7. April 2012

Elephant Training - Mae Sapok / TH



Aufgereiht an der Wasserbar
Als ich erstmal davon gelesen hatte, stand ich dem Ganzen doch kritisch gegenüber. Kann ich diesen "Touri-Touren" nicht sonderlich viel abhaben und die Tiere tun mir leid. Spätestens nachdem ich vor zwei Jahren einem Elefanten Rescuelager einen Besuch abgestattet hatte und zig Besucher das Kleine ganz kirre machten.

Die Empfehlung in meinem Guide, der Besuch auf der Website www.elephant-tours.de und dann noch die Info meiner Bekanntschaft aus Khao Lak, dass es gut ist und er selbst schon zwei Mal da war, hab ich mich dann doch mit Elephant Tours in Verbindung gesetzt und ein Plätzchen gebucht. 
Somit wurde ich und noch zwei Pärchen am Montag morgen in Chiang Mai von Nadine
Blick von der Lodge am frühen Morgen
abgeholt und es ging nach Mae Sapok im Südwesten Chiang Mais. Erstmal ging's zur Lodge in welcher wir untergebracht waren. Das Haus war früher ein Wochenendhaus eines Imkers und hat eine Terrasse mit einem traumhaften Blick auf Berg, Reisfelder und einfach schön.

Elephant Tours wurde vor 10 Jahren von Bodo Förster gegründet, ein Deutscher der das halbe Jahr in Thailand verbringt. Es gibt zwei Camps in welchen die Elefanten unter-
gebracht sind, fern der Straße somit auch kein Stress durch Straßenlärm. 

Wir fuhren Mittags zum Camp in welchem "unsere" Elefanten untergebracht sind. Jeder Elefant wird von einem Mahout / Elefantenführer betreut. Er ist immer dabei wenn man sich beim Elefant aufhält und sorgt für ihn. Im Camp waren fünf Elefanten bzw. eigentlich sechs. Nur PuSí der Bulle musste aufgrund eines derzeitigen Testosteronrauschs für ein paar Tage "ausquartiert" werden. Die Elefanten Thailands gehören der Gruppe des Asiatischen Elefanten an u.a. sind die Ohren kleiner, der Körperbau ist anders und noch ein paar Dinge im Vergleich zum Afrikanischen Elefant. 


Erstmal sind wir zu allen Elefanten gegangen. Eine Kuh hat im September ein Junges bekommen. Ein Name wird ihnen erst nach etwa zwei Jahren gegeben, da ich glaub 3 von 4 Elefanten die ersten Jahre nicht überleben. Zusätzlich war die Kuh noch Ersatzmama für ein dreijähriges Kalb dessen Mama verstorben war. Einer der Elefanten wurde vor ein paar Jahren aus der Holzindustrie gerettet, was früher der Haupteinsatzort für Elefanten in Thailand war. Das arme Tier hat noch eine Kugel im Bein, da es von den Vorbesitzern gequält und angeschossen worden war. 
Unser (deutscher) Guide David hat dann jedem von uns für die nächsten Tage einen Elefanten zugeteilt. Da PuSí nicht in die Gruppe konnte, wurde auch die 12jährige Salía zugeteilt und die bekam ich. Im Vergleich zu den anderen saß ich immer etwa 1,5 Meter tiefer, aber Salía ist eine ganz liebe und schlaue :-)
Salía und ich beim kennelernen

Nachdem wir dann ein paar Minuten mit unserem Elefanten geredet haben damit sie unsere Stimme hören und wissen auf wen sie die nächsten Tage hören (Elefanten können bis 200 Stimmen unterscheiden) hieß es auf den Boden setzen. Die Mahouts haben die Elefanten dann ganz nah an uns rangeführt damit wir sehen, dass sie nicht auf uns trampeln würden.

Elefanten ganz nah
Erste Runde reiten. Und zwar nicht in einem Korb auf dem Rücken sondern wie es sich gehört im Nacken hinter den Ohren. Die Sitzhaltung ist wie bei einem Jockey, Knie angezogen hinter den Ohren. Dadurch hat man den sichersten Halt und kann durch Druck das Lenken unterstützen. Zusätzlich bekommt man einen Haken in die Hand, welcher an bestimmten Stellen angesetzt wird und die Kommandos unterstützt. 
In den nächsten Tagen haben wir dann einige Kommandos gelernt für Stop und Los und Stapeln etc. 

