15. September 2012

Seebergkopf / DE

Blick auf den Wendelstein






 Letztes Wochenende ging es bei wunderbarem Sonnenschein wieder mit C. in die Berge. Da bei dem Wetter bestimmt einige auf die Idee kommen sollten, ging es nicht zu weit weg um Stau so kurz wie möglich zu halten und so ging es Richtung Seebergkopf welcher uns empfohlen worden war.

Ab Bayrisch-
zell (790m) ging es schöner weise auf Pfaden über Wiese und durch Wald nach oben und nicht auf Fahrwegen, was ich ja immer nicht so leiden kann. Und immer wieder hat man eine schöne Sicht auf die umliegenden Berge.

Allerdings fingen wir nach und nach an uns zu wundern ob wir jetzt auf einem "Rentnerberg" gelandet sind, da alle Leute die wir so überholten doch ein gutes Stückchen älter waren als wir. 
Ok, überanstrengen tut man sich beim Anstieg nicht. Aber im Normalfall soll das ja nichts heißen, da die Herrschaften höheren Alters erfahrungsgemäß ziemlich fit sind und ich ja schon die Erfahrung gemacht habe, dass sogar die "Langsamsten" mich überholen ;-)
Die Unterhaltungen führten uns dann zu der Erkenntnis, dass scheinbar alle Gruppen mit der BOB angefahren waren. 
Somit, optimaler Berg für Nicht-Fahrzeug-Besitzer (bis Bayrischzell fahren).

An der Neuhütte vorbei ging es auf den Gipfel des Seebergkopf (1538m) von wo man genau gegenüber auf den Wendelstein schaut und ansonsten einen schönen Rundblick hat.

Riederhofer Alm
Um die Tour ein wenig zu verlängern, mussten wir zwar erst ein Stück den selben Weg wieder runter wie rauf, aber dann ging es an der Klarer Alm vorbei.

Kurze Einkehr in der Riederhofer Alm.

Über den Höhenweg Bayrischzell, auf welchem wir dann so gut wie allein unterwegs waren  ging es ins Tal zurück.

Durch den Rückweg über den Höhenweg ist es etwa eine Tagestour. 

Der Start des Höhenwegs war noch was matschig, aber dafür auf Bergpfaden :-)














Fazit: einfache Bergwanderung mit schöner Aussicht. Der Höhenweg geht weitestgehend auf Fahrwegen, der Rest der Wanderung auf Bergpfaden


Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Weyarn und über Miesbach und Schliersee nach Bayrischzell fahren. Nach dem Ortsschild von Bayrischzell gleich nach einer Brücke rechts in den Seeberg-Parkplatz einbiegen und dort das Auto abstellen. 

25. August 2012

Sonnjoch, Hahnkampl und Lamsenspitze / AT

Letzte Woche ging es bei strahlendem Sonnenschein mit D. Richtung Achensee auf eine Bergtour mit Übernachtung und auch mein erster Klettersteig stand bevor.
Der erste Aufstieg - uffz
Geparkt wurde im Falzthurntal. Kurzerhand haben wir beschlossen über das Sonnjoch aufzusteigen. Nachdem der Weg etwas versteckt und durch Sturm und Regen nicht mehr so ganz ersichtlich war, haben wir ihn letztendlich doch entdeckt und auf ging's ein Stückchen durch den Wald. Aufgrund Regen in der Nacht und dem wunderbaren Sonnenschein war die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch. Dachte ich doch ich sei fit, flüsterte mir mein Körper zu, nix da, k.o Gefühl und das schon nach 100m. Heieiei, war ich doch von mir selber überrascht oder eher geschockt, mühte ich mich Schritt für Schritt den Berg rauf.

Kurz drauf überholte uns auch schon ein älterer Herr und D. hatte zumindest jemand zum unterhalten, was mich ein wenig von meinem matten Zustand ablenkte. Nichtsdestotrotz dachte ich nach 300m wie das wohl weitergehn soll, standen uns doch noch weitere 1000 Hm bis zum Sonnjoch Gipfel bevor. D. übernahm sommit kurzerhand das Tragen meines Rucksacks. Schneller Lernprozess, nächstes mal ist dieser weesentlich leerer :-).


Der Weiterweg ab der Pause
Als wir nach 600 Hm eine Pause auf dem Sattel machten, ging ein angenehmer Wind, die Sonne schien, die Aussicht war jetzt schon so schön und auf einmal war ich um einiges fitter. Man muss ja nicht alles verstehen. Und der Rucksack wanderte wieder auf meine Schultern.

