1. November 2012

Lienzer Dolomiten - Sajathütte / AT

Vor ein paar Wochen ging es zum Abschluß der Sommer-Wandersaison noch nach Lienz. Bisher bin ich noch nie in der Gegend gewesen und zugegebenermaßen hat mir Südtirol und Tirol was gesagt, aber Osttirol ist mir nicht als "eigenständige" Region bekannt gewesen.

Also auf zu neuen Ufern :-)

Wir hatten ein unglaubliches Glück mit dem Wetter. Es hatte ein paar Tage vorher schon  geschneit und auch für Sonntag war Regen angesagt.
Höhenweg zur Sajathütte
Am Samstag ging es aber schon bei Sonnenschein los und es war einfach wunderbares Wetter mit klarer Sicht. 

Gemütlich sind wir über den Prägratner Höhenweg zur Sajathütte aufgestiegen. Die auf 2600m gelegene Sajathütte liegt in der Venedigergruppe und wird auch das Schloss in den Bergen genannt. Wenn man sich die "Hütte" anschaut ist die Begrifflichkeit Schloss auch wesentlich passender.



Sajathütte und rechts die Rote Säule
Nach einer kurzen Trinkpause ging es aber gleich auf zum eigentlichen Ziel. Der Klettersteig auf die Rote Säule mit 2820m. 
Für den ersten Teil kann man sich zwischen zwei Aufstiegsrouten entscheiden. Die schwerere beinhaltet eine überhängende Leiter. Was soll's, da bin ich hoch. Und es war sooo super. Höhenangst keine Spur und es ist schon auch mal toll, wenn man auf sich stolz sein kann :-)

Auf einer der Leitern gen Gipfel
Die Aussicht am Gipfelkreuz war super. Klare Sicht in alle Himmelsrichtungen. 

Auf dem Gipfel angekommen
Runter ging es dann auf einfachem Wege. Nochmal eingekehrt, gesonnt und über den Blumenweg / Kantinweg die Tour abschließend zurück nach Bichl.

Sicht auf den Venediger vom Gipfel
      

Um Euch einen Eindruck zu vermitteln...






Hier sind die "Klettersteigler" schon was kleiner...

















Und, wer sieht sie noch?!





Abstieg über den Blumenweg, Blick zur Sajathütte

3. Oktober 2012

Rotwand / Spitzingsee / DE

Ja, es ist wahr, ich habe am den Wiesnanstich nicht live mit erlebt. Ich habe das Wochenende am Spitzingsee verbracht und einer Fortbildung zur Fotografie gelauscht, welche D. gehalten hat und guad war's.

Der Spaß kam dabei natürlich nicht zu kurz, haben wir uns am ersten Abend kreativ dem Light Painting gewidmet. Sind ein paar witzige Bilder bei rausgekommen. 

Das Sammelsurium aller unserer Kameras
Am Samstag nutzten wir die wenigen regenfreien Stunden um gen Obere Firstalm zu spazieren und auf dem Weg verfallende Bulldozer und einen Almabtrieb zu fotografieren und was unseren Kameras sonst noch so vor die Linse kam.

Der sonnige Sonntag war dann den Kühen und jeglicher Aktion um den Spitzingsee gewidmet. 

Blick vom Rotwandhaus
Als sich die Runde um 13 Uhr aufgelöst hat, haben D. und ich be-
schlossen zum Mittag-
essen ins Rotwand-
haus zu gehen. Vom Spitzingsee auf 1085m ging es dann den Forstweg rauf. Auf der Terrasse des Rotwandhauses auf 1737m gab's dann bei traumhafter Aussicht Kasspatzn und Kasspressknödel.

Letzte Meter zum Gipfel
Gestärkt ging es noch die letzten Meter, ebenfalls auf einem ausge-
bauten Weg zum Gipfel (1884m) um auch noch die Aussicht in die andere Richtung zu genießen.

Bevor es dann auch schon wieder runter ging, sind wir nochmal auf einen unglaublich fantastischen Käsekuchen eingekehrt und waren mittlerweile fast allein auf der Terrasse.


