20. Juli 2014

Talaia d'Alcúdia - Mallorca / ES

Diesmal hatten wir uns eine Wandertour an der Nordküste auserkoren. Auf der Halbinsel nordöstlich von Alcúdia. Folgt der Beschilderung nach Mal Pas und weiter und noch weiter an den Parkplätzen am Strand vorbei und den Berg hinauf, erst an der Ermita de la Victòria wird geparkt.

Von hier führt rechts eine Schotter-
straße am Restaurant vorbei. Ihr folgt dem Wander-
schild  "Collet des Coll Baix". Ihr bliebt auf der Schotterstraße so lange es diese gibt.
Solltet ihr den Kompass Wanderführer in Händen haben, seid nicht verwirrt, denn auch hier wird einem für alle fünf bis zehn Meter ein neuer Hinweis gegeben nach welchem ihr Euch richten könnt. Bei der Fülle an Hinweisen sind wir schon am zweifeln gewesen, ob wir denn noch richtig sein können, bei so vielen beschriebenen Kurven und Wasserbecken etc.

Die letzten Meter der Schotterstr vor dem Berg (li im Bild ;-) )
Also einfach auf der Schotter-
straße bleiben, gelegentlich kommt sogar ein Schild, und wenn dieser aufhört schlängelt ihr Euch auf einem mehr oder minder sichtbaren Trampelpfad zum Fuß des Berges hoch, welcher vor Euch aufragt.
Am Berg kommt ihr auch sicher wieder auf einen Wanderweg und dem folgt ihr einfach. 

Hoch auf den Berg...
Vom Aussichts-
punkt, an welchem es auf die andere Seite des Berges geht, habt ihr einen wahnsinnig tollen Blick. Das wird im Wanderführer leider nicht erwähnt. Vielleicht waren wir daher so gut wie die einzigen auf der Tour. 

Hoch gen Gipfel und dann knapp unterhalb geht es in Serpentinen wieder runter. Irgendwann habt ihr wieder einen unglaublichen Blick, diesmal auf die Bucht "Platja del Coll Baix". Sieht einfach Hammer aus und v.a. wenn man weiß da soll es zum baden hingehen und man grad in der Sonne steht, die auf dem südöstlichen Abstieg ziemlich anstrahlt, freut ihr Euch gleich noch mehr. Ich zumindest.
Blick vom Aussichtspunkt
Die letzten Meter Richtung Gipfel
Blick vom Gipfel auf Alcúdia
Mmh, wenn nicht nach rechts, dann die Klippen runter...?!
Welch unglaubliche Aussicht
Da ist sie, die Bucht :-)

Sobald ihr auf einer Senke mit stinkigem Dixiklo angekommen seid, seid ihr richtig und müsst Euch nach links halten um einen Abstecher zur Bucht einzulegen.
Hier geht es durch schattigen Wald. Einige Pfade wirken wie Abkürzungen, zu welchen ich nicht raten würde, denn von der Bucht sieht es nicht aus als würde irgendein anderer Weg als der an der Küste entlang in die Bucht führen (z.T. sind Hänge abgegangen). Also, wenn ihr die Bucht schon im Rücken habt, seid ihr richtig und auch dann kommen wieder ein paar Trampelpfadmöglichkeiten runter zum Wasser.  Die nehmt ihr. 

Und aus der Nähe...anpirschend über die Felsen

Hier geht's kraxelnd über die Felsen zur Bucht.
Ziegenbesuch, irgendwann waren es dann vier oder fünf
und ein plärrendes Zicklein
Da man hier nur entweder mit Boot anlegen kann oder gut es gibt einen Parkplatz in der Nähe, man muss aber trotzdem ab dem Dixiklo und ein Stück weiter den Weg runterlaufen, daher ist es nicht so voll wie an manch anderer Bucht mit Parkplatz vor der Tür.
Es ist ein schwarzen Steinchenstrand, also nicht die Füße beim ins Wasser rennen verbrennen ;-)
Und ansonsten kommen einen auch mal Ziegen besuchen und wehe Euch ihr füttert die!! Pfui, dann kommen sie nämlich wieder und klauen einem das Zeug!!!!
Und wieder zurück kraxeln
Nach ausreichend Abkühl- und Genusszeit ging's aber auf den Rückwanderweg. Tja, glaubt man Kompass ist der Rückweg des Rundwegs wirklich seeehr schwer kenntlich. K. und ich konnten das nicht nachvollziehen, der Trampelpfad ist so deutlich, wer den nicht sieht ist blind oder keine Ahnung, es wäre Monate keiner lang gelaufen? Man muss halt mal nach links und rechts kucken.