Über Schutt und Fels zum Gipfel
Der Herr blieb zurück und D. und ich machten uns über Schuttwege und Fels auf zum Sonnjoch auf 2457 m. Dort angekommen, war ich dann doch ein wenig stolz. Keine Bedenken wegen Höhenangst und war ich bisher sonst meist nur 700 Hm auf meinen Wanderungen unterwegs gewesen, war das ja ein Stückchen mehr.
Da saßen wir dann zu zweit ohne zig weitere Wanderlustige auf dem Gipfel und hatten bei dem wunderbaren Wetter eine fantastische Aussicht. 



Blick vom Sonnjoch auf den Achensee




Und auf der anderen Seite wieder runte
Um aber nicht das Risiko einzugehn, zu spät auf der Hütte anzukommen und nichts mehr zu Essen zu bekommen hieß es das Panorama hinter sich zu lassen und weiter. Erstmal wieder halber Wege bergab. Gut, das mir nicht von vorneherein bewusst war, dass der einzige Weg zur Lamsenjochhütte über den Hahnkampl (2082 Hm) führte ;-). War ich zwar nicht ganz so schnell unterwegs wie D. bin ich auch da oben angekommen :-).

Der Abstieg vom Sonnjoch




Auf dem Gipfel des Hahnkampl mit dem Sonnjoch im Hintergrund





















Immer dem Weg folgen und am Ende links Richtung Hütte








Von dort ging es dann gemütlich bis zur Lamsen-
jochhütte (1953m).
Freundlichkeit ist was andres, aber das hatte ich ja schon am Telefon festgestellt. Rammelvoll war es trotzdem und zu Essen haben wir auch noch was bekommen. 
Durch die Perseiden hatten wir zu späterer Stunde bei klarem Himmel auch noch die Chance einige Sternschnuppen zu beobachten.

 
Das mit dem roten Helm bin ich :-)







Am nächsten Morgen ging es dann noch auf die Lamsenspitze. Über den Brudertunnel, erprobte ich mich in meinem ersten Klettersteig. Und es hat richtig Spaß gemacht :-) Der zweite Klettersteig war dann auch ohne Sicherung zu meistern und oben angekommen war die Aussicht einfach wieder soooo schön. Das Wetter unglaublich, Höhenangst dahin. So früh am Tag saßen wir dann bestimmt eine Stunde oben.


Gleich Gipfel Nr. 3 erreicht




Eroberung der Lamsenspitze
Blick von der Lamsenspitze



Richtung Abstieg von der Lamsenspitze
Der neuen Erfahrungen nicht genug hieß es und jetzt den Schotterberg runterrennen. Super. Nach anfänglichen Bedenkschwierigkeiten, welche mir ein paar blaue Flecken einhandelten, habe ich das dann aber letztendlich ganz gut hingekriegt. 

Noch ein bisschen sonnen auf der Terasse der Lamsenjochhütte bevor es am frühen Nachmittag den letztendlich recht unspektakulären "Slalomweg" Richtung Gramaialm wieder ins Tal zum Auto ging. 

Einfach toll :-)

11. August 2012

Die Brecherspitze / DE

17 Grad sollten es auf dem Berg werden und ich würde mal behaupten das kommt hin. C. und ich wollten heute die Aussicht von der Brecherspitze genießen. Damit wir in keinen Urlaubsverkehr kommen, ging es früh los. 
Praktisch geparkt am Bahnhof in Neuhaus (Autobahnausfahrt Weyern) ging es auf die 1683m hohe Brecherspitze. 
Ab Neuhaus ein Höhenunterschied zum Gipfel von 882 Meter. 


Mein schlaues Hausberge München Buch spricht von 2,5 Stunden Aufstieg, die Beschilderung gar von 3,5 Stunden und wir waren nach 2 Stunden Aufstieg oben angekommen.

Mmmh, lecker salzig ;-)
Stetige Höhenmeter nach oben mit ein bisschen Kraxelei über Stein und Fels am Ende erklimmt man das Gipfelkreuz. Leider war's dann allerdings nix mit Aussicht.
Also eigentlich hätten wir den Schliersee sehen sollen, aber nur Wolken um uns rum. Aber was soll's, schee war's und so hat man nochmal nen Grund die Brecherspitze zu erwandern.

Der Abstieg ging über einen Grad. Auch ich mit meinen Höhenzweifeln hab's geschaftt und hatte zu keiner Zeit ein mulmiges Gefühl. Somit auch was für Leute die sich ihrer Höhenangst stellen wollen :-).

