7. April 2012

Elephant Training - Mae Sapok / TH



Aufgereiht an der Wasserbar
Als ich erstmal davon gelesen hatte, stand ich dem Ganzen doch kritisch gegenüber. Kann ich diesen "Touri-Touren" nicht sonderlich viel abhaben und die Tiere tun mir leid. Spätestens nachdem ich vor zwei Jahren einem Elefanten Rescuelager einen Besuch abgestattet hatte und zig Besucher das Kleine ganz kirre machten.

Die Empfehlung in meinem Guide, der Besuch auf der Website www.elephant-tours.de und dann noch die Info meiner Bekanntschaft aus Khao Lak, dass es gut ist und er selbst schon zwei Mal da war, hab ich mich dann doch mit Elephant Tours in Verbindung gesetzt und ein Plätzchen gebucht. 
Somit wurde ich und noch zwei Pärchen am Montag morgen in Chiang Mai von Nadine
Blick von der Lodge am frühen Morgen
abgeholt und es ging nach Mae Sapok im Südwesten Chiang Mais. Erstmal ging's zur Lodge in welcher wir untergebracht waren. Das Haus war früher ein Wochenendhaus eines Imkers und hat eine Terrasse mit einem traumhaften Blick auf Berg, Reisfelder und einfach schön.

Elephant Tours wurde vor 10 Jahren von Bodo Förster gegründet, ein Deutscher der das halbe Jahr in Thailand verbringt. Es gibt zwei Camps in welchen die Elefanten unter-
gebracht sind, fern der Straße somit auch kein Stress durch Straßenlärm. 

Wir fuhren Mittags zum Camp in welchem "unsere" Elefanten untergebracht sind. Jeder Elefant wird von einem Mahout / Elefantenführer betreut. Er ist immer dabei wenn man sich beim Elefant aufhält und sorgt für ihn. Im Camp waren fünf Elefanten bzw. eigentlich sechs. Nur PuSí der Bulle musste aufgrund eines derzeitigen Testosteronrauschs für ein paar Tage "ausquartiert" werden. Die Elefanten Thailands gehören der Gruppe des Asiatischen Elefanten an u.a. sind die Ohren kleiner, der Körperbau ist anders und noch ein paar Dinge im Vergleich zum Afrikanischen Elefant. 


Erstmal sind wir zu allen Elefanten gegangen. Eine Kuh hat im September ein Junges bekommen. Ein Name wird ihnen erst nach etwa zwei Jahren gegeben, da ich glaub 3 von 4 Elefanten die ersten Jahre nicht überleben. Zusätzlich war die Kuh noch Ersatzmama für ein dreijähriges Kalb dessen Mama verstorben war. Einer der Elefanten wurde vor ein paar Jahren aus der Holzindustrie gerettet, was früher der Haupteinsatzort für Elefanten in Thailand war. Das arme Tier hat noch eine Kugel im Bein, da es von den Vorbesitzern gequält und angeschossen worden war. 
Unser (deutscher) Guide David hat dann jedem von uns für die nächsten Tage einen Elefanten zugeteilt. Da PuSí nicht in die Gruppe konnte, wurde auch die 12jährige Salía zugeteilt und die bekam ich. Im Vergleich zu den anderen saß ich immer etwa 1,5 Meter tiefer, aber Salía ist eine ganz liebe und schlaue :-)
Salía und ich beim kennelernen

Nachdem wir dann ein paar Minuten mit unserem Elefanten geredet haben damit sie unsere Stimme hören und wissen auf wen sie die nächsten Tage hören (Elefanten können bis 200 Stimmen unterscheiden) hieß es auf den Boden setzen. Die Mahouts haben die Elefanten dann ganz nah an uns rangeführt damit wir sehen, dass sie nicht auf uns trampeln würden.

Elefanten ganz nah
Erste Runde reiten. Und zwar nicht in einem Korb auf dem Rücken sondern wie es sich gehört im Nacken hinter den Ohren. Die Sitzhaltung ist wie bei einem Jockey, Knie angezogen hinter den Ohren. Dadurch hat man den sichersten Halt und kann durch Druck das Lenken unterstützen. Zusätzlich bekommt man einen Haken in die Hand, welcher an bestimmten Stellen angesetzt wird und die Kommandos unterstützt. 
In den nächsten Tagen haben wir dann einige Kommandos gelernt für Stop und Los und Stapeln etc. 

Baden und schrubben
Während der Tage haben wir unsere Elefanten zum baden geführt, was sie übrigens nicht so gerne machen wie sich im Schlamm wälzen. War aber wichtig, da wir auch gelernt haben wie man sie sattelt, also diese Körbe auf den Rücken und dann sollten keine Steinchen oder Dreck unter den Decken sein damit ihre trotz 3cm Dicke, sehr empfindliche Haut nicht verletzt wird. Wir haben mehrfach Ausritte unternommen, haben die Elefanten am Morgen aus dem Wald geholt wo sie die Nacht verbracht haben. Um die Elis auch ein bisschen zu fordern und damit sie nicht nur durch die Pampa laufen haben wir auch Holzstapel geschoben und wieder gestapelt. Hierbei lernen die Jüngeren von den Älteren, man hoppelt zwar auf ihnen rum und ruft das entsprechende Kommando, aber meine Süße orientierte sich doch eher an den zwei Älteren links und rechts neben mir. 
Nach dem Nachmittagsritt ging es zurück zur Lodge in welcher wir kulinarisch verwöhnt wurden - soo lecker - und dann fielen wir ins Bett.

Ich hab das drei Tage Elephant Training mitgemacht und hat einfach Spaß gemacht. Schöne Erfahrung. 
Ist hier zwar etwas teurer als in anderen Camps, aber die Elefanten sind gut versorgt, die Mahouts werden besser bezahlt und man lernt auch wirklich ein bisschen was.

Kinder beim Spielen
Nickerchen bei Mama

Die Runde zusammen

Trinkpause

Bäume schieben



Satteln lernen


Und Baum wieder stapeln




Sonnenaufgang


Morgenstimmung auf der Terrasse
Unsere Gruppe mit David und Mahouts

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