Auf jeden Fall müsst ihr wieder zurück zum Sattel mit Dixiklo und einer steinernen
Die Steinmännchenansammlung
Wasch-
beckenver-
bauung. Gradaus drüber (also nicht mehr rechts den Berg hoch, von wo ihr gekommen seid). Ihr kommt zu ein paar Schildern über Nordic Walking, hier stehen auch drei große Felsbrocken (die glaube ich einen Parkplatz markieren sollen). Dahinter geht ein Fahrweg in einem Bogen runter - da lang. Und wenn ein Schild "Coll de na Benet, Ermita de la Victoria" kommt, rechts abbiegen durchs Flußbett. Hier kommt ihr an einem Meer an Steinmännchen vorbei (welches nicht im Wanderführer genannt wird) und folgt dem Trampelpfad. Gelegentlich mal das ausgetrocknete Flußbett queren. Und wenn ihr meint es geht nicht mehr, kommt ein Schild daher. 
 




Teils geht der Weg in der Sonne, teils angenehm schattig. Da es keine Einkehr-
möglichkeiten oder einen Kiosk gibt, nehmt Euch auf jeden Fall für die Tour ausreichend Wasser mit!!! Und natürlich was zum essen, immer wichtig :-)

Die Tour ist, wie ihr schwerlich erkannt habt, ein Rundweg und ihr kommt direkt am Parkplatz der Kirche / Restaurant wieder raus. 
Wer auf wandern auf Mallorca Lust hat, die Tour ist echt schön!

Nach einer kurzen Erfrischungseinheit im Wasser vor Mal Pas sind wir dann im "Lounge & Chill out" eingekehrt. Liegt in der Kurve am Hafen, mit großer Terrasse, entweder mit Tisch und Stuhl oder Sitzkissen oder Sofas oder... sehr chillig auf jeden Fall.

17. Juli 2014

Mountainbiketour Cala Ratjada - Cala Torta Mallorca / ES

Immer mal was Neues und daher hieß es für mich, Mountainbike. Nicht, dass ich noch nie auf einem MTB gesessen bin, aber Hügel hoch und runter mit Geholper war bisher noch nicht dabei.

Nicht irritieren lassen, rot wäre eine Wanderung
Nicht weit von Canyamel liegt Cala Rajada oder Ratjada und dort gibt es bspw. MBike. Mal ein bisschen werben, nachdem die Räder wirklich gut und die Leute sehr nett sind (sind im Übrigen auch noch deutsch, also gut verständlich ;-) ), wobei ich da bei K. ohnehin in den besten Händen gewesen bin.

Bucht neben der Cala Agulla
Von Ratjada ging es zur Cala Agulla (Vormittags war es hier noch super ruhig, als wir kurz vor Radabgabe bei einer Ratjada-Strandpromenaden-fahrt nochmal einen Blick in die Richtung geworfen haben, war es rappelvoll) und ab in den Wald, hier sind die Pfade je nachdem welchen Weg man einschlägt MTB notwendig oder noch Trekkingrad möglich. 

Links die Cala Mesquida
Die Resultate des vollen Einsatzes ;-)
Wenn ihr oberhalb der Cala Mesquida steht, auf den Strand blickt und den langen Steg seht, solltet ihr diesen (zumindest waren wir im Anschluss unserer Aktion der Meinung) queren.
Der Rat der MTB-Laden-Leute war über eine Holzbrücke zu fahren, statt den Strand zu queren. Steg - Brücke, annahmsweise dasselbe ;-)
Wir hatten uns aber dafür entschieden wieder ein Stück zurück zu fahren und durch den Wald. Das führte letztendlich allerdings ein wenig im leichten quergefahre und nicht so ganz zu unserem Zwischenziel.
Und einmal über den Zaun bugsiert
Aber was soll's, mit vollem Einsatz durchs kratzige Gebüsch und dann noch mal das Rad  frohen Mutes über einen Zaun geschwungen, standen wir an der Straße. 

