Wenn man es romantisch sieht, geht man Anfangs durch einen Märchenwald. Ein Botaniker wäre wahrscheinlich eher entsetzt, da die armen Tannen alle von irgendeinem Gewächs überwuchert waren und deren Lebenszeit dadurch sicherlich drastisch reduziert wird.
Aber, da wir ja keine Botaniker sind, ging dieser Trampelpfad durch einen schönen Märchenwald.
In den Wolken der Nachbar des Piz Julier |
Weiter an ein paar wenigen Privatdomizilen, die auch mit deutlichen "Privat" schildern markiert sind, kommt man auf einen Wanderweg und später Pfad. Die Landschaft um uns grün und wie in einem Werbekatalog. Die einzigen Seelen die uns ansonsten begegneten, waren ein Mountainbiker und zwei Jungs mit ihrer Herde Kühe.
Sah es Anfangs in den Gipfeln nach Nebel aus, konnten wir auf unserem Weg den Sonnenschein genießen und waren guter Hoffnung, dass der Nebel sich verzieht bis wir den Gipfel erreichen sollten.
Höhenmeter sammeln |
Der weitere Verlauf ging, nachdem wir erst sehr sachte an Höhenmetern gewonnen hatten, dann stetig auf schmalem Pfad bergauf.
Nachdem wir uns ja schon ein paar Tage an die Höhe gewöhnt hatten und alle Tage aktiv gewesen sind, war es toll wie wir einfach höher und höher wanderten, ohne die Höhe zu bemerken :-)
Der Unterstand, als Sammelstelle für Wanderstöcke |
Nach einer kurzen Pause an einem "Stein-Holzplanken-Unterstand" ging's dann auf zur Gratwanderung. Wie gut, dass der Weg zu Beginn ausgeschrieben ist, denn sonst muss man eher erahnen, als dass man den Weg erkennen kann. Felsblöcke symbolisieren nicht gerade einen Weg ;-). Wenn man auch so versucht den Weg zum Gipfel nachzuvollziehen, tut man sich an einigen Stellen doch etwas schwer etwas zu erkennen.
Was soll's, los ging's.
Start der Gratwanderung...ohne Schild kaum auszumachen |
Gratwanderungen sind in der Vergangenheit nicht wirklich meine erste Wahl gewesen, ehrlich gesagt, habe ich diese tunlichst vermieden. Durch die Kletterei der letzten Monate, habe ich aber gelernt - ich kann's :-) .
An zwei Stellen ging mir zwar kurz der Gedanke durch den Kopf, ob ich nicht doch auf allen Vieren über den schmalen Weg krabbel. Die Sicht auf den ziemlich, ganz schön weiter unten liegenden Gletscher, hat den Weg nicht gerade sicherer und breiter erscheinen lassen. Aber ich hab's gemeistert. Auf meinen Zweien. Es ist ein tolles Gefühl, etwas hinzukriegen, bei dem man vor nicht allzu langer Zeit noch dachte, sowas niiiieeemals zu "schaffen", ohne vor wackligen Knie das Gleichgewicht zu verlieren und einfach nach unten zu plumpsen.
Der Gipfel ist dann hinter dem Gipfel von dem man meint er sei der Gipfel :-) |
D. über Fels und Stein |
Das ist das schöne, wenn man eine Unterkunft umgeben von Bergen hat. Gemütlich früh aufstehen, frühstücken und nach fün Minuten Autofahrt parken und los auf den Berg :-)
Kein Wunder, dass man die Wege aus der Ferne nicht erkennt |
Jaaa, irgendwo da geht's lang |
Das Geländer war doch schon ziiiiemlich wackelig... |
Giiiiipfeeeeel :-) |
Der Gipfel auf 3.380Hm versteckte sich dann hinter einer weiteren Biegung. Uuuuund, die Sicht war super. Die Wolken die wir Anfangs gesehn hatten, weg!!! Haben uns doch die anderen Wanderlustigen erzählt, dass sie kurz vorher noch nichts gesehen haben. Manchmal doch gut, später dran zu sein.
Und wir sind mal wieder nur zu zweit da oben gewesen. Da es allerdings ein wenig windig war, blieb die Aufenthaltsdauer eher kurz, wobei es uns bei dem Blick gar nicht so leicht fiel den Abstieg anzutreten.
Was eine Aussicht!!!!! (das bisschen Wasser ist der St.Moritz See) |
Abstieg...der Weg ist zu erkennen |
Bergab ging's dann runter wie hoch. Die Alternative wäre gewesen, auf einem Pass anzukommen und auf Mitnahme zu hoffen um irgendwann wieder in Champfer zu landen. Aber war trotzdem gut und der Blick nach unten zeigt einem die Landschaft ja ohnehin wieder in ganz anderen Silhoutten.
Empfehlung:Super. Wieder.
Bilderbuchidylle ... die letzten Höhenmeter bis Champfer |
1 Kommentar:
Hi Alex, super Tour, gratuliere! War bestimmt spannend! LG
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