Baden und schrubben
Während der Tage haben wir unsere Elefanten zum baden geführt, was sie übrigens nicht so gerne machen wie sich im Schlamm wälzen. War aber wichtig, da wir auch gelernt haben wie man sie sattelt, also diese Körbe auf den Rücken und dann sollten keine Steinchen oder Dreck unter den Decken sein damit ihre trotz 3cm Dicke, sehr empfindliche Haut nicht verletzt wird. Wir haben mehrfach Ausritte unternommen, haben die Elefanten am Morgen aus dem Wald geholt wo sie die Nacht verbracht haben. Um die Elis auch ein bisschen zu fordern und damit sie nicht nur durch die Pampa laufen haben wir auch Holzstapel geschoben und wieder gestapelt. Hierbei lernen die Jüngeren von den Älteren, man hoppelt zwar auf ihnen rum und ruft das entsprechende Kommando, aber meine Süße orientierte sich doch eher an den zwei Älteren links und rechts neben mir. 
Nach dem Nachmittagsritt ging es zurück zur Lodge in welcher wir kulinarisch verwöhnt wurden - soo lecker - und dann fielen wir ins Bett.

Ich hab das drei Tage Elephant Training mitgemacht und hat einfach Spaß gemacht. Schöne Erfahrung. 
Ist hier zwar etwas teurer als in anderen Camps, aber die Elefanten sind gut versorgt, die Mahouts werden besser bezahlt und man lernt auch wirklich ein bisschen was.

Kinder beim Spielen
Nickerchen bei Mama

Die Runde zusammen

Trinkpause

Bäume schieben



Satteln lernen


Und Baum wieder stapeln




Sonnenaufgang


Morgenstimmung auf der Terrasse
Unsere Gruppe mit David und Mahouts

1. April 2012

Chiang Mai / TH

Mit meiner Fahrt nach Bangkok war mein Urlaub natürlich noch nicht rum. Von Bangkok ging es mit dem Flieger 713 Straßenkilometer in den Norden nach Chiang Mai. Offiziell hat Chiang Mai 150.000 Einwohner, durch die vielen unregistrierten Zuzügler sind es wohl eher 350.000. 
Chiang Mai heißt "Neue Stadt" benannt als  König Mengrai die Stadt 1296 am Fuße des Doi Suthep erbaut hat. 1556 wurde sie von Burma übernommen und wurde erst 1775 wieder von Thailand zurückerobert.

Schön rosa im New Mitrapap Hotel
Ich hatte erstmal zwei volle Tage bevor ich zu meinem Elephant Training starten sollte. Da ich Abends ange-
kommen bin und in Bangkok noch Zeit bis zu meinem Flug hatte, hatte ich mir schon mal eine Bleibe gebucht. Somit ging es mit dem Taxi zum New Mitrapap Hotel. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es in Chiang Mai nicht, hier kommt man im alten Stadtkern von 2 auf 2km aber gut zu Fuß rum. Sonst eben Taxi oder Tuk Tuk. Das Hotel hatte für mich ein Mädchenzimmer rausgesucht, schön in rosa mit Sternchen Bettlampen :-). Nix besonderes, aber für den Preis von 17 Euro doch mal voll in Ordnung.  

Die letzten Abendstunden hab ich dann auf dem Night Bazar verbracht. Lecker Abendessen, Fruit Shake und zur Belohnung noch eine Fußmassage.

Massagemöglichkeit an der Straße
Man stelle sich das mit den Massagen in Thailand folgender-
maßen vor. Entweder richten sie sich ganz normal in einem Haus ein, da steht dann groß "Thai Massage" dran, man findet überall die bequemen Liegesessel im Fenster und die vielen Frauen die entweder draußen sitzen und warten oder sich drinnen massierend, schlafend, essend, sich schminkend oder sonstwie aufhalten. In einem Hinterraum sind dann noch durch Vorhänge abgegrenzte Matratzen für die Ganzkörpermassagen. 
Dann gibt's noch die Variante der Matratzen am Strand, was im Norden natürlich nicht zu finden ist dafür aber an der Straße aufgereihte Sessel für Kopf-, Fuß-, Hand-, Nackenmassagen. Und genau da hab ich meine Fußmassage genossen. Für alle weiteren Tage hieß es ne Stunde Thai Massage. Super :-).