Die ein Stückchen bis ins Örtchen Cala Mesquida und dort am Kreisverkehr links in den Wald (das gilt auch wenn man über den Steg fährt).
Die Ansage war haltet Euch links, einfacher ist es, wenn ihr Euch an den meist lila (Farbe kann variieren) aufgemalten Punkten orientiert. 
Ach ja, Ziel ist im Übrigen die Cala Torta

Hier ging's dann über Wurzel und Stein hoch und runter und letztendlich schiebend über den Strand um uns ein sonniges Plätzchen an der Cala Torta zu sichern.

Nach einem Stündchen sonnen und abkühlen im ziemlich wellenträchtigen und holzig/algigem Wasser haben wir uns auf die Rückfahrt gemacht. 
Fahrradparkplatz am Strand










Um die Räder auch noch rechtzeitig zurückgeben zu können (der Laden hat nur zwischen 17 und 18 Uhr offen) ging der Rückweg am Eisladen vorbei :-) und auf schnellem Wege über die Straße zurück.

Jaaa, und jetzt hat mir das Ganze doch glatt so viel Spaß gemacht, da muss ich für die Zukunft mal die MTB Optionen erörtern :-) 


Kleiner Tipp noch am Rande. Im Son Moll an der Promenade in Cala Ratjada kann man im Übrigen sehr lecker essen.
Lecker :-)

10. Juli 2014

Cala Mendia nach Cales de Mallorca - Mallorca / ES

Nachdem das Wetter für Südtirol nicht sonderlich prickelnd angesagt wurde, haben K. und ich kurzerhand beschlossen nach Mallorca zu fliegen.

Blick nach Canyamel (es gibt auch Sandstrand)
Daher ging es am Dienstag auf die Insel. Die Buchung eines Airbnb hatte sich Montag aufgrund diverser Identifizierungsanforderungen zwar noch recht schwierig gestaltet, haben dann aber in Canyamel eine Bleibe gefunden.
Canyamel ist ein kleines, ruhiges Örtchen an der Ostküste. Ein paar Restaurants, Strand und zumindest letzte Woche nichts los.

Auf jeden Fall wollten wir nicht nur faul in der Gegend rumsonnen, sondern eine Wanderung in Angriff nehmen. Kompass Wanderführer zur Hand und eine der wenigen Wanderungen an der Ostküste auserkoren. 

Parken könnt ihr bei Cala Mendia auf dem Strandparkplatz von Cala Romantica (allerdings gehe ich davon aus, dass es in der Hochsaison dort extrem eng zu geht). Die im Buch ausgewiesene Tour geht 10,6 km über 5 Stunden mit 30hm. 
Wir haben leider festgestellt, dass der Wanderführer einem alle paar Meter etwas von Steinmännchen erzählt, nach denen man sich richten soll. Davon abgesehen, dass jeder jederzeit neue Steinmännchen irgendwo zusammenbastelt, hält doch eigentlich kein Mensch ständig seinen Führer unter die Nase um alle 50m nach einer neuen Anweisung zu lesen?!
Also der Führer ist ja einerseits nicht schlecht, aber doch bei manchen Touren einfach extrem verwirrend durch seine viel zu ausführliche Beschreibung! Egal.

Der erste Abschnitt des "bequemen" Weges









Am Strand geht's zuwider des Führers nicht in Wassernähe den Fels hinauf zum Wegesstart, sondern am Ende des Strandes um den Drahtzaun schlängeln und dann dem Weg einfach folgen. 
Die ersten km sind noch ganz angenehm zu gehen über einen Trampelpfad, hier braucht kein Mensch einen Führer. Wenn ihr Glück habt entdeckt ihr sogar die ein oder andere Landschildkröte und ein paar (halb) wilde Ziegen dürften sicherlich auch Euren Weg kreuzen :-).

K. und die Baby Schildkröte



Und wer entdeckt die Ziegen...
 
Der Weg führt immer an der Küste lang, sieht toll aus!

Irgendwann sucht man sich seinen Weg allerdings dann durch Gebüsch, vorsicht führt zu einigen Kratzwunden an den Beinen, nicht allzu nettes Gestrüpp. Der Wanderführer bringt hier ehrlich gesagt auch nicht wirklich was, da es nunmal keinen Weg gibt.
 






