24. Juni 2014

Benediktenwand / DE

Uuuuund was tut man, wenn das Wetter schön ist...richtig, ab in die Berge. 

Die Beneditkenwand



Diesmal sollt's die Benedikten-
wand sein. Auf Höhen-
rausch gibt es hoch hinauf drei Touren.  
1. Ausgehend aus der Jachenau, aber diese Tour bedeutet Auf- gleich Abstieg.
2. Vom Brauneck ausgehend, hier mit der Bahn, wollten wir auch nicht.

Also sind wir die A95 runter gedüst, in Bad Tölz abgefahren und haben am Alpenwarmbad in Benediktbeuren (617m) geparkt, um von hier unsere Tour Nr. 3 zu starten, die Rundtour entschieden und ab dem Parkplatz geht ein schmaler Pfad (hier dem schwarzen (kein gelbes) Schild folgen) und an der Lainbach lang.

Der erste Teil entlang des Lainbach
Nach ein paar Minuten kommt man auf einen Forstweg und das für die nächsten zwei Stunden. Die Steigung ist gemütlich, gemächlich und fällt kaum auf. 

Ah, ja
Im Normalfall sind die ange-
gebenen Zeiten auf den Schildern ja eher großzügig bemessen. Auf dieser Tour, und das obwohl C. und ich alle überholt haben denen wir begegnet sind, haben wir die Zeit gebraucht.

Also nach zwei Stunden unspektakulärem Forstweg folgt ihr dem Schild Richtung Tutzinger Hütte links in den Wald.
Und...Forstweg
Ab da wird es schöner, auf Pfaden in Serpentinen durch den Wald und dann kommt ihr auch schon an der Tutzinger Hütte (1327m) an. Tja, können wir Euch für hier auch eine Essensempfehlung geben? Leider nicht unbedingt, die Speckknödelsuppe war eher fad, der Kaiserschmarrn war ganz lecker, hat aber eher was von einem zerfetzten Pfannkuchen. Ich glaub der Kuchen, den fand C. ganz gut :-)
Der Blick auf die Benediktenwand ist aber schon nicht schlecht! 

Tutzinger Hütte vor der Benediktenwand
Da es aber a weng zugig war, haben wir uns schnell wieder auf den Weg gemacht.
Auf die Wand gen Osten
Wir haben uns an die Beschrei-
bung gehalten und sind gen Osten vor der Wand abgebogen (also nach links ;-) ) 
Im Prinzip umrundet man die Felswand einmal, links rum hoch, oben drüber und rechts wieder runter.
Also über den Ostaufstieg müsst ihr  Felsen hochstapfen, z.T. drahtseilversichert, aber geht auch ohne. 

Über Gestein geht`s hoch
Oben angekommen geht's dann eher grad aus...
...bis man beim Gipfel ankommt
Leider hatten wir am Gipfel (1801m) diesmal was Pech mit der Aussicht, da es ziemlich trüb gewesen ist. Ich glaub ansonsten ist das schon nicht schlecht.



unterhalb Gipfelblick
Über den Westen ging es dann unfelsiger wieder runter.

Jetzt habt ihr zwei Abstiegsmöglichkeiten. 
1. Entweder dem Weg bis zurück zur Hütte folgen. Wieder durch den Wald bis zum Feldweg und dort (wenn's der Rundweg werden soll) schräg gegenüber wo ihr aus dem Wald kommt, auf den ausgeschriebenen Weg Richtung Kohlstattalm abbiegen.

Oder, naaa und wer kann es sich denken?! Wir haben uns für eine weitere Alternative entschieden.
Wenn ihr im Westen vom Gipfel runtergeht und gerade um die Kurve auf die Nordseite kommt und unten die Hütte erblickt, biegt ihr links auf einen Trampelpfad ab.
Hier die versprochene Karte
Nein, ein Schild steht hier nicht, aber auf dem Landkarten-
foto das ich hier platziert habe, seht ihr den Weg gibt's.
So, nu geht ihr so 100m (bin nicht so toll im schätzen) bis ihr einen Telefonkasten seht. Ja korrekt, da steht mitten drin ein grauer, großer Telefonkasten.
Und genau vor dem biegt ihr von Eurem Trampelpfad auf einen noch unersichtlicheren Trampelpfad.
Zumindest könnt ihr Euch sicher sein, dass hier sonst keine Touris lang latschen :-) Die waren nämlich am Wochenende fleißig mit ihren rutschigen Sneaker unterwegs.