Man beachte Donald Duck im Garten
Tag eins hab ich mit dem Besuch einiger Wats (Tempel) verbracht. Nein, ich habe mir natürlich nicht annähernd die 300 Tempel angeschaut die Chiang Mai zu bieten hat. 
Viele sind ja wirklich sehr beeindruckend. Einige haben noch sehr alte Bauwerke auf dem Gelände oder bis zu 50 Meter hohe sitzende oder liegende meist vergoldete Buddhas.

 



 


 






 
















 








 


















Dieser Mönch saß zwischen lauter Statuen, wie auch der hinter ihm. Ich konnte keine Atmung erkennen, kein blinzeln, dass ich wirklich nicht ausmachen konnte ob er tief in die Mediation vertieft war oder eine Wachsfigur.


 







Mich hat ja dann  interessiert wie das mit den Novizen ist. Warum sind sie dem Buddhismus beigetreten. Ich hab zufällig ein interessantes Buch gefunden "Little Angels" von Phra Peter Pannapadipo. Geht um ein paar Einzelgeschichten wieso die Jungen Novizen wurden. Ich fand's auch sehr interessant, dass in Thailand (also das Buch ist von 2000) so gut wie alle Männer mal ein paar Wochen oder sogar Monate im Kloster leben. 


Am nächsten Tag hab ich dem City Arts and Cultural Center einen Besuch abgestattet um ein bisschen Info zuGe schichte etc. zu bekommen. Mmh, ja war ganz nett, wirklich schlauer fand ich mich danach allerdings nicht. Und sonst hab ich den Tag einfach genossen, mal dahin und mal dort, da was essen hier was trinken. Ach, einfach relaxed einen schönen Tag verbracht. 


Süßes auf dem Markt
Da es Sonntag war, konnte ich Abends auf den Sunday Market gehn. Der ist riesig und geht über die gesamten zwei sich kreuzenden Hauptstraßen im alten Stadtkern. Auf dem täglichen Night Bazar sind doch eher Touris, hier sind auch sehr viele Thais unterwegs. 

25. März 2012

A few days in paradise... / TH

Ihr werdet das jetzt wahrscheinlich ein bisschen als bescheuert abtun, aber ich werde hier nicht namentlich erwähnen wo ich war. Und zwar weil es da noch so schön einsam und ruhig und Resortlos war. Nicht dass am Ende irgendso ein neue Destinationensucher durch tausend Zufälle auf meinem Blog landet und dem Ganzen ein Ende beschert. 

Ich selbst bin auch nur dorthin gekommen, nachdem meine liebe Jane, welche ich letztes Jahr in Vietnam kennengelernt habe mir davon erzählt hat. In meinem Reiseführer ist die Insel auch mit ein paar Sätzen erwähnt, also wenn man will kann man sie auch finden :-).

Nach Phuket und Khao Lak war mir aber klar ich will da hin. Jane hatte mir die Insel als Hippieinsel, ohne Autos und kaum Elektrizität beschrieben. Von A nach B kommt man mit Motorradtaxis. Ich fand das klang super. Also habe ich mich von Khao Lak mit dem Bus weiter in den Norden begeben. Und dann hatte ich auch schon wieder Glück und habe noch das letzte Speedboot auf die Insel bekommen. 


So sieht die Frucht mit der daranhängenden Cashew aus
Ich wusste es gibt einen Beach auf der gegen-
überlie-
genden Seite der Insel an welcher die Fähre anlegt und dorthin habe ich mich zur m.E. letzten Bungalow"anlage" fahren lassen. Wie gesagt alles mit Mopeds. Ich fand's schon ab der Ankunft super. Ein kleines Dorf am Hafen oder fällt das noch unter die deutsche Bezeichnung Einöd. Klar, auch hier ist es auf die Touristen ausgelegt, aber einfach anders. Ansonsten leben die Inselbewohner vom Cashewanbau (welche auf der ganzen Insel wachsen) oder von der Shrimpzucht (was mir nicht auffiel, aber in meinem Reiseführer steht).