Jaaa, da wo's wolkig ist da wollen wir hin
In die Freudenreich-Alm wurde auf dem Rückweg noch auf einen lecker selbstgemachten Käsekuchen eingekehrt :-)

Trotz schlechter Sicht war die Temperatur angenehm und auf dem Abstieg kam gelegentlich sogar ein Sonnenstrahl raus.  





Und wer sieht das Gipfelkreuz...
C. und ich - angekommen :-)


Weg entlang am Grad zum Abstieg


Sonnenstrahlen :-)

Reykjavik / IS

Blick von der Kirche auf Reykjavik
Wenn man schon mal auf Island ist, habe ich die Möglichkeit genutzt und noch einen Tag nach meiner Reittour dran gehängt um mir Reykjavik anzuschaun.

Auf Island leben um die 300.000 Einwohner, allein etwa 100.000 in Reykjavik und weitere 40.000 in der Umgebung. Daher ist Reykjavik nun auch nicht riesig. Es gibt einige Museen, auf die ich zugegebenermaßen an dem einen Tag keine große Lust hatte. 

Hallgrimskirkja
Daher ging es erstmal auf die 73m hohe Hallgrimskirkja. Mit dem Bau der Kirche wurde 1945 begonnen und 1988 wurde  sie fertiggestellt.

 











Harpa
Am Hafen ist die Harpa entstanden. Unsere Guide hatte uns erzählt, dass bis dahin die Philarmonie immer in einem Schulgebäude gespielt hat und die Akustik nicht sonderlich gut war. Nach langem Kampf wurde der Entschluss gefasst, die Harpa am Hafen zu erbauen. Einerseits als Convention Center, aber eben auch für die Musik.
Harpa - innen
Die Entscheidung fiel zwischen dem heutigen Glasbau und einem von Gras überwucherten Bau. 
Dann kam die Wirtschaftskrise in Island an und der Sponsor stellte seine Zahlung ein. Jetzt ist der Bau doch endlich fertiggestellt.

Harpa
Harpa

Tjörnin (See)

Blick auf Reykjavik

Abend am Hafen
Wer überlegt wieviel Zeit er für einen Aufenthalt in Reykjavik einplanen soll, würde ich einfach mal einen Tag oder höchstens zwei sagen. Natürlich ohne Garantie ;-)

21. Juli 2012

Island der Süden - ein Traum auf dem Hottehü / IS

 Erstmal ein paar Fotos zum einstimmen...
Unsere Herde hat Zuwachs bekommen

Maradalur - Das Tal der Pferde

Pause im Maradalur

Durch den schwefeligen Nebel der heißen Quelne
Socializing - kratzt Du mich..kratz ich dich

Jaaa, da juckt's







Ich und Noch wie die Nacht


Und nachher ging's da unten zum Baden - schee heiß


Ja wer schaut mich denn da an. Lieg ich etwa auf dem besten Gras ;-)



Prinzessin werden, der Wunsch vieler Mädchen oder als Junge Feuerwehrmann. Ganz ehrlich ich kann mich nicht erinnern irgendeinen Wunsch gehabt zu haben, bis mein Vater mal eine Reittour in Island gemacht hat. Wie alt ich da war, keine Ahnung...10?
Aber seitdem wollte ich das auch mal machen. Jetzt war es nur leider so, dass ich vor etwa 15 Jahren das Reiten aufgehört hatte und eine Woche im Sattel eines Pferdes ohne Übung, das wollte ich dann doch nicht ausprobieren.
Wie gut, dass ich daher letztes Jahr wieder angefangen hab zu reiten und endlich konnte ich meinen Traum in die Tat umsetzen. Ein Rundritt mit Herde sollte es werden und so ne Woche. Also im Internet recherchiert und letztendlich eine 7-Tage-Tour "Die goldenen Highlights des Süden" über Contrastravel gebucht. 
Vor Ort wurde es dann durch Eld Hestar durchgeführt. Ich kann sowohl Contrastravel empfehlen, bei jeglicher Nachfrage kam sofortige Rückmeldung, als auch eine Tour mit Eld Hestar!

Ende Juni ging es auf jeden Fall mit dem Flieger nach Reykjavik und von dort auf die "Farm". Am nächsten Tag wurde uns dann erstmal erklärt wie man Islandpferde sattelt, wie man aufsteigt und wie man einen Isländer in Tölt bekommt. Zugegebenermaßen dachte ich erst mal na super, alles anders als auf einem "normalen" Pferd. Ich will Euch aber nicht mit Details langweilen. Ist dann ja doch alles kein Problem.