Wie man sieht, hier ist der Weg nicht
so oft begangen
Der Weg führt Euch durch den Wald, super ruhig und schön! Am Jägerstand rechts vorbei und dann lauft ihr noch so 50m einen etwas verholzten, verwachsenen alten Versorgungsweg lang. 

Wenn ihr jetzt wieder auf dem Fahrweg seid, nach links und nicht rechts Richtung Tutzinger Hütte und das macht ihr ein paar Meter später an der nächsten links/rechts Möglichkeit wieder (solltet ihr hier rechts gehn, kommt ihr irgendwann wieder da rauf, wo ihr beim Aufstieg in den Wald zur Tutzinger Hütte abgebogen seid, an).
Also links, wir wollen ja schließlich einen Rundweg. Und jetzt latscht und latscht ihr wieder einen langweiligen Forstweg lang, habt irgendwann das Gefühl ihr geht zuweit in den Westen, aber alles korrekt. 
Und wenn dann ggf. ein klein wenig Genervtheit aufkommt, führt Euch der Weg endlich wieder ein paar spannendere, wenn auch großsteinige Wege durch den Wald, bis ihr eeeewig später wieder am Schwimmbad-Parkplatz rauskommt.
Olé und noch mehr Fahrweg ;-)

Die Höhenrausch Beschreibung bezeichnet den Weg über die Kohlstattalm als nicht so reizvoll (das ist der Weg nach links). Ich bin nicht sicher, ob der andere Weg reizvoller sein soll, da man durch das Lainbachtal geht, aber ich kann die Meinung jetzt nicht wirklich teilen.
Ich fand es schön, nicht ständig diesen Fahrweg lang zu laufen.

Mein persönliches Fazit:
Ich würde die Tour nicht nochmal gehen. Wir sind insgesamt 8 Stunden mit 1200Hm unterwegs gewesen (und die Einkehr und die Gipfelpause waren nicht soo lang), aber ich hatte das Gefühl, erst läuft man zwei Stunden um die Tour zu starten und das Gleiche um wieder zurück zu kommen. Echt ein Hatsch.
Ok, die Rofantour war super, daher noch präsent im Kopf und schwer zu toppen. Aber mmh, nö.

14. Juni 2014

Rofan - Erfurter Hütte - 2Tage Tour / AT


TAG 1:Dalfazalm - Streichkopfgatterl - Dalfazkamm - Rotspitze
 
An diesem traumhaften Wochenende hatten wir die beste Idee überhaupt und sind gen Achensee gefahren. 

Die schlaue C. hat auch den besten Anfahrtsweg gewählt, da die A8 mal wieder im Stau versank und wir sind über die A95, in Sindelsdorf runter (außer ich täusch mich da) und dann auf jeden Fall über Bad Tölz, Sylvensteinsee und in Maurach (850m) an der Rofanbahn geparkt. Einfach an der Kasse Bescheid geben, dass ihr auf einer Hütte übernachtet und dann bekommt ihr einen Zettel um diesen ins Auto zu legen.

Ihr habt jetzt natürlich die Möglichkeit mit der Bahn hochzufahren. Aber wer will das schon :-).
Es gibt zwei Wege auf die Erfurter Hütte, welche auf 1834m liegt. 
Entweder ihr geht geradewegs den Berg hinauf oder ihr biegt nach den ersten ca. 500m nach der Holzbrücke links ab, um über die Duraalm (eine kleine Hütte, welche aber keine Einkehr bietet) weiter zur Dalfazalm aufzusteigen.

Blick von der Terasse der Dalfazalm auf den Achensee
Wir sind etwa um halb 11 an der Rofanbahn losmarschiert und gegen halb 1 auf der Dalfazalm (1692m) eingehkehrt. Die Alm ist schön und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier auch, wie wir der Speisekarte entnommen haben. Die Aussicht von hier auf den Achensee ist toll.