An der Anlage angekommen, war mein Plan hier nach einer Bleibe zu fragen und ansonsten
Mein Bungalow
den Strand entlang-
zulaufen und eine Unterkunft nach der anderen zu fragen. Ich glaube ja das Glück ist mein ständiger Begleiter, denn wie auch sonst immer alles super klappt, hat es das auch hier. Am Vormittag war einer ausgezogen und somit war eine Bambushütte frei. 
Also Bambus, Bambus. Durch den Boden konntest Du durchkucken, ist ja nicht schlecht, fällt der Sand gleich durch und mögliches Viehzeug hoffentlich auch. Über dem Bett hing ein Moskitonetz - sehr gut. Neben Bett und einem Nachttisch war's das eigentlich auch, aber reicht ja. Ein Bad gab's noch hinten dran. In den folgenden Tagen hieß es beim duschen allerdings immer mal in die Knie gehn, da ich im Vergleich zu asiatischen Körpermaßen über die Außenbambuswand hinausragte. Wahrscheinlich hätte man ja doch nix gesehn, aber muss ja nicht sein :-)
Strom gibt's von 18 bis 23 Uhr und danach halt Taschenlampe. Ein Föhn schleppt man ja eh nicht mit und die Kamera konnte man auch im "Haupthaus" laden - vorausgesetzt es war nicht bewölkt und ausreichend Sonnenenergie kam an.
Nicht zweimal überlegt, und die Hütte war mein für die nächsten Tage.

Mittlerweile war es auch schon fast Sonnen-
untergangs-
zeit und da saß ich dann am Strand (40 Meter von meiner Hütte) und schaute mir diesen Hammer schönen Sonnenuntergang an und dachte mir nur was geht's mir gut. Was ich mir den Rest meines gesamten Urlaubs noch unzählbare Male dachte. 


Haupthaus mit Restaurant
 
Beim Abend-
essen saß ich dann am Nachbar-
tisch von B. und M. und plapperte immer mal in deren Unter-
haltung (ja ich weiß gehört sich nicht :-) ). Also B. ist weiblich und verbrachte ihren dritten oder vierten (Deutschland) Winter auf der Insel. M. ist männlich, aus Berlin und war was man halt im Urlaub so tut zum abschalten auf der Insel. Der Abend endete damit, dass wir zu dritt bei B. auf der Terrasse (es gab auch größere Hütten mit Terrasse) endeten und ich super Tipps bekam welche Strände ich die nächsten Tage erkunden sollte. 


Buffalo Bay
Eine der schnellen witzigen Krebse
Am nächsten Tag bin ich nach einem Sprung ins Meer mit einem Motorrad-
taxi zum "Buffalo Bay" Beach. Ach wie schön. Kaum ein Mensch, also gelegentlich eine Seele die vorbeilief. Ich und zig umher-
huschende Krabben. Entspannen, dösen, lesen, plantschen, fotografieren. Toll. Und nach ein paar Stunden hat mich wieder ein Taxi abgeholt. Am Strand sitzend, kamen B. und M. wieder vorbei und ich hab mich dem Abendessen angeschlossen. Weiter auf ein paar Drinks im Super8 und dann grad noch für die letzten Minuten Strom zurück im trauten Bungalow und ab ins Bett.


Die Sonnenuntergänge sahen echt sooo aus
Tag 2 Mittlerweile wusste ich auch wie meine Reise im Anschluss weitergehen sollte und darum ging's ab ins Village Busticket buchen. Spaziergang entlang der Küste, vorbei an einer "Buddhastätte" der Insel-Buddhisten und an den Strand. Totale Einsamkeit.
Den Abend habe ich auch diesmal mit B. und M. verbracht.


Seeadler
Und schon kam der letzte ganze Tag im Paradies. Und auch dieser begann mit einem Sprung ins Meer. Den Rest des Tages verbrachte ich mit M. Erst lagen wir an einer Hippiebar rum. Unglaublich witziger Typ dem es gehörte. Ein Thai welcher 15 Jahre in Berlin gelebt hat und uns keine Ahnung was alles erzählte.Dann schaute noch ein Seeadler vorbei. Von dort ging's nochmal ins Meer. Weiter auf einen Fruitshake in einer Strandbar. Ja, es gab ein paar die früher Strom hatten als unser Bungalowrestaurant. Weiter ins Village, da ich ja noch Rooti kennenlernen musste, das ist was zu essen :-). Dann wieder mit einem kühlen Bier auf die Strandbank und Sonnenuntergang genießen um dann wieder zusammen mit B. zum Abendessen zu gehn.
Kann mir irgendjemand ein Beispiel geben, was schöner sein kann als so eine Zeit. Mir fällt da grad nichts ein. 


