
Um neue Eindrücke auch wirklich aufnehmen zu können, wollte ich erstmal was Entspannung um vom Alltagsleben zu Hause "runter zu kommen". Daher hatte ich mir kurz vor meinem Abflug in Deutschland noch schnell einen Flug auf die Inselgruppe Con Dao gebucht. Diese liegt etwa eine Flugstunde südlich von Saigon im Südchinesischen Meer.Die Hauptinsel ist Con Son mit einer Größe von 15km auf 1-3 km und etwa 6.000 Bewohnern, wovon die meisten bei der Army sind.
Und wie das meistens so ist wenn man alleine reist, ist man eigentlich selten allein. Im Flieger habe ich L. aus San Francisco kennengelernt und da wir uns so gut verstanden haben, haben wir die nächsten Tage das meiste zusammen unternommen.
Aus Deutschland hatte ich Organisiererin natürlich schon mal ein Hotel gebucht, denn man weiß ja nie auf so einer kleinen Insel ob man dann auch unterkommt ;-). Tja, hätte ich mir auch sparen können, denn meine Buchung hatten sie nicht. Nach ein paar tadelnden Worten über ihre bekloppte Website hab ich dann aber doch ein Zimmer gekriegt mit dieser wunderbaren Aussicht
:-)
Da ich das Zimmer aber nun mal nur allein bewohnt habe, keine zwei Doppelbetten brauche und tagsüber eh nicht im Zimmer sitze dachte ich mir, werde ich
doch L. Nachbarin und bin ins Con Dao Camping umgezogen. Nein, keine Zelte aber Häuschen wie ein Zelt für viel weniger Geld und eigentlich gemütlicher :-) und die Aussicht war dieselbe war schließlich nur 40m den Strand weiter.
Con Son ist eine ziemlich ruhige Insel, kaum Tourismus, riesige Straßen auch dort wo überhaupt kein Haus steht oder es irgendeinen Grund gibt um überhaupt eine Straße anzulegen. Man hat den V
erdacht, dass schon mal Infrastruktur aufgebaut wird um für einen möglichen Tourismus-
anlauf gerüstet zu sein.
Die paar Motorräder die hier rumfahren hupen natürlich auch wenn Sie einen überholen, denn man könnte ja plötzlich über die Straße rennen ;-). An Kreuzungen macht es wohl noch Sinn, denn es wird aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit eines weiteren kreuzenden Fahrzeugs ohnehin nicht langsamer gefahren und dann weiß immerhin jeder - Da kommt was.
Es gibt sogar eine Ampel, die einzige die wir auf der Insel entdecken konnten. Unsere Vermutung für diese Ampel war die an der Kreuzung gelegene Schule.
Ein Fischer beim trocknen seines Fangs
Con Dao wurde zu Zeiten der französischen Besatzung Vietnams ab 1862 zur Gefängnisinsel (ähnlich wie Alcatraz) ausgebaut. Nach 1940 saß auf der Insel beinahe die gesamte Führung des antikolonialen Widerstands ein.
Nachdem die Franzosen abgezogen waren übernahmen die Südvietnamesen mit den Amerikanern die Insel. Manche der Gefangenen waren wohl z.T. über 20 Jahre in einem der Gefängnisse. Mir persönlich ist es ein Rätsel wie man dies so lange überleben konnte. Zustände mit Folterungen, Misshandlungen und ominösen Todesfällen waren hier an der Tagesordnung.
Aus diversen (nicht-vietnamesischen) Quellen wurden die Einrichtungen im Anschluss an den verlorenen Krieg der USA / Südvietnams als Reeducation Zentrum durch die Nordvietnamesen genutzt.
Nachstellung eines Gemeinschaftssaals. Festgekettet an den Füßen an eine langen Eisenstange.
Drei Eimer im Raum dienten als "Toilette" welchen sich die Gefangenen durchreichen mussten.
"Tiger cages" von welchen die Wächter auf die Gefangenen herabblicken konnten.
Zur Folter wurde Kalk auf die Gefangenen gestreut und dann wurden sie mit Wasser begossen.
Von einem weiteren Besucher habe ich erfahren, dass dies zu einer Erhitzung des Kalks von bis zu 200 Grad führen kann. Welche Verbrennungen dies verursacht will man sich gar nicht vorstellen.
Die Gefangenen in den "Tiger Cages" selbst-
verständlich auch angefesselt.
Eines der damaligen Offiziers / General-
häuser. Muss mal wirklich toll ausgesehen haben. Direkt neben einem der Gefängnisse.
Nach dem Gefängnis-
rundgang hatten wir das "Bedürfnis" nach einem Bier. Da Jan aus Schweden auch auf dem Rundgang dabei war gingen wir zu Dritt und eröffneten hiermit einen täglichen "5pm Beerclub" welcher durch Hans aus Schweden noch erweitert wurde.