Auch ne Möglichkeit für eine Tour, nur leider der einzige
Wegweiser...

Immer schön gekühlt, dabei die Milch nicht vergessen

Da es ja noch früh am Tag war, wollten wir aber nicht direkt über den, nennen wir es Panoramaweg, zur Erfurter Hütte spazieren. Dort haben wir nämlich am gestrigen Tag noch für uns zwei ein Schlafplätzchen für die Nacht reserviert. 

Weg Richtung Steinernes Tor
Somit haben wir uns um 13 Uhr Richtung Steinerne Tor (1978m) begeben.
Die gesamte Tour,also bereits bis zur Dalfazalm und darüber hinaus ist sowas von abwechslungsreich. Einfach super.



Richtung Streichkopfgatterl











Am Steinernen Tor nicht Richtung Achenseehotel gehn, sondern vor dem Fels rechts rum. Hier ist nämlich nichts ausgeschrieben, dann nochmal rechts halten und über Geröll und später Wiese den Berg hinauf. 
Zum Teil liegen noch Schneefelder über welche man stapfen muss. Das nur zur Info, da wir u.a. einem Herrn begegnet sind, der aufgrund schlechter Erfahrung partout nicht über Schnee gehen wollte. 

Der Aufstieg zum Streichkopfgatterl (2243m) ist etwas steil, zumindest kam er mir so vor - reden war nicht möglich ;-).
Es kann nur bergauf gehn...
Auf dem Streichkopfgatterl
 





Einfach toll
Laut Daniel von der Erfurter Hütte ist die Tour eher ein Geheimtipp als eine publizierte Tour, daher auch eher mau ausgewiesen. Somit ist es auch eher eine Vermutung als eine Feststellung, dass wir auf dem Streichkopfgatterl sitzt, denn hier ist gibt es zwar wieder ein richtungsweisendes Schild, aber nur wohin es weitergehen kann, aber vorher und später nicht wo man sich befindet ;-).

Der Blick vom Streichkopfgatterl ist einfach sooooo umwerfend, dass kein Weg daran vorbeiführt eine verlängerte Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Rundum in die Ferne auf schneebedeckte Berge (bei noch besserer Sicht sieht man wohl auch den Großglockner), die Zilltertaler Berge / Hochfügen, vor einem der Achensee. Einfach traumhaft. 

 


Ihr könnt nun von hier noch nach links auf den Hochiss abbiegen oder wie wir nach rechts über den Dalfazkamm zur Rotspitze (2067m). Der Weg geht entlang des Grats und ein kleines Stück ist seilversicherte Kraxelei, mit etwas Übung geht's auch ohne. Laut aller Kartenangaben ist die Tour als "schwarze" eingestuft.

Und noch mal ein wenig Schnee gestapfe
Oh, wie ist die Aussicht schöööööönnnnnn!!!!
C. angelt sich nach oben

Sieht ja direkt steil und tief aus...
Und weiterhin tolle Aussicht auf den Achensee und die Berge
von West nach Ost
Abstieg durch die Latschenkiefer
Kurz bevor ihr am Gipfelkreuz seid, könnt ihr links nach oben zum Kreuz abbiegen oder rechts runter. Auch hier nur ein Wegweiser in die Gegenrichtung. Laut der Wirtin der Dalfazalm, ist der Weg rechts runter der schönere. 
Dieser geht steinig und wurzelig durch einen Latschenwald. Ging scho a weng auf die Knie. 
Wenn ihr dann so langsam auf den Gedanken kommen könntet, dass ihr ggf. schon zu weit runtergelaufen seid, dann landet ihr (ich denke) am Durrakreuz auf den anfänglich genannten Panoramaweg, also alles gut :-). 

Ab hier geht es bis kurz vorm Ziel - in unserem Fall die Erfurter Hütte - geradeaus, die letzten 50m nochmal entlang der Skipiste den Berg hoch und ihr seid an der Erfurter Hütte (neben der Rofanbahn) angekommen.
Hier eine ganz gute Übersicht, auch wenn es teils eine andere Tour beschreibt. Die Karte zeigt es aber ganz gut.
Als Anhaltspunkt, wir waren mit Einkehr und Pausen etwa 7,5 Stunden unterwegs. 