Hornbill der mich genau beobachtete was ich da tat..
Tag vier. Kaum zu glauben. Die Zeit verflog. Meine letzten Stunden auf der Insel verfolgten wir einen der Hornbills, welche bei unserem Camp durch die Gegend flogen, aber selten zu sehen waren. Saßen auf der Terrasse und hatten noch ein paar gesprächige Stunden. Dann ging's auch schon zur Fähre und zurück aufs Festland. 
Da hat's dann doch glatt 10 Minuten geregnet bzw. geschüttet. Hatte ich erwähnt, dass ich ansonsten immer 35 Grad und Sonnenschein hatte :-)

Am Strand





Der Arme war am Ende von den ganzen Fotoblitzen wohl blind

Nach lecker Essen auf dem Markt ging es dann mit dem VIP Nachtbus nach Bangkok. Das ist fast wie Business Class. Ein breiter Sitz und man kann echt mal schlafen, kein Vergleich zu einer Eco im Flieger. Kurz vor dem Busbahnhof in Bangkok um fünf Uhr früh ging der Bus dann zwar kaputt, aber wir fanden noch einen Platz in einem anderen vorbeifahrenden Bus. Also auch ok.


Und so waren die Tage im Paradies einfach traumhaft und der Start eines ent-
spannten, super Urlaubs.

22. März 2012

Khao Lak / TH

Somit bin ich am Folgetag mit dem Taxi nach Phuket City gedüst und hab mir den Bus Richtung Khao Lak gesucht, naja gesucht ist wohl übertrieben, der Busbahnhof ist doch recht überschaubar :-)
Hauptstraße Khao Laks
Nach etwa 2,5 Stunden hieß es dann auch aussteigen. Der erste Eindruck, eine große Hauptstraße - fertig.
Beim Aussteigen hab ich noch zwei Deutsche kennengelernt, als wir auf der Suche nach unseren Rucksäcken im Gepäckraum des Busses waren. Einer der beiden war erst vor zwei Monaten in Khao Lak und kannte daher ein nettes, sauberes Hotel. Also haben wir uns dahin auf den Weg gemacht. Scheinbar hatte das Hotel in den letzten Wochen einen Blitzeinschlag und war daher gleich noch günstiger. Von irgendwelchen Schäden oder Elektrizitätseinschränken fiel mir allerdings nichts auf. Super Hotel, super sauber und super nett. Kann ich nur empfehlen "J.T. Mansion" (www.jtmansionkhaolak.com)


Im Anschluss hab ich mich auf den Weg gemacht um einen Tauchgang für den nächsten Tag zu buchen. Tja, manchmal wirklich gut, dass einem ein Reiseführer auch ein paar Tipps gibt, denn auf den zweiten Blick stellte ich fest dass Khao Lak nur aus Tauchschulen, Restaurants und Massageläden besteht. Echt wahr. Nix sonst. Und da soll man wissen wer auch anständige Ausrüstung hat.

Diese Schilder findet man jetzt entlang des Strandes.


Ein paar Hintergründe zu Khao Lak:
Khao Lak war in 2004 einer der am massivsten betroffenen Regionen des Tsunami. Über Khao Lak rauschte eine bis zu 10 Meter hohe Welle hinweg. Die Vorstellung ist wirklich unglaublich, sind die meisten Gebäude nicht höher als drei Stockwerke. Heute erkennt man von den Zerstörungen nicht mehr viel. Bei einer Wanderung entlang des Strandes gab es noch eine freie Stelle an welcher gerade ein riesiges Resort in den Boden gestampft wird. An dieser Stelle standen zum Strand noch ein paar Palmen an welchen Fotos - meist von Kindern und Jugendlichen - angebracht sind um an deren Verlust zu erinnern.

