeführt (Holzinstrumente, Ziegel, Kräutermedizin, Wasserpfeife, Reisnudel und und und)
Ingwer-
verkäuferin
Ein Friseur direkt an einer viel befahrenen Straße. Der Spiegel welchen der Friseur gerade verdeckt ist am Zaun festgemacht.

Das sind die kleinen Hocker von denen ich mehrmals gesprochen habe.
Dies ist eine Familie, allerdings sieht es so auch aus wenn man sich auf der Straße einen Imbiss kauft.
Besuch im Ethnologischen Museum. Unter anderem gab es hier auf dem 3 ha großen Areal Häuser der unterschiedlichen Vö
lker Vietnams zu besichtigen. Wenn man in das 5 Meter hoch gelegene Bürgerversammlungshaus geht spaziert man innen lediglich auf ein paar haltenden Querstangen aus Holz mit darüber gelegten nachgebender Bambusstangen. 
In Hanoi liegt auf dem Ba-Dinh-Platz das Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Onkel Ho (wie er auch von den Vietnamesen genannt wird) hatte in seinem Testament, sowohl ein Staatsbegräbnis als auch die Ausstellung seines Leichnams ausdrücklich verbeten. Sein Nachfolger Le Duan hatte das Testament allerdings erst mehr als zwei Jahrzehnte nach Ho Chi Minhs Tod veröffentlicht. Somit patroullieren jeher Tausende Menschen an seiner wächsernen durch Formaldehyd erhaltenen Leiche vorbei. Im Oktober und November ist das Mausoleum geschlossen, dann wird Ho Chi Minh "aufgefrischt".Das Ganze ist eine sehr interessante Erfahrung. Erstmals muss man sich brav in Reih und Glied an der Pforte aufstellen. Dann marschiert man in zweierreihe (wie aus der Grundschule bekannt) auf das Mausoleum zu. Dort wird man von den Wachen welche vor dem Mausoleum postiert sind schon darauf hingewiesen die Arme am Körper nach unten hängend zu behalten, nicht zu sprechen. Hintereinander geht man dann im klimatisierten Raum ohne stehen zu bleiben, nicht lächeln und nicht Arme verschränken am gläserenen "Sarg" vorbei. In diesem befinden sich weitere 5 oder 6 Wachen welche einen genau beobachten ob man sich auch entsprechend verhält. Kameras sind selbstverständlich nicht gestattet.
Ba-Dinh-Platz (diesen darf man nicht überqueren ansonsten wird man gleich von einem Security verscheucht - war einen Versuch wert ;-) )

Besucher in Zweierreihe
Wechsel der sozia-
listischen Ehrengarde 
Kaiser Ly Thanh Tong, der dritte Kaiser der Ly-Dynastie ließ den den Van Mieu Tempel (Literaturtempel) 1070 als einen Ort der Verehrung des Konfuzius erbauen. Wenig später wurde dieser erweitert und die erste Universtät Vietnams begründet.
Der Tempel ist in Höfe und Tore aufgebaut welche alle ihr eigene Symbolik haben. Auf dem Rücken der steinernen Schildkröten, welche für Weisheit und Dauer stehen, sind auf Tafeln die Namen der 1306 Preisträger eingraviert welche zwischen 1442 und 1779 als Sieger aus insgesamt 82 Literaturprüfungen hervorgegangen sind.
Konfuzius