Der bequeme Trampelpfad ist mittlerweile dahin (gelegentlich taucht er wieder auf) und der Erdboden wird zu ausgewaschenem zum Teil spitzem Felsgestein. Also es ähnelt einer Kneipptour nur ohne Wasser.
Wir hatten Trekkingschuhe eingeflogen und schon in denen spürt man die Felsen dann auf Dauer doch ziemlich durch. 

Wenn ihr die Cala Magraner erreicht habt (etwa 2/3 des Weges) müsst ihr ein ziemlich weites Stück die Bucht landeinwärts um einen Weg nach unten (durchs Gebüsch) zu finden um auf die andere Seite zu gelangen.
Die etwas unbequemere Wegesvariante.
Der Pfad war Glück ;-)
Ein wenig über Stein und Fels
Der grüne Busch ist das gemeine Kratzwerk
 
Wir hatten zu dem Zeitpunkt ein wenig die Lust verloren auf dem verwitterten Gestein zu kneippen und haben uns einen Alternativweg entlang einer dort verlaufenden Steinmauer gesucht. 
Etwas gemütliche Alternativroute
Letztendlich mussten wir zwar, um einem Hofhund aus dem Weg zu gehen, über zwei Stein-
mauern kraxeln um zur Straße zu gelangen, aber so ein wenig Abenteuer macht ja alles spannender :-).
Die letzten ein oder waren es gar zwei Kilometer sind wir die Asphaltstraße bis Cales de Mallorca gelaufen um uns ein verdientes Eis zu gönnen.

Auf dem Weg ist nur Küste und kein Kiosk oder irgendwas. Daher auf jeden Fall genug Wasser mitnehmen. Wir hatten zwar 30 Grad, aber bewölkt mit leichtem Wind, was das Ganze angenehm gemacht hat. Ich glaube, bei 30 Grad im Sonnenschein würde ich die Tour besser nicht gehn.

Von Cales des Mallorca müsst ihr Euch ein Taxi nehmen um zurück zum Auto zu kommen, somit KEINE Rundtour (etwa 15 Euro). 
Ein Taxistand ist im Zentrum, zumindest glaube ich dass es das war oder ihr fragt am einfachsten und schnellsten in einem Hotel, dass sie Euch eins rufen, denn sonst latscht ihr nochmal nen Kilometer.  

24. Juni 2014

Benediktenwand / DE

Uuuuund was tut man, wenn das Wetter schön ist...richtig, ab in die Berge. 

Die Beneditkenwand



Diesmal sollt's die Benedikten-
wand sein. Auf Höhen-
rausch gibt es hoch hinauf drei Touren.  
1. Ausgehend aus der Jachenau, aber diese Tour bedeutet Auf- gleich Abstieg.
2. Vom Brauneck ausgehend, hier mit der Bahn, wollten wir auch nicht.

Also sind wir die A95 runter gedüst, in Bad Tölz abgefahren und haben am Alpenwarmbad in Benediktbeuren (617m) geparkt, um von hier unsere Tour Nr. 3 zu starten, die Rundtour entschieden und ab dem Parkplatz geht ein schmaler Pfad (hier dem schwarzen (kein gelbes) Schild folgen) und an der Lainbach lang.

Der erste Teil entlang des Lainbach
Nach ein paar Minuten kommt man auf einen Forstweg und das für die nächsten zwei Stunden. Die Steigung ist gemütlich, gemächlich und fällt kaum auf. 

Ah, ja
Im Normalfall sind die ange-
gebenen Zeiten auf den Schildern ja eher großzügig bemessen. Auf dieser Tour, und das obwohl C. und ich alle überholt haben denen wir begegnet sind, haben wir die Zeit gebraucht.

Also nach zwei Stunden unspektakulärem Forstweg folgt ihr dem Schild Richtung Tutzinger Hütte links in den Wald.
Und...Forstweg
Ab da wird es schöner, auf Pfaden in Serpentinen durch den Wald und dann kommt ihr auch schon an der Tutzinger Hütte (1327m) an. Tja, können wir Euch für hier auch eine Essensempfehlung geben? Leider nicht unbedingt, die Speckknödelsuppe war eher fad, der Kaiserschmarrn war ganz lecker, hat aber eher was von einem zerfetzten Pfannkuchen. Ich glaub der Kuchen, den fand C. ganz gut :-)
Der Blick auf die Benediktenwand ist aber schon nicht schlecht! 

