TAG 1:Dalfazalm - Streichkopfgatterl - Dalfazkamm - Rotspitze
An diesem traumhaften Wochenende hatten wir die beste Idee überhaupt und sind gen Achensee gefahren.
Die schlaue C. hat auch den besten Anfahrtsweg gewählt, da die A8 mal wieder im Stau versank und wir sind über die A95, in Sindelsdorf runter (außer ich täusch mich da) und dann auf jeden Fall über Bad Tölz, Sylvensteinsee und in Maurach (850m) an der Rofanbahn geparkt. Einfach an der Kasse Bescheid geben, dass ihr auf einer Hütte übernachtet und dann bekommt ihr einen Zettel um diesen ins Auto zu legen.
Ihr habt jetzt natürlich die Möglichkeit mit der Bahn hochzufahren. Aber wer will das schon :-).
Es gibt zwei Wege auf die Erfurter Hütte, welche auf 1834m liegt.
Entweder ihr geht geradewegs den Berg hinauf oder ihr biegt nach den ersten ca. 500m nach der Holzbrücke links ab, um über die Duraalm (eine kleine Hütte, welche aber keine Einkehr bietet) weiter zur Dalfazalm aufzusteigen.
Blick von der Terasse der Dalfazalm auf den Achensee |
Auch ne Möglichkeit für eine Tour, nur leider der einzige Wegweiser... |
Immer schön gekühlt, dabei die Milch nicht vergessen |
Da es ja noch früh am Tag war, wollten wir aber nicht direkt über den, nennen wir es Panoramaweg, zur Erfurter Hütte spazieren. Dort haben wir nämlich am gestrigen Tag noch für uns zwei ein Schlafplätzchen für die Nacht reserviert.
Weg Richtung Steinernes Tor |
Die gesamte Tour,also bereits bis zur Dalfazalm und darüber hinaus ist sowas von abwechslungsreich. Einfach super.
Richtung Streichkopfgatterl |
Am Steinernen Tor nicht Richtung Achenseehotel gehn, sondern vor dem Fels rechts rum. Hier ist nämlich nichts ausgeschrieben, dann nochmal rechts halten und über Geröll und später Wiese den Berg hinauf.
Zum Teil liegen noch Schneefelder über welche man stapfen muss. Das nur zur Info, da wir u.a. einem Herrn begegnet sind, der aufgrund schlechter Erfahrung partout nicht über Schnee gehen wollte.
Der Aufstieg zum Streichkopfgatterl (2243m) ist etwas steil, zumindest kam er mir so vor - reden war nicht möglich ;-).
Es kann nur bergauf gehn... Auf dem Streichkopfgatterl |
Einfach toll |
Der Blick vom Streichkopfgatterl ist einfach sooooo umwerfend, dass kein Weg daran vorbeiführt eine verlängerte Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Rundum in die Ferne auf schneebedeckte Berge (bei noch besserer Sicht sieht man wohl auch den Großglockner), die Zilltertaler Berge / Hochfügen, vor einem der Achensee. Einfach traumhaft.
Ihr könnt nun von hier noch nach links auf den Hochiss abbiegen oder wie wir nach rechts über den Dalfazkamm zur Rotspitze (2067m). Der Weg geht entlang des Grats und ein kleines Stück ist seilversicherte Kraxelei, mit etwas Übung geht's auch ohne. Laut aller Kartenangaben ist die Tour als "schwarze" eingestuft.
Und noch mal ein wenig Schnee gestapfe |
Oh, wie ist die Aussicht schöööööönnnnnn!!!! |
C. angelt sich nach oben |
Sieht ja direkt steil und tief aus... |
Und weiterhin tolle Aussicht auf den Achensee und die Berge von West nach Ost |
Abstieg durch die Latschenkiefer |
Dieser geht steinig und wurzelig durch einen Latschenwald. Ging scho a weng auf die Knie.
Wenn ihr dann so langsam auf den Gedanken kommen könntet, dass ihr ggf. schon zu weit runtergelaufen seid, dann landet ihr (ich denke) am Durrakreuz auf den anfänglich genannten Panoramaweg, also alles gut :-).
Ab hier geht es bis kurz vorm Ziel - in unserem Fall die Erfurter Hütte - geradeaus, die letzten 50m nochmal entlang der Skipiste den Berg hoch und ihr seid an der Erfurter Hütte (neben der Rofanbahn) angekommen.