Noch ein paar schöne Bilder von der geschichts-
trächtigen Insel
Da immer ein paar Fischerboote anlegen findet man am Strand neben Eierschalen auch mal einen Knoblauch der ihnen wohl nicht geschmeckt hat ;-)
Trotz dass ich in Deutschland 16 Jahren stolze Besitzerin einer alten Vespa bin, würde ich mich in Saigon nicht ohne Bedenken selbst ans Steuer wagen. Auf Con Son aber kein Problem, daher wurde für einen Tag ein Roller gemietet, denn wir wollten "einfach" auf die gegenüberliegende Seite der Insel an einen Strand. Ok, einmal laut gelacht, denn trotz Inselkarte haben wir uns mehrmals verfahren, denn nur weil die Straße simpel zu finden auf der Karte zu stehen scheint ist das im wahren Leben leider nicht so. Und wehe, ich höre jetzt "Frauen" ;-).
Eigentlich war es aber auch gar nicht so schlecht, denn dadurch sind wir einmal an jedes Ende der Insel gekommen.
Gen Süd-Westen hörte die Straße abrupt auf und somit ging es wieder zurück.
Ein weiterer Grund, wieso es nicht schlimm war den eigentlich angefahrenen Strand nie gefunden zu haben war dieser Strand.
Einfach traumhaft. Neben uns würde ich behaupten waren hier noch drei weitere Menschen vor Ort.

Auf dieser Insel landen am Tag drei Flugzeuge und ihr werdet es nicht glauben, aber in etwa in Höhe des Hügels ist die Einflugschneise zum nebenan liegenden Flughafens. Ist schon auch mal ein Kinnlade-runterfall Erlebnis wenn man das Gefühl hat man könnte einfach noch aufspringen.
Ende Februar ging es mal wieder auf meine jährliche Winter-Verkürzungs-Reise für drei Wochen weg.
Dieses Jahr fiel die Entscheidung auf Vietnam, da es allein sicher, einfach und recht günstig zu bereisen ist und noch nicht so touristisch wie manch anderes asiatisches Land ist.
Der Hinflug ging mit der Thai über Bankok nach Saigon. Kleiner Hinweis an alle Thai Buchende, solltet ihr die Möglichkeit haben, ladet Euch selbst ein paar Filme auf Smartphone oder Ipad, denn in den meisten Maschinen gibt's in der Eco nur einen TV für alle und von den Filmen hatte ich noch nie was gehört und wirkten auch nicht sonderlich toll.
Saigon hat mich beim Abendanflug mit einem bunten Lichtermeer begrüßt, sah echt Wahnsinn aus. Da die Stadt 7 Mio. Einwohner hat ist die Stadt im Vergleich zu München auch riesig und strahlt eben nicht nur in gelblichem Laternenlicht.
Erste Erfahrung, ab 19 Uhr gibt es keinen öffentlichen Busverkehr mehr, daher wurde es dann doch ein Taxi zum Hotel. Es finden sich aber schnell ein paar Leute die sich gern ein Taxi teilen.
Gleich mal als Empfehlung, das Duc Vuong Hotel im Backpacker Viertel in der Bui Vien. Für 22 USD inkl. Bfst allerdings nicht die günstigste Alternative.
Panorama 180°Grad Blick aus meinem Zimmerfenster
Die erste Chance die Stadt ein bisschen kennenzulernen hatte ich dann am nächsten Tag.
Auch nach meinen zwei "Abstechern" nach Con Dao und ins Mekong (Einträge folgen) kam ich nach Saigon zurück.
Hier wuselts und beim überqueren der Straße immer merken - nicht stehen bleiben, gleichmäßiges Tempo und nicht umkehren, dann kurven 5 Millionen Motorräder einfach um einen rum und fahren Dich nicht um.
Ben-Thanh-Market - hier gibt's alles was man sich nur vorstellen kann
Ich dachte mir ich schieß mal ein Foto von der "Spülküche" der Garküche an der ich ein lecker Tofu in Tomatensauce gegessen hab (und ohne Nachwirkungen ;-) ).
Also blaue Schüssel grobes abspülen, daneben ist mit Seife und links klares Wasser. Die großen Töpfe weiß ich jetzt auch nicht genau.
In die Tüte noch der Müll vorab und das Gescchirr trocknet grad.

Im China Town "Cho Lon" zur Pagodenbesichtigung, ich glaub ich war in sieben und zugegebenermaßen kann ich sie nicht mehr voneinander unterscheiden ;-(
Ja, das ist eine normale Straße mit üblichem Verkehr und dazwischen holen noch ein paar Leute ihre Kinder von der Schule ab.
Palast der Wiedervereinigung (Dinh Thong Nhat)
Diesen Namen hat der ursprüngliche Präsidenten-Palast seitdem 1975/76 dort die Vereinigungsgespräche zwischen dem Norden und dem Süden Vietnams stattfanden.
Der Keller des Palastes hat Geschichte. In diesen dunklen Kellerräumen steht noch die Ausstattung der Machtzentrale des Krieges.Von hier wurde der Krieg des Südens gegen Nordvietnam geplant und koordiniert und gibt einem doch ein komisches Gefühl.