Ich muss sagen, als ich diese Fotos sah schaute ich doch immer wieder auf das Meer ob noch alles so ist wie es sein soll. Merkwürdiges Gefühl.
Ansonsten kann man an der Hauptstraße versteckt hinter einem Haus ein etwa 20 - 30 Meter langes Marineboot entdecken, welches durch den Tsunami einen Kilometer ins Landesinnere geschwemmt wurde. Dieses wird dort als Erinnerungsmahl liegen bleiben.


Jetzt wo ich so nahe der Similan Islands war, wollte ich ja auch gerne dorthin zum tauchen. Gelten diese als einer DER Tauchplätze weltweit. Aber keine drei Tage, war ich doch mal wieder ein Jahr nicht beim tauchen, somit erstmal wieder testen. Der Tagesausflug ging allerdings überall an eine der Insel wovon mir abgeraten wurde, da doch eher anspruchsvoll. Also einen Tagestrip zum Wracktauchen gebucht. 

Zum Abendessen traf ich erstmal die zwei netten Herren aus dem Bus bzw. dem Hotel wieder und wir fuhren mit einem Songthaew (Pick-up Truck) zu einem etwas außerhalb gelegenen Restaurant. Ziemlich witziger Abend, zwei Baggerfahrer die Studierte eigentlich nicht mögen, bei mir dann eine Ausnahme machten da ich ja vorher schon mal gearbeitet hab. Ich hätte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen können, mal eine Predigt über die schlechte Erziehung der heutigen Zeit von zwei bodenständigen Kerlen vom Bau anzuhören. Wir haben viel gelacht.



Am nächsten Tag ging es zum tauchen. Leider hat's nicht so geklappt wie gehofft. Beim ersten Tauchgang hat mein Ohr gestreikt, dass ich beim zweiten so verunsichert war und als dann noch eine Horde Russen aus einem Boot auf uns runtersprangen und von allen Seiten angetaucht kamen, wollte ich nur noch weg. Blöd. Die Tauchschule hat mich dann doch überzeugt nochmal einen Tauchgang am nächsten Tag zu wagen. Es lief unter "Refresher", aber nachdem es nur meine 
Ja, das soll ich sein :
Dive Master und ich waren haben wir es in "Confidence" Dive umgetauft, ein bisschen tarieren getestet und waren dann beide Male eine Stunde unter Wasser. Hat wieder Spaß gemacht.

Mein Abendessen auf dem Markt bei Khao La
Trotzdem war mir klar, dass Khao Lak nicht der Ort war an welchem ich mehr Zeit verbringen möchte. Wie bereits erwähnt findet man in der Hauptstraße nur  Tauchschulen und Restaurants. Es gibt noch eine zweite Straße am Strand, welche nur mit Resorts vollgepflastert ist. Ab Khao Lak kann man noch ein paar Ausflüge machen. Aber ich wollte das Land und die Leute kennenlernen. Ich will weder Tags noch Nachts nur Touris auf der Straße sehen. Somit ging es nach der dritten Nacht mit dem Bus weiter die Küste entlang gen Norden.
Strand Khao Lak

18. März 2012

Phuket - Nai Thon / TH

Wie jedes Jahr stand auch diesmal zur Winterverkürzung die Frage an, wohin geht's. Und wie jedes Jahr hat ich so einige Länder im Kopf die ich der Reihe nach aufgrund von Regenzeit oder Mietwagennotwendigkeit (allein keine Lust drauf) oder oder gestrichen habe. Am Ende habe ich mich für Thailand entschieden. Thailand, das Land in das ich nicht reisen wollte, da ja jeder der auf Fernreise irgendwann in Thailand landet. Mmh, aber irgendwie ist das Wetter dort gut, allein reisen ist kein Problem, es ist günstig, kein Malaria, günstiger Flug und es wurde von jedermann als sehr schön deklariert.

Auf der Suche nach dem passenden Flug, wusste ich erstmal in den Süden und entspannen um dann aufnahmefähig für das Land zu sein. Da es schon bald losgehn sollte, war schnelle Entscheidung nötig und für zwei Euro Aufpreis habe ich mich für einen Weiterflug ab Bangkok nach Phuket entschieden.

