Unser Skitourentrupp |
Ich dachte mir, es kann nicht schaden einen Skitourenkurs zu machen und auch selbst etwas über Lawineneinschätzung etc. zu lernen.
So einfach, einen Kurs zu finden war es dann allerdings nicht. Verlangen doch einige jaaahrelange Pistenerfahrung, mit welcher ich ja nun nicht dienen kann, habe ich doch erst letzten Winter das Skifahren angefangen.
Klar, wenn man den Schnee gelegentlich mit dem ganzen Körper erlebt und nicht einfach mit den Skiern, ist die Gefahr eine Lawine auszulösen beträchtlich höher. Allerdings denke ich man kann zwar jahrelange Skierfahrung haben, wenn man dann allerdings nur an zwei Wochenenden auf den Brettern steht, hab ich im letzten Winter einige Jahre Erfahrung gesammelt ;-)
Was soll's ich hab' dann einen Kurs bei der Bergschule Oberallgäu gefunden. Voraussetzung, sicheres abfahren roter Pisten, was ich für mich einfach mal als "ja" beantwortet habe.
Angekommen in unserer Unterkunft Gasthof Riedberger Horn für die nächsten fünf Tage in Sonderdorf /Bolsterlang, stellte sich unserer 7köpfigen Gruppe allerdings erstmal die Frage, wie man auf den grünen Wiesn einen Skitourenkurs absolvieren soll?
Richtig, hier fährt noch ein Schlepplift und hier wurden noch weitere zwei Tage Kinderskikurse gegeben! |
Nachdem es ja nun nicht meine erste Skitour war, war der Aufstieg kein Problem. Aber die erste Abfahrt, war meine zweite Tiefschneeabfahrt und da ein paar Bäumchen im Weg meines Könnens standen, musste ich mich dann und wann aus dem Schnee kämpfen. Wollte ich keinen Zweikampf eingehen ;-)
Die zweite Abfahrt gestaltete sich als Variantenabfahrt. Naa bravo. Tja, da muss man durch. Ich hätte mich wohl nie durchs Gebüsch geschlagen, aber manchmal gibt einem eine Gruppe ein gewisses Maß an Mut. Und sooo schlecht lief's dann doch gar nicht.
Den Rest ging's noch Piste runter und nachdem wir die letzten cm Schnee gemischt mit Matsch im Tal hinter uns gebracht hatten, hieß es noch Theorie im Hotel.
Der Gasthof selbst ist gut, sehr leckeres essen, Sauna im Keller, allerdings darf man sich darauf einstellen, dass man für jeden Service bezahlt.
Für den zweiten Tag war Pisten-Praxisübung auf dem Nebelhorn auf dem Plan. Bei den Wetterbedingungen wäre ich ja als Münchnerin überhaupt nicht in die Berge gefahren, daher war mir ja erst was mulmig zu Mute. Die Pistenverhältnisse waren dann im Nebel doch ganz gut auszumachen und als wir an der ersten schwarzen Piste standen, war ich über die schlechte Sicht doch ganz dankbar ;-) War ja nun nicht meine erste schwarze Piste, allerdings war ich nichtsdestotrotz ganz froh, nicht gleich zu erkennen, wo ich mich runterstürzen sollte :-) Nur so als Tipp. Wenn man schwarze Pisten nicht unbedingt mag, ist das Nebelhorn nix. Runter kommt man auf jeden Fall nicht ohne.
Zwischendrin immer wieder das Erlernte im Tiefschnee üben mit Einheiten der LawinenVerschüttungSuche.
Tag 3 bis 5 führten uns aufs Rangiswanger Horn, Wannenkopf und noch eine kurze Tour zum Abschluss am Freitag aufs Riedbergerhorn.
Kurz vorm Gipfel des Rangiswanger Horn |
Blick vom Wannenkopf |
Blick zum Wannenkopf und unsere bis kurz vorher unberührte Abfahrt :-) |
Blick vom Riedbergerhorn bei schönstem Sonnenschein |
Fazit: Super Gruppe, viel Spaß, tolle Zeit. Auch wenn man denkt, Schnee gibt's nicht, oben lag er doch. Eine Abfahrt war sogar noch jungfräulich und ab Donnerstag hab ich es auch so gut wie sturzfrei runtergeschafft. Spaß hat's gemacht.
Lawineneinschätzung, hat allerdings seehr viel mit Erfahrung zu tun.
Seitdem wurde leider nix mehr aus einer Skitour. Schnee findet man aktuell nur noch entfernter zu München als dass es sich zu einer Tagesfahrt rentieren würde.
Eine super Woche! |
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