24. April 2011

Hoi An / VN

Der nächste Stop brachte mich mit dem Flieger nach Da Nang von wo ich mir mit ein paar weiteren direkt ein Taxi nach Hoi An geteilt habe.

Stand ich Hoi An doch ein wenig kritisch gegenüber. Erzählten die einen es sei eine traumhafte Stadt und wollten überhaupt nicht weiter meinten die nächsten es sei ihnen zu touristisch.

Ich würde jetzt behaupten, dass beides zutrifft. Es gibt so einige Reisegruppen die durch die Straßen und Gassen ziehen, doch hat es seinen ganz eigenen Flair. Diese alten Häuser, bei welchen durch die jährlichen Hochwasser die Farbe der Häuser abblättert führen einfach zu einer tollen Atmosphäre.
Durch den touristischen Einfluss gibt es auch einige Restaurants und Cafés in welchen man auch gemütlich Zeit verbringen kann um in seinem Reiseführer zu stöbern oder zu lesen.
Die einheimischen Garküchen sind im Normalfall mit sehr niedrigen Hockern ausgestattet, die zwar zum Essen ausreichend sind, nicht aber einladen um dort mehr Zeit zu verbringen.
Allerdings muss man sich darauf gefasst machen, dass sich in Hoi An eine Schneiderei an die nächste reiht und dann kommt auch schon ein Souvenirshop neben dem anderen. Also touristisch ist es allemal. Ich denke ich habe eine gute Zeit erwischt, denn später in der Saison kann ich mir gut vorstellen, dass einem das Getümmel wirklich zu viel werden kann.

So kam ich also in der 60.000 Einwohner Stadt an und verbrachte dort auch mehr Zeit als ich eigentlich geplant hatte.
J. aus Wales die ich in Saigon kennengelernt hatte kam am folgenden Tag auch nach Hoi An und so unternahmen wir einige Dinge zusammen und hatten einfach eine gute Zeit. Wie gesagt, wenn man allein in den Urlaub fährt ist man eigentlich nie allein.



Verkehrsberuhigte Straße (wohl die einzige in Vietnam ;-) ) mit Souvenirshops


Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die wartenden Personen auf Gäste für eine Bootsfahrt warten?!


Ich habe das Gefühl gehabt, dass es in Vietnam sehr wenig alte Menschen gibt, wodurch diese einem dann auch besonders aufgefallen sind.
Habe ich doch gelesen, dass 60% der Bevölkerung jünger als 25 Jahre sind
. Dies ist wohl kein Wunder wenn man sich die Zahlen über den Krieg ansieht. 1 Millionen Soldaten und etwa vier Millionen Zivilisten sind auf vietnamesischer Seite während des Vietnam / Amerikakrieges ums Leben gekommen. (Angabe ohne Gewähr)

Sie verkaufte auf jeden Fall Tonpfeifen.














Hoi An liegt am Thu Bon Fluss. Jedes Jahr um den Oktober steigt das Wasser so hoch, dass man wie in Venedig mit dem Boot durch die Gassen paddeln kann und dadurch di
e Häuser bis zu zwei, drei Meter unter Wasser stehen. Zum Glück dauern die Über-
flutungen häufig nur ein bis ein paar Tage.
Hoi An weist bereits auf eine Besiedlung vor mehr als 2500 Jahren hin. Nach den Piraten wurde hier mit Gewürzen und Seide gehandelt. Die Portugiesen waren die ersten Europäer welche sich erst in Da Nang niederließen und dann auch in Hoi An waren. Da Nang galt während des Vietnam / Amerika Krieges als Schlüsselstellung des Krieges. Deutschland war in Da Nang mit seinem Lazarettschiff (Helgoland) des DRK vor Ort.

Ein lustiger Abend mit J. im Búp Restaurant 96 mit tollem Blick auf den Fluß

















Bevor die Vietnamesen (1471) die Region eroberten, war diese jahrhundertelang Zentrum der hinduistischen Champa. Bei Da Nang liegt der damals größte Tempelkomplex "My Son" der Champa. Seit 1998 gehört die Stätte zu den UNESCO Weltkulturerbe und musste natürlich besucht werden.
Für alle Reisenden welche vorher bereits in Angkor in Cambodia waren, habe ich mir sagen lassen dass dieser Besuch wohl eher eine Enttäuschung ist. Leider muss auch ich zugeben, dass es zwar interessant war ich aber dringend dazu rate sich vorher genau über die Tempel zu informieren damit man sich eine Vorstellung machen kann wofür welches Gebäude genutzt wurde. Das Englisch unseres Reiseleiters war leider nicht soo toll und daher waren die Informationen Zeitverschwendung und erläuternde Schilder gibt es nicht. Der Besuch dauert nur etwa eine Stunde, aber wie gesagt wenn man einen Fleck erwischt an dem nicht eine Busladung Touristen im Weg steht (eigentlich kaum möglich) dann wirken diese alten z.T. noch mit Gras überwucherten Tempel im dicht bewaldeten Gebiet sehr beeindruckend.


Vom Parkplatz wurden wir mit den alten Ami Jeeps in die Nähe der Tempel gebracht. Irgendwie eine etwas kontroverse Erfahrung.

















Ja, das bin ich in diesem wunderschönen gelben Regencape





































Auch in Hoi An habe ich mir wieder einen Roller gemietet und J. und ich sind die Küste von Hoi An nach Da Nang abgefahren. Es ist echt traurig zu sehen, wie die gesamte Küste mit riesigen Resortanlagen zugebaut wird. Wir hab
en uns gefragt, wo die ganzen Touristen herkommen sollen die hier diese riiiieeesen Resorts alle füllen sollen, welche wohl mehr oder minder zur selben Zeit fertiggestellt sein werden.


Nicht wundern, die Helme sind im Normalfall wie ein runder Topf mit ein bißchen Styropor drin. Da diese einem durch diese tolle Passform ;-) aber vom Kopf rutschen und man sich dadurch entweder selbst erwürgt oder den Beifahrer die Sicht nimmt habe ich mir noch ein Shirt um den Kopf gewickelt um ihn wenigstens ein bißchen besser auf meinem Kopf zu behalten.

Besuch des Cua-Dai-Strands auf eine Runde sonnen und schwimmen. Hierbei kann ich meinem Reiseführer nur Recht geben, die Strömung hier ist so stark dass man sich nicht wirklich weit ins Wasser traut. Mein Reiseführer beschreibt es so, dass die GIs welche hier Entspannung suchten mit dem Wasser manchmal mehr zu kämpfen hatten als im Krieg.






Ein riesiger weiblicher Buddha welcher auf dem Monkey Mountain über den Küstenstreifen ab Da Nang bis runter nach Hoi An "wacht".


















Zum Schluss ging es noch auf die Marble Mountains. Von diesen wird das Marmor abgetragen welches in den unzähligen Werkstätten zu Buddhas, Tigern in klein und riesig oder unzähligen anderen Figuren gefertigt wird. Zum Teil geht's durch Höhlen und nach ein wenig Kraxelei steht
man dann zumindest schon mal auf einem der fünf bis zu 100m hohen Marmorberge. Die Vietnamesen nennen sie Ngu Hanh Son und weisen jedem der fünf Berge ein Element zu (Wasser, Metall, Holz, Feuer und Erde). In den Bergen sind einige Pagoden eingerichtet, in einer nicht zu erwartender großen Grotte findet sich eine großer Buddha mit mehreren Altären.






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