Tutzinger Hütte vor der Benediktenwand
Da es aber a weng zugig war, haben wir uns schnell wieder auf den Weg gemacht.
Auf die Wand gen Osten
Wir haben uns an die Beschrei-
bung gehalten und sind gen Osten vor der Wand abgebogen (also nach links ;-) ) 
Im Prinzip umrundet man die Felswand einmal, links rum hoch, oben drüber und rechts wieder runter.
Also über den Ostaufstieg müsst ihr  Felsen hochstapfen, z.T. drahtseilversichert, aber geht auch ohne. 

Über Gestein geht`s hoch
Oben angekommen geht's dann eher grad aus...
...bis man beim Gipfel ankommt
Leider hatten wir am Gipfel (1801m) diesmal was Pech mit der Aussicht, da es ziemlich trüb gewesen ist. Ich glaub ansonsten ist das schon nicht schlecht.



unterhalb Gipfelblick
Über den Westen ging es dann unfelsiger wieder runter.

Jetzt habt ihr zwei Abstiegsmöglichkeiten. 
1. Entweder dem Weg bis zurück zur Hütte folgen. Wieder durch den Wald bis zum Feldweg und dort (wenn's der Rundweg werden soll) schräg gegenüber wo ihr aus dem Wald kommt, auf den ausgeschriebenen Weg Richtung Kohlstattalm abbiegen.

Oder, naaa und wer kann es sich denken?! Wir haben uns für eine weitere Alternative entschieden.
Wenn ihr im Westen vom Gipfel runtergeht und gerade um die Kurve auf die Nordseite kommt und unten die Hütte erblickt, biegt ihr links auf einen Trampelpfad ab.
Hier die versprochene Karte
Nein, ein Schild steht hier nicht, aber auf dem Landkarten-
foto das ich hier platziert habe, seht ihr den Weg gibt's.
So, nu geht ihr so 100m (bin nicht so toll im schätzen) bis ihr einen Telefonkasten seht. Ja korrekt, da steht mitten drin ein grauer, großer Telefonkasten.
Und genau vor dem biegt ihr von Eurem Trampelpfad auf einen noch unersichtlicheren Trampelpfad.
Zumindest könnt ihr Euch sicher sein, dass hier sonst keine Touris lang latschen :-) Die waren nämlich am Wochenende fleißig mit ihren rutschigen Sneaker unterwegs.

Wie man sieht, hier ist der Weg nicht
so oft begangen
Der Weg führt Euch durch den Wald, super ruhig und schön! Am Jägerstand rechts vorbei und dann lauft ihr noch so 50m einen etwas verholzten, verwachsenen alten Versorgungsweg lang. 

Wenn ihr jetzt wieder auf dem Fahrweg seid, nach links und nicht rechts Richtung Tutzinger Hütte und das macht ihr ein paar Meter später an der nächsten links/rechts Möglichkeit wieder (solltet ihr hier rechts gehn, kommt ihr irgendwann wieder da rauf, wo ihr beim Aufstieg in den Wald zur Tutzinger Hütte abgebogen seid, an).
Also links, wir wollen ja schließlich einen Rundweg. Und jetzt latscht und latscht ihr wieder einen langweiligen Forstweg lang, habt irgendwann das Gefühl ihr geht zuweit in den Westen, aber alles korrekt. 
Und wenn dann ggf. ein klein wenig Genervtheit aufkommt, führt Euch der Weg endlich wieder ein paar spannendere, wenn auch großsteinige Wege durch den Wald, bis ihr eeeewig später wieder am Schwimmbad-Parkplatz rauskommt.
Olé und noch mehr Fahrweg ;-)

Die Höhenrausch Beschreibung bezeichnet den Weg über die Kohlstattalm als nicht so reizvoll (das ist der Weg nach links). Ich bin nicht sicher, ob der andere Weg reizvoller sein soll, da man durch das Lainbachtal geht, aber ich kann die Meinung jetzt nicht wirklich teilen.
Ich fand es schön, nicht ständig diesen Fahrweg lang zu laufen.