Hier eine ganz gute Übersicht, auch wenn es teils eine andere Tour beschreibt. Die Karte zeigt es aber ganz gut.
Als Anhaltspunkt, wir waren mit Einkehr und Pausen etwa 7,5 Stunden unterwegs.
Erstmal Elektrolyte tanken und auf die verdiente Knödelvariation warten |
Es gibt 1 Männer- und eine Frauendusche gegen Münzeinwurf, vier Waschbecken, zumindest bei den Frauen, daher kann es schon mal kuschlig werden, aber das passt schon. Sind ja nicht im Wellnessurlaub :-).
Gute Nacht |
Wie es aber so ist, ist eine Hüttennacht auch mit Ohropax aufgrund des frühen Aktionismus recht schnell rum und wir haben uns auf den zweiten Tag gefreut...
TAG 2: Roßköpfe - Spieljoch - Seekarlspitze - Hochiss
Erfurter Hütte mit dem Dalfazer Kamm |
Start in den Tag... |
Der Start gen Rofanspitze und Roßköpfe |
Also haben wir uns bereits um 8 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, vor Ankunft der ersten Bahn auf den Weg begeben. Erstmal zwar Richtung Rofanspitze, aber dann links abbiegend zu den Roßköpfen. Hier oben gibt es ja den Achenseer Fünf Gipfel Klettersteig, wir waren aber ohne Ausrüstung unterwegs.
Blick auf die Roßköpfe |
Hinter uns die Roßköpfe |
Einmal vornrum umrundend gäbe es zwar auch einen Aufstieg, aber auch hier ein Hinweisschild, dass dieser nur mit Klettersteigausrüstung erklommen werden soll. Haben uns dann halt dagegen entschieden und sind weiter Richtung Spieljoch gewandert.
Ui, ein Murmeltier |
Am Spieljoch haben wir leider gar nicht wahrgenommen, dass wir hier einen Weg über den grasigen Weg nach oben nehmen hätten sollen. (Auch hier keine Beschilderung). Egal, der Weg ist das Ziel.
Rechts der Zacken, die Seekarlspitze |
Somit ging es einfach weiter, ein undramatisch seilversichertes Stück den nächsten Berg hoch. Auch hier waren wir uns erstmal nicht ganz sicher auf welchem Grasgipfel wir uns gerade befinden.
Anhand einer groben Übersicht, welche wir an der Rofanbahn bekommen hatten, haben wir dann aber ausgemacht, dass wir uns auf der Seekarlspitze (2236m) befinden.
Fotosession... |
Von hier blickt man auch direkt auf die Dalfazer Wände, unsere Tour vom Vortag.
Wer wohl einen Gartenzwerg auf den Berg nimmt um ihn auf einem Gipfel zu platziern... |
Blick auf den Dalfazkamm, welchen wir am Vortag überschritten haben |
Daher wollten wir dem Hochiss noch einen Besuch abstatten.
Angekommen auf dem Weg zum Hochiss (links) |
Der letzte Abschnitt des Wanderwegs ist ein bisschen steiler und liegt in der Sonne.
Zum Gipfelkreuz sind wir aufgrund der vielen Leute gleich gar nicht, sondern haben uns ein paar Meter weiter unten ein schönes Plätzchen nur für uns zwei und ein paar Dohlen gesucht :-).
Blick auf Spieljoch (li) und Seekarlspitze und den Klettersteig (Grat) |
Man muss ja auch mal zeigen, wie bevölkert ein Gipfel sein kann |
Kurz nach 12 ging es aber auf zum Abstieg. Vorbei an der Mauritzalm sind wir vor der Erfurter Hütte abgezweigt um diesmal die Option 2 der Wegmöglichkeiten zu nehmen.
Auf diesem Weg kommt ihr auf halbem Wege an einer Einkehrmöglichkeit vorbei, welche wir auch genutzt haben. Den Namen habe ich allerdings vergessen, könnte das Buchaueralm sein.
Kleine Bachüberquerung |
Ja, und nach erneuten 7,5 Stunden Wanderschaft waren wir schon wieder am Auto.
Noch ein Stop auf einen Eiskaffee und Füße in den Achensee tauchen und zwei tolle Tage waren rum. Oh ja, staufrei ging es auch noch heim.
Es gibt kaum was schöneres.
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