Erstmal Elektrolyte tanken und auf die verdiente
Knödelvariation warten
Die Erfurter Hüttenwirte sind super nett und man kann traumhaft draußen sitzen. Die Hütte hat ein paar Doppel- und Mehrbettzimmer. Da wir aber erst einen Tag vorher angerufen haben, hatten wir noch zwei Lagerbetten ergattert. Das Lager ist neu ausgebaut, in Kojen aufgebaut, somit liegen nicht 30 Leut nebeneinander sondern nur zwischen 3 und etwa 6.
Es gibt 1 Männer- und eine Frauendusche gegen Münzeinwurf, vier Waschbecken, zumindest bei den Frauen, daher kann es schon mal kuschlig werden, aber das passt schon. Sind ja nicht im Wellnessurlaub :-).
Gute Nacht
Den Abend haben wir dann mit einer kurzen Spieleinheit mit der 10-Mann-jedes-Jahr-Wandergruppe ausklingen lassen und haben uns um 10 in unseren Hüttenschlafsack gekuschelt. 

Wie es aber so ist, ist eine Hüttennacht auch mit Ohropax aufgrund des frühen Aktionismus recht schnell rum und  wir haben uns auf den zweiten Tag gefreut...


TAG 2: Roßköpfe - Spieljoch - Seekarlspitze - Hochiss
  
Erfurter Hütte mit dem Dalfazer Kamm
Start in den Tag...
Aufgrund des super Wetters, hatte uns Daniel von der Hütte abgeraten auf die Rofanspitze zu gehen, da dieser an so einem Tag einfach überbevölkert sein wird. 

Der Start gen Rofanspitze und Roßköpfe









Also haben wir uns bereits um 8 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, vor Ankunft der ersten Bahn auf den Weg begeben. Erstmal zwar Richtung Rofanspitze, aber dann links abbiegend zu den Roßköpfen. Hier oben gibt es ja den Achenseer Fünf Gipfel Klettersteig, wir waren aber ohne Ausrüstung unterwegs.


Blick auf die Roßköpfe


Hinter uns die Roßköpfe
Laut Daniel hätten wir über den Abstiegsweg auch als Wanderer auf die Roßköpfe aufsteigen können. Möglicherweise hätten wir uns dazu von hinten anpirschen müssen, wir sind allerdings der Beschilderung gefolgt.
Einmal vornrum umrundend gäbe es zwar auch einen Aufstieg, aber auch hier ein Hinweisschild, dass dieser nur mit Klettersteigausrüstung erklommen werden soll. Haben uns dann halt dagegen entschieden und sind weiter Richtung Spieljoch gewandert.
Ui, ein Murmeltier

Am Spieljoch haben wir leider gar nicht wahrgenommen, dass wir hier einen Weg über den grasigen Weg nach oben nehmen hätten sollen. (Auch hier keine Beschilderung). Egal, der Weg ist das Ziel.

Rechts der Zacken, die Seekarlspitze

Somit ging es einfach weiter, ein undramatisch seilversichertes Stück den nächsten Berg hoch. Auch hier waren wir uns erstmal nicht ganz sicher auf welchem Grasgipfel wir uns gerade befinden.
Anhand einer groben Übersicht, welche wir an der Rofanbahn bekommen hatten, haben wir dann aber ausgemacht, dass wir uns auf der Seekarlspitze (2236m) befinden. 
Fotosession...
Die Aussicht war mal wieder umwerfend. Von hier kann man noch weiter in den Osten blicken und viiiieeele weiß bedeckte Berge entdecken. Bis auf eine Vater und Sohn Kombi, die sich auch im Berg vertan hatte (suchten nämlich den Klettersteig des Spieljoch) waren wir allein und haben eine kleine Fotosession bei dem Hammer Panorama eingelegt :-)
Von hier blickt man auch direkt auf die Dalfazer Wände, unsere Tour vom Vortag. 