Die Tour ging auf jeden Fall von Hütte zu Hütte. Die Landschaft ist unbeschreiblich. Hatte ich doch schon einiges gehört, muss man es wirklich selbst erleben. Es ging durch "Wald". Ja, Isländer bezeichnen eine Ansammlung von mehr als drei Bäumen als Wald. Passend ist der Spruch "If you get lost in an Islandic forest, just stand up" :-)
In die Berge, dort war es zum Teil was einseitig, da man nur auf Lavagestein reitet. Die Wege / Straßen die es dort gibt existieren nur durch die Strommasten-Aufstell-Firmen welche dann eben leider auch den Weg säumen und immer in der schönen Aussicht der Weite stehen.
Ansonsten ging es entlang dem Vulkan Hekla, weiter mit Blick auf den Gletscherstrom Pjórsá, durch den Nationalpark Landmannalaugur. Besuch von Gullfoss und Geysir. 
Durch Landschaft bei der ich mir gelegentlich die Kinnlade nach oben klappen musste, da wir die einzigen waren auf keinen bis schmalen Pfaden. Durch das wechselhafte Wetter sind die Lichtverhältnisse immer wieder anders. Ich kam mir zum Teil vor wie im Elfenland mit dem grünsten Gras das ich je gesehen habe. Durch Flüsse und über Gestein, bei dem einem jedes andere Pferd von einem Isländer abgesehen mitgeteilt hätte, ob man sie nicht mehr alle beisammen. Und wenn sie nicht vorher kehrt gemacht hätten, hätten sie sich alle Beine gebrochen. Hier lernt man auf jeden Fall, das Pferd weiß wo es hintreten kann und lässt es gehen.
Wenn man auf weichem Untergrund töltet, habe ich mich manchmal gefragt, ob ich nun auf einer Senfte durch die Landschaft getragen werde so bequem ist die Gangart. 

Ich könnte jetzt noch lange weiter schwärmen. Die Tour mit Uli unserer 1st Guide war auf jeden Fall super organisiert, lustig und toll. Ansonsten waren wir insgesamt sechs Reiter und noch zwei Guides. Wir hatten neben den 9 Pferden unter uns noch 15 Pferde als Herde zum wechseln dabei. Am Tag reitet man zwischen 2-3 unterschiedliche Pferde. Unterwegs ist man zwischen fünf und neun Stunden. Immer wieder Pausen, damit die Pferde grasen können und man selber hat ja schließlich auch Hunger.
Das Wetter hat auch super mitgemacht. Einmal hat's uns überrascht und wir waren patschenass, aber zum Glück ne halbe Stunde später in unserer Bleibe. Sonst mal etwas Niesel. 15 Grad in der Sonne sind ziemlich warm, aber auch ein Wind kommt immer mal auf. 

Und jetzt einfach ein paar Fotos für Euch.

Vulkan Hekla

Ihr wisst Bescheid...

Sattel runter und erstmal wälzen

Am Ende des Tages. Zaumzeug auseinandersortieren

Hier beginnt der "Wald" - ja richtig gelesen

Und immer die Herde zusammenhalten!!


"Wasserfall der Diebe" Pjófafoss - also nix klauen sonst ersaufen

Bleiker ist mein Name

Graspause vor Hekla

Ein Stück ging's mit dem Auto zur Bleibe

Kontraste

Wie gut, dass wir ein Fliegennetz hatten. Die Sch... Viecher beißen

Auf dem Weg in die Berge

Ich mit Blaumi vor Háifoss, dem 122m langen Wasserfall. Ähm ja er stürzt genau hinter mir in die Tiefe

Karges Lavaland

Im Hochland




Sommernacht, kein Sonnenuntergang - es bleibt hell

Immer Richtung Gletscher

Nein, wir arbeiten nicht bei der Müllabfuhr, aber es hat trocken gehalten

Gletscher

Unser Trupp vor Gullfoss

Geysir

Ich versteh's nicht. Sie schaut sich von 50m Entfernung einen Geysir an. Wofür ne Tauchbrille????


Um den See Þingvallavatn in den Nationalpark

Landmannalaugur

Hoch zu Rosse "Bytta"


Unsere Bleibe Heiðarbær
Und hier geht's ein Stück auf zwei und vier Füßen weiter


Þingvellir