Mein persönliches Fazit:
Ich würde die Tour nicht nochmal gehen. Wir sind insgesamt 8 Stunden mit 1200Hm unterwegs gewesen (und die Einkehr und die Gipfelpause waren nicht soo lang), aber ich hatte das Gefühl, erst läuft man zwei Stunden um die Tour zu starten und das Gleiche um wieder zurück zu kommen. Echt ein Hatsch.
Ok, die Rofantour war super, daher noch präsent im Kopf und schwer zu toppen. Aber mmh, nö.

14. Juni 2014

Rofan - Erfurter Hütte - 2Tage Tour / AT


TAG 1:Dalfazalm - Streichkopfgatterl - Dalfazkamm - Rotspitze
 
An diesem traumhaften Wochenende hatten wir die beste Idee überhaupt und sind gen Achensee gefahren. 

Die schlaue C. hat auch den besten Anfahrtsweg gewählt, da die A8 mal wieder im Stau versank und wir sind über die A95, in Sindelsdorf runter (außer ich täusch mich da) und dann auf jeden Fall über Bad Tölz, Sylvensteinsee und in Maurach (850m) an der Rofanbahn geparkt. Einfach an der Kasse Bescheid geben, dass ihr auf einer Hütte übernachtet und dann bekommt ihr einen Zettel um diesen ins Auto zu legen.

Ihr habt jetzt natürlich die Möglichkeit mit der Bahn hochzufahren. Aber wer will das schon :-).
Es gibt zwei Wege auf die Erfurter Hütte, welche auf 1834m liegt. 
Entweder ihr geht geradewegs den Berg hinauf oder ihr biegt nach den ersten ca. 500m nach der Holzbrücke links ab, um über die Duraalm (eine kleine Hütte, welche aber keine Einkehr bietet) weiter zur Dalfazalm aufzusteigen.

Blick von der Terasse der Dalfazalm auf den Achensee
Wir sind etwa um halb 11 an der Rofanbahn losmarschiert und gegen halb 1 auf der Dalfazalm (1692m) eingehkehrt. Die Alm ist schön und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier auch, wie wir der Speisekarte entnommen haben. Die Aussicht von hier auf den Achensee ist toll.

Auch ne Möglichkeit für eine Tour, nur leider der einzige
Wegweiser...

Immer schön gekühlt, dabei die Milch nicht vergessen

Da es ja noch früh am Tag war, wollten wir aber nicht direkt über den, nennen wir es Panoramaweg, zur Erfurter Hütte spazieren. Dort haben wir nämlich am gestrigen Tag noch für uns zwei ein Schlafplätzchen für die Nacht reserviert. 

Weg Richtung Steinernes Tor
Somit haben wir uns um 13 Uhr Richtung Steinerne Tor (1978m) begeben.
Die gesamte Tour,also bereits bis zur Dalfazalm und darüber hinaus ist sowas von abwechslungsreich. Einfach super.



Richtung Streichkopfgatterl











Am Steinernen Tor nicht Richtung Achenseehotel gehn, sondern vor dem Fels rechts rum. Hier ist nämlich nichts ausgeschrieben, dann nochmal rechts halten und über Geröll und später Wiese den Berg hinauf. 
Zum Teil liegen noch Schneefelder über welche man stapfen muss. Das nur zur Info, da wir u.a. einem Herrn begegnet sind, der aufgrund schlechter Erfahrung partout nicht über Schnee gehen wollte. 

Der Aufstieg zum Streichkopfgatterl (2243m) ist etwas steil, zumindest kam er mir so vor - reden war nicht möglich ;-).
Es kann nur bergauf gehn...
Auf dem Streichkopfgatterl
 





Einfach toll
Laut Daniel von der Erfurter Hütte ist die Tour eher ein Geheimtipp als eine publizierte Tour, daher auch eher mau ausgewiesen. Somit ist es auch eher eine Vermutung als eine Feststellung, dass wir auf dem Streichkopfgatterl sitzt, denn hier ist gibt es zwar wieder ein richtungsweisendes Schild, aber nur wohin es weitergehen kann, aber vorher und später nicht wo man sich befindet ;-).