Wer wohl einen Gartenzwerg auf den Berg nimmt um
ihn auf einem Gipfel zu platziern...
Blick auf den Dalfazkamm, welchen wir am Vortag überschritten haben
Als wir uns nach längerer Pause wieder auf den Weg begeben haben, war es ja erst kurz nach halb 11, also definitiv noch Energie und Zeit genug um noch einen Gipfel zu erklimmen.
Daher wollten wir dem Hochiss noch einen Besuch abstatten.

Angekommen auf dem Weg zum Hochiss (links)
Leider muss man von der Seekarlspitze wieder ganz runter, bevor man auf einen Weg zum Hochiss (2299m) kommt. Alternativ gibt es noch einen Klettersteig runter, kurz später war hier allerdings einiges los und zwar in beide Richtungen. Lag an den mittlerweile oben angekommenen Bahnfahrten. 
Der letzte Abschnitt des Wanderwegs ist ein bisschen steiler und liegt in der Sonne. 
Zum Gipfelkreuz sind wir aufgrund der vielen Leute gleich gar nicht, sondern haben uns ein paar Meter weiter unten ein schönes Plätzchen nur für uns zwei und ein paar Dohlen gesucht :-).

Blick auf Spieljoch (li) und Seekarlspitze und den
Klettersteig (Grat)


Man muss ja auch mal zeigen, wie bevölkert ein
Gipfel sein kann
Ich denke man kann behaupten Hochiss und Rofanspitze sind die zwei meist begangenen Gipfel. 

Kurz nach 12 ging es aber auf zum Abstieg. Vorbei an der Mauritzalm sind wir vor der Erfurter Hütte abgezweigt um diesmal die Option 2 der Wegmöglichkeiten zu nehmen.
Auf diesem Weg kommt ihr auf halbem Wege an einer Einkehrmöglichkeit vorbei, welche wir auch genutzt haben. Den Namen habe ich allerdings vergessen, könnte das Buchaueralm sein.
Kleine Bachüberquerung
Von hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten für den weiteren Abstieg. Über den Zufahrtsweg zur Alm oder durch den Wald. Wir haben den schattigeren Weg durch den Wald genommen, welcher sehr schön ist und immer wieder am Fluß verläuft. 

Ja, und nach erneuten 7,5 Stunden Wanderschaft waren wir schon wieder am Auto.

Noch ein Stop auf einen Eiskaffee und Füße in den Achensee tauchen und zwei tolle Tage waren rum. Oh ja, staufrei ging es auch noch heim. 

Es gibt kaum was schöneres.

9. Juni 2014

Schloss Linderhof - Pürschling - Teufelstättkopf - Hennenkopf / DE

Auf dem Pürschling bin ich zwar erst letztens gewesen, aber diesmal hab ich mich gemeinsam mit A. von der anderen Richtung genähert. 
Über die A95 (Achtung, aktuell Brückenbaustellen und dadurch auch Teilsperrungen der Autobahn möglich) ging's in die Ammergauer Alpen. Dort kann man für 2 Euro am Schloss Linderhof (900m) parken (einmal bis ganz ans Ende der Parkplatzmöglichkeiten durchfahren) von wo es diesmal losgehen sollte. 

Rauf gen Pürschling
Erste Sicht auf den Teufelstättkopf
Von Schloß Linderhof folgt man schmalen Pfaden Richtung Pürschling, überquert zwar mal einen Feldweg, biegt aber direkt wieder in den Wald ab. Ein echt schöner, teilweise mal steiler Aufstieg. Wir waren ziemlich allein unterwegs, was wir kaum glauben konnten als wir dann am  August-Schuster-Haus / Pürschlinghaus angekommen sind (seeeehhhr viel Betrieb).
Wir hatten uns schönerweise bereits auf dem Aufstieg ein tolles Plätzchen gesucht und die selbst mitgebrachte Brotzeit in Ruhe und mit toller Aussicht genossen :-)

Ab dem Pürschlinghaus tummelten sich die Leute dann für unseren Geschmack ein wenig zu viel. Da wir ja wie gesagt so gut wie allein auf unseren Wegen gewesen sind, sind die anderen 98% voraussichtlich ab Unterammergau über die Forst- und weiteren Wanderwege aufgestiegen.