Da ich wusste, dass ein Freund schon mal auf Phuket war wurde er gleich nach einem netten Fleck auf der Halbinsel befragt und er hat mir Nai Thon empfohlen. Der Nai Thon Beach liegt ziemlich im Norden unterhalb des Flughafens. Laut meines Reiseführers wird er als abgeschieden beschrieben und genau das klang gut um sich was zu entspannen und nicht im Phuket Touristeneck zu landen.

Nachdem also Mitte Februar mein Flieger im Direktflug nach Bangkok abhob und dann mit etwas Verspätung der Weiterflug Abends in Phuket landete war ich da. 
35 Grad die nächsten drei Wochen - ein Traum. 
Naithon Beach Mansion Hotel
Am Flughafen Phuket stellte ich erstmals die Abge-
schieden-
heit Nai Thons fest, nachdem weder der Airport Bus noch einer der Minibusse dort hält, da es sich um eine Nebenstraße handelte. Was solls, also Taxi.
In meinem schönen Zimmer eingecheckt, fühlte ich mich mitten in einen Dschungel versetzt als ich von meinem Balkon blickte. 

Der Anbau vor meiner Zimmertür
Am nächsten Morgen wurde allerdings der Schlaf jäh unter-
brochen, da es von allen Seiten zu hämmern schien. Beim Blick vom Balkon bei Helligkeit erblickte ich auch in die eine Richtung das Meer - schön :-) - und um mich rum auch so etwas wie Dschungel. Nur leider hält sich auch hier der Bauboom nicht zurück und so wird gerade am Ende des Strandes inmitten des Dschungels genau vor meinem Hotel ein riesiges Resort gestampft - nicht schön :-( . 
Als ich dann aus meinem Zimmer kam stellte ich fest, dass ich mit der Annahme es hämmere von allen Seiten gar nicht so verkehrt stand, denn die Zimmertüren lagen zu einem offenen Flur und genau an diesen angrenzend wurde gerade noch ein Gebäude hochgezogen und die Arbeiten waren auf meinem Stockwerk angekommen.
Was soll's wieviel Zeit verbringt man schon im Hotel. Also ab zum Strand. 


Der Strand in Nai Thon ist wirklich schön. Fast weißer Strand, weicher Sand, türkises Meer, warmes Wasser. 
Leider stehen vom einen bis zum anderen Ende des Strandes Sonnen-
schirme.Ich bekam ein wenig das Gefühl als wäre es nicht gern gesehn sich einfach auf den Strand zu legen. Also no risk no fun, legte ich mich auf eine der Liegen ;-) erstaunlicherweise kam niemand um von mir Geld zu verlangen. Es ist auch wirklich ruhig hier, wenn man seine Nase in ein Buch steckt hört man um sich rum kaum was. Kuckt man allerdings über den Bücherrand musste ich vor mich hinschmunzeln, so sieht man dieselben Leute und Pärchen in gewissen Zeitabständen den Strand entlangmarschieren und wirkten dabei immer etwas unentspannt. Ja, und dann doch dieses Pauschalurlaubsgefühl durch die Schirme. Und das wär ja auch ok, wenn ich Pauschal gebucht hätte, aber doch nicht wenn ich das Land kennenlernen will und das konnte ich mir hier nicht vorstellen. Zudem kommt man hier auch schlecht weg. Was ja einerseits der Vorteil eines abgelegenen Abschnitts ist, aber außer am Strand liegen ist hier nichts und man ist auf die überteuerten Taxis angewiesen. Nachdem ich dann trotz Sonnencreme und Schirm teils gerötet den Nachmittag beendet hab wollte ich den nächsten Tag nicht wieder am Strand verbringen. 

Nai Thon Ort und Hauptstraße
Der "Ort" Nai Thon selbst liegt an einer Straße und besteht so wie ich das über-
schauen konnte haupt-
sächlich aus Restaurants und Bungalows/Hotels. Die einzigen Thais die ich hier gesehen habe, waren in den Restaurants und Hotels. Ging man ansonsten die Straße entlang, speziell am Abend wenn die Touris nicht mehr am Strand lagen, dann begegnete ich auch auf der Straße nur Touristen. Wie gesagt, jedem das was er für seinen Urlaub sucht. Für diesen meinen war es das auf jeden Fall nicht. 
Daher fiel die Entscheidung ziemlich schnell, der eine Tag reicht und morgen geht's weiter.