Der Blick vom Streichkopfgatterl ist einfach sooooo umwerfend, dass kein Weg daran vorbeiführt eine verlängerte Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Rundum in die Ferne auf schneebedeckte Berge (bei noch besserer Sicht sieht man wohl auch den Großglockner), die Zilltertaler Berge / Hochfügen, vor einem der Achensee. Einfach traumhaft. 

 


Ihr könnt nun von hier noch nach links auf den Hochiss abbiegen oder wie wir nach rechts über den Dalfazkamm zur Rotspitze (2067m). Der Weg geht entlang des Grats und ein kleines Stück ist seilversicherte Kraxelei, mit etwas Übung geht's auch ohne. Laut aller Kartenangaben ist die Tour als "schwarze" eingestuft.

Und noch mal ein wenig Schnee gestapfe
Oh, wie ist die Aussicht schöööööönnnnnn!!!!
C. angelt sich nach oben

Sieht ja direkt steil und tief aus...
Und weiterhin tolle Aussicht auf den Achensee und die Berge
von West nach Ost
Abstieg durch die Latschenkiefer
Kurz bevor ihr am Gipfelkreuz seid, könnt ihr links nach oben zum Kreuz abbiegen oder rechts runter. Auch hier nur ein Wegweiser in die Gegenrichtung. Laut der Wirtin der Dalfazalm, ist der Weg rechts runter der schönere. 
Dieser geht steinig und wurzelig durch einen Latschenwald. Ging scho a weng auf die Knie. 
Wenn ihr dann so langsam auf den Gedanken kommen könntet, dass ihr ggf. schon zu weit runtergelaufen seid, dann landet ihr (ich denke) am Durrakreuz auf den anfänglich genannten Panoramaweg, also alles gut :-). 

Ab hier geht es bis kurz vorm Ziel - in unserem Fall die Erfurter Hütte - geradeaus, die letzten 50m nochmal entlang der Skipiste den Berg hoch und ihr seid an der Erfurter Hütte (neben der Rofanbahn) angekommen.
Hier eine ganz gute Übersicht, auch wenn es teils eine andere Tour beschreibt. Die Karte zeigt es aber ganz gut.
Als Anhaltspunkt, wir waren mit Einkehr und Pausen etwa 7,5 Stunden unterwegs. 

Erstmal Elektrolyte tanken und auf die verdiente
Knödelvariation warten
Die Erfurter Hüttenwirte sind super nett und man kann traumhaft draußen sitzen. Die Hütte hat ein paar Doppel- und Mehrbettzimmer. Da wir aber erst einen Tag vorher angerufen haben, hatten wir noch zwei Lagerbetten ergattert. Das Lager ist neu ausgebaut, in Kojen aufgebaut, somit liegen nicht 30 Leut nebeneinander sondern nur zwischen 3 und etwa 6.
Es gibt 1 Männer- und eine Frauendusche gegen Münzeinwurf, vier Waschbecken, zumindest bei den Frauen, daher kann es schon mal kuschlig werden, aber das passt schon. Sind ja nicht im Wellnessurlaub :-).
Gute Nacht
Den Abend haben wir dann mit einer kurzen Spieleinheit mit der 10-Mann-jedes-Jahr-Wandergruppe ausklingen lassen und haben uns um 10 in unseren Hüttenschlafsack gekuschelt. 

Wie es aber so ist, ist eine Hüttennacht auch mit Ohropax aufgrund des frühen Aktionismus recht schnell rum und  wir haben uns auf den zweiten Tag gefreut...


TAG 2: Roßköpfe - Spieljoch - Seekarlspitze - Hochiss
  
Erfurter Hütte mit dem Dalfazer Kamm
Start in den Tag...
Aufgrund des super Wetters, hatte uns Daniel von der Hütte abgeraten auf die Rofanspitze zu gehen, da dieser an so einem Tag einfach überbevölkert sein wird. 

Der Start gen Rofanspitze und Roßköpfe









Also haben wir uns bereits um 8 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, vor Ankunft der ersten Bahn auf den Weg begeben. Erstmal zwar Richtung Rofanspitze, aber dann links abbiegend zu den Roßköpfen. Hier oben gibt es ja den Achenseer Fünf Gipfel Klettersteig, wir waren aber ohne Ausrüstung unterwegs.