Das Pürschlinghaus liegt auf 1564m, da wir ohnehin gerade gebrotzeitet hatten und nicht allzu viel Lust auf die vielen weiteren Bergfreudigen hatten, sind wir gleich weiter.


Blick auf August-Schuster-Hütte und Pürschling
Blick auf  den Teufelstättkopf von der Nordseite
Allerdings stellte sich, lag bestimmt auch am unglaublich tollen Wetter, schnell heraus, dass der Weg zwischen Pürschlinghaus und Teufelstättkopf (1758m) einer laufenden Autobahn glich. Die Distanz zwischem beiden ist nicht allzu weit. Bin ich leider ein zeitlich nicht allzu tolle Einschätzerin, behaupte ich jetzt mal 20min (sorry, wenn ich daneben lieg).  
Die letzten Meter auf den Gipfel sind felsig und drahtseilgesichert (geht auch ohne) und ist aufgrund der schmalen Rinne eine Einbahnstraße.
Am Gipfelkreuz selbst ist nicht allzuviel Platz und an diesem Tag war definitiv kein Plätzchen mehr. Aber was soll's, schließlich hat man ja auch von woanders tolle Aussicht :-). Daher ging es für uns zwei auch ganz schnell wieder den felsigen Teufelstättkopf runter.

Da wir noch genug Zeit und Energie hatten, haben wir uns für den Rundweg entschieden, was eine suuuper Idee war und wir noch dazu in den nächsten Stunden gerade mal fünf weiteren Personen begegnet sind (absolut keine Ahnung warum da kein Mensch lang läuft).


Ich glaub da wandern wir grad am Laubeneck
vorbei
Der Weg ab dem Teufelstättkopf führt einen auf der Nordseite des Bergs am Laubeneck und am  Hennenkopf vorbei, was man eher erahnt als weiß, zumindest hab ich kein Schild entdeckt, dass es uns mitgeteilt hätte. Der Weg selbst geht auf diesem Abschnitt nicht groß  rauf und runter, sondern ist mehr ein gemütliches geradeaus. Ist ja auch mal schön :-)

Kurz nach dem Hennenkopf (auf welchen man auch  rauf kann, zumindest saß da jemand)  führt einen der Weg wieder auf die "Schlossseite" bzw. die Südseite. Von dort geht es über die Wiese in Serpentinen  ein Stück hinab. 
Bei der nächsten Gabelung kann man sich dann überlegen, ob man nach links absteigen will, der Weg führt Richtung Pürschlinghaus und mündet auf den Aufstiegsweg, somit = Abstiegsweg.
Oder ihr wählt Option zwei - nach rechts, wie wir.
Wir wollten nämlich gern einen neuen Weg erkunden und sind daher Richtung Brunnenkopf abgebogen. 
Nachdem der Weg einen weiter über Feldwiesen führt, mündet er später in einen Wald. Irgendwie wirkt es hier aufgrund der Flechten an den Bäumen richtig verwunschen. Wann genau man den Dreisäuler Kopf auf diesem Weg noch überschreitet, zumindest so im Führer beschrieben, kann ich leider nicht sagen, war mir auf jeden Fall nicht bewusst :-)


Blick gen Süden unterhalb vom Hennenkopf - Wetter war in echt aber besser :-)
Nachdem man nun die ganze Zeit auf schönen Pfaden gegangen ist, endet dieser dann letztendlich doch noch auf einem Feldweg. Rechts könnte man noch auf den Brunnenkopf / Klammspitze aufsteigen. Das wäre dann aber zeitlich und energetisch doch ne Nummer zu viel geworden, daher ging's zurück gen Auto, den Berg hinab. Der Abstieg verläuft dann auch nur noch über Feldwege. 

Die Tour ist hier auch ähnlich beschrieben, wir hatten sie allerdings aus dem Rother Wanderführer. 

Ausschnitt aus dem Rother Wanderführer

Im Guten und Ganzen sind wir an diesem Tag 18.3 km gelaufen, dies über 6.15 Stunden (mit wenig Pausen) und haben 1133hm erklommen.


Die Tour ist echt zu empfehlen.