Rathaus
Oper
Heute war endlich mal wieder "Berge" angesagt. Um 9 Uhr sind C., A. und ich in Richtung Tegernsee aufgebrochen. Schaute doch die Sonne hinter den Wolken hervor als wir in Scharling angekommen waren.
Dort kann man ganz gut an der Straße parken.
Von geht die Wanderung den Fahrweg hoch. Finde ich die im Sommer ziemlich öde, sind sie bei Schnee doch besser zu laufen. Im Winter ist der Fahrweg eine Rodelbahn, also auf jeden Fall Eure Rodel einpacken, was wir leider nicht gemacht hatten.
Wenn man früh da ist, kann man die Strecke gut hochg
ehen, da auch die Rodler erst noch mit dem Aufstieg beschäftigt sind und man daher noch nicht Gefahr läuft umgefahren zu werden. Alternativ kann auch streckenweise statt der Rodelbahn den Steig gegangen werden. Allerdings nicht mit Rodel - zu schmal und steinig.Wir haben uns dafür entschieden die Streckenabschnitte auf dem Rückweg zu nutzen.
Ab der Materialseilbahn geht's dann eher steil nach oben. Also zumindest ist das bei dem vielen Schnee der Fall. Immer schön auf der schmalen Spur gehen, denn alles daneben ist Tiefschnee. Für kleinere Kinder ist das nix, zu anstrengend.
Kommt erst gar nicht auf die Idee mit Schuhen ohne Profil da hoch zu gehen, es ist rutschig und runter erst recht. Hierbei können einem Tchibo 10 Euro Anti-rutsch-Draht-Spanner für die Schuhe wirklich helfen :-)
Irgendwann kommt dann die Entscheidung links rum den Winterwanderweg zur Hirschberghütte aufzusteigen oder den Sommerweg rechts rum.
Also der Winterwanderweg ist ziemlich steil, man hat aber Drahtseile um sich dann und wann hochzuziehen. Zieht Euch keine zu enge Hose an, sonst kriegt ihr den weiten Schritt nach oben nicht hin ;-). Anstrengend gibt aber schon eine tolle Sicht auf die Berge frei.
Runter sind wir den Sommerwanderweg. Ist einfacher zu gehen, aber recht rutschig. Den Winterweg würde ich nicht empfehlen nach unten zu nehmen.
Im Buch der Münchner Hausberge ist die Wanderung als Rundweg angegeben. Im Winter ist das allerdings nicht möglich.
Der Ausblick war einfach traumhaft, das Wetter spitze und ich hoffe in zwei Wochen bin ich mit Rodel wieder vor Ort :-)
Und hier keinen Schritt weiter nach hinten. Das hab ich versucht und zum Glück hab ich mich an A. vorsichtshalber festgehalten. Denn da ist nix mehr und somit war ich mit meinem testenden Bein bis zur Hüfte im Schnee. Im Anschluss hab ich auch den Stacheldraht des Zauns entdeckt der allerdings am Boden lag.
Zum letzten Sonne tanken ging es letzte Woche noch für acht Tage nach Portugal in die Algarve.
M. und ich hatten ein schönes Zimmer im kleinen Hotel Vale Del Rej bei Lagoa gebucht. Ganz ruhig gelegen, mit schönem Garten und Pool und einem fantastischen Restaurant, welches wir an ein paar Abenden besucht haben, war es noch mal genau das Richtige vor dem Winter.
Das Hotel ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen, ein Mietwagen dann allerdings auch. Also Party machen kann man dort nicht, dann eben motorisiert los.
Da in unserem "Package" auch ein Mietwagen dabei war haben wir uns natürlich auch in die Umgebung aufgemacht. So war es ein toller ausgeglichener Urlaub mit Strand - das Wetter war nämlich fantastisch, Städte besuchen und durch die Gassen spazieren und gaaaanz viel sehr leckerem Essen.
Die Algarve ist immer wieder eine schöne Urlaubsdestination.
Unser Hotel Vale Del Rej (bei Lagoa / Portimao)
Hübsches Spinnchen

Blick auf die Küste "Marinha", welchen wir zu unserem Lieblingsstrand ernannt haben
Gässchen von Lagos
Küste um Lagos



So brav sie aussieht, soviel Dampf hatte sie unterm Hintern und war gar nicht so einfach zu "bremsen". Die Blasen an den Fingern hab ich für den schönen Ausritt aber gerne hingenommen.
Ich hab zwar nicht probiert wie die "Türkei mit Pilzsosse" schmeckt, aber Essen hat einige Zeit in unserem Urlaub in Anspruch genommen -
alles sooo lecker
Das Hinterland der Algarve hat seinen ganz eigenen Flair. Laut Reiseführer sollte es zwar überall blühen, dafür waren wir aber wohl doch was zu spät im Jahr.