Blick auf die Roßköpfe


Hinter uns die Roßköpfe
Laut Daniel hätten wir über den Abstiegsweg auch als Wanderer auf die Roßköpfe aufsteigen können. Möglicherweise hätten wir uns dazu von hinten anpirschen müssen, wir sind allerdings der Beschilderung gefolgt.
Einmal vornrum umrundend gäbe es zwar auch einen Aufstieg, aber auch hier ein Hinweisschild, dass dieser nur mit Klettersteigausrüstung erklommen werden soll. Haben uns dann halt dagegen entschieden und sind weiter Richtung Spieljoch gewandert.
Ui, ein Murmeltier

Am Spieljoch haben wir leider gar nicht wahrgenommen, dass wir hier einen Weg über den grasigen Weg nach oben nehmen hätten sollen. (Auch hier keine Beschilderung). Egal, der Weg ist das Ziel.

Rechts der Zacken, die Seekarlspitze

Somit ging es einfach weiter, ein undramatisch seilversichertes Stück den nächsten Berg hoch. Auch hier waren wir uns erstmal nicht ganz sicher auf welchem Grasgipfel wir uns gerade befinden.
Anhand einer groben Übersicht, welche wir an der Rofanbahn bekommen hatten, haben wir dann aber ausgemacht, dass wir uns auf der Seekarlspitze (2236m) befinden. 
Fotosession...
Die Aussicht war mal wieder umwerfend. Von hier kann man noch weiter in den Osten blicken und viiiieeele weiß bedeckte Berge entdecken. Bis auf eine Vater und Sohn Kombi, die sich auch im Berg vertan hatte (suchten nämlich den Klettersteig des Spieljoch) waren wir allein und haben eine kleine Fotosession bei dem Hammer Panorama eingelegt :-)
Von hier blickt man auch direkt auf die Dalfazer Wände, unsere Tour vom Vortag. 


Wer wohl einen Gartenzwerg auf den Berg nimmt um
ihn auf einem Gipfel zu platziern...
Blick auf den Dalfazkamm, welchen wir am Vortag überschritten haben
Als wir uns nach längerer Pause wieder auf den Weg begeben haben, war es ja erst kurz nach halb 11, also definitiv noch Energie und Zeit genug um noch einen Gipfel zu erklimmen.
Daher wollten wir dem Hochiss noch einen Besuch abstatten.

Angekommen auf dem Weg zum Hochiss (links)
Leider muss man von der Seekarlspitze wieder ganz runter, bevor man auf einen Weg zum Hochiss (2299m) kommt. Alternativ gibt es noch einen Klettersteig runter, kurz später war hier allerdings einiges los und zwar in beide Richtungen. Lag an den mittlerweile oben angekommenen Bahnfahrten. 
Der letzte Abschnitt des Wanderwegs ist ein bisschen steiler und liegt in der Sonne. 
Zum Gipfelkreuz sind wir aufgrund der vielen Leute gleich gar nicht, sondern haben uns ein paar Meter weiter unten ein schönes Plätzchen nur für uns zwei und ein paar Dohlen gesucht :-).

Blick auf Spieljoch (li) und Seekarlspitze und den
Klettersteig (Grat)


Man muss ja auch mal zeigen, wie bevölkert ein
Gipfel sein kann
Ich denke man kann behaupten Hochiss und Rofanspitze sind die zwei meist begangenen Gipfel. 

Kurz nach 12 ging es aber auf zum Abstieg. Vorbei an der Mauritzalm sind wir vor der Erfurter Hütte abgezweigt um diesmal die Option 2 der Wegmöglichkeiten zu nehmen.
Auf diesem Weg kommt ihr auf halbem Wege an einer Einkehrmöglichkeit vorbei, welche wir auch genutzt haben. Den Namen habe ich allerdings vergessen, könnte das Buchaueralm sein.
Kleine Bachüberquerung
Von hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten für den weiteren Abstieg. Über den Zufahrtsweg zur Alm oder durch den Wald. Wir haben den schattigeren Weg durch den Wald genommen, welcher sehr schön ist und immer wieder am Fluß verläuft. 

Ja, und nach erneuten 7,5 Stunden Wanderschaft waren wir schon wieder am Auto.

Noch ein Stop auf einen Eiskaffee und Füße in den Achensee tauchen und zwei tolle Tage waren rum. Oh ja, staufrei ging es auch noch heim. 

Es gibt kaum was schöneres.