Die Aussicht ist sehr schön. Leider finde ich den Weg zur Hütte nicht so schön. Man kommt schnell voran und für Familien mit Kinderwagen wär er auch zu bewältigen. Mir ist er leider doch zu touristisch und gibt einem eher das Gefühl, dass alles so ausgebaut wurde, dass jeder mal die Möglichkeit hat auf einen Berg zu kommen. Mit wandern hat es meines Erachtens aber nichts mehr zu tun.

Nichtsdestotrotz ein schönes Wochenende mit einem wunderbaren Ausklang.
Ich hoffe alle Wiesnbesucher sind am Samstag bei dem Wetter nicht komplett aufgeweicht.

15. September 2012

Seebergkopf / DE

Blick auf den Wendelstein






 Letztes Wochenende ging es bei wunderbarem Sonnenschein wieder mit C. in die Berge. Da bei dem Wetter bestimmt einige auf die Idee kommen sollten, ging es nicht zu weit weg um Stau so kurz wie möglich zu halten und so ging es Richtung Seebergkopf welcher uns empfohlen worden war.

Ab Bayrisch-
zell (790m) ging es schöner weise auf Pfaden über Wiese und durch Wald nach oben und nicht auf Fahrwegen, was ich ja immer nicht so leiden kann. Und immer wieder hat man eine schöne Sicht auf die umliegenden Berge.

Allerdings fingen wir nach und nach an uns zu wundern ob wir jetzt auf einem "Rentnerberg" gelandet sind, da alle Leute die wir so überholten doch ein gutes Stückchen älter waren als wir. 
Ok, überanstrengen tut man sich beim Anstieg nicht. Aber im Normalfall soll das ja nichts heißen, da die Herrschaften höheren Alters erfahrungsgemäß ziemlich fit sind und ich ja schon die Erfahrung gemacht habe, dass sogar die "Langsamsten" mich überholen ;-)
Die Unterhaltungen führten uns dann zu der Erkenntnis, dass scheinbar alle Gruppen mit der BOB angefahren waren. 
Somit, optimaler Berg für Nicht-Fahrzeug-Besitzer (bis Bayrischzell fahren).

An der Neuhütte vorbei ging es auf den Gipfel des Seebergkopf (1538m) von wo man genau gegenüber auf den Wendelstein schaut und ansonsten einen schönen Rundblick hat.

Riederhofer Alm
Um die Tour ein wenig zu verlängern, mussten wir zwar erst ein Stück den selben Weg wieder runter wie rauf, aber dann ging es an der Klarer Alm vorbei.

Kurze Einkehr in der Riederhofer Alm.

Über den Höhenweg Bayrischzell, auf welchem wir dann so gut wie allein unterwegs waren  ging es ins Tal zurück.

Durch den Rückweg über den Höhenweg ist es etwa eine Tagestour. 

Der Start des Höhenwegs war noch was matschig, aber dafür auf Bergpfaden :-)














Fazit: einfache Bergwanderung mit schöner Aussicht. Der Höhenweg geht weitestgehend auf Fahrwegen, der Rest der Wanderung auf Bergpfaden


Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Weyarn und über Miesbach und Schliersee nach Bayrischzell fahren. Nach dem Ortsschild von Bayrischzell gleich nach einer Brücke rechts in den Seeberg-Parkplatz einbiegen und dort das Auto abstellen. 

25. August 2012

Sonnjoch, Hahnkampl und Lamsenspitze / AT

Letzte Woche ging es bei strahlendem Sonnenschein mit D. Richtung Achensee auf eine Bergtour mit Übernachtung und auch mein erster Klettersteig stand bevor.
Der erste Aufstieg - uffz
Geparkt wurde im Falzthurntal. Kurzerhand haben wir beschlossen über das Sonnjoch aufzusteigen. Nachdem der Weg etwas versteckt und durch Sturm und Regen nicht mehr so ganz ersichtlich war, haben wir ihn letztendlich doch entdeckt und auf ging's ein Stückchen durch den Wald. Aufgrund Regen in der Nacht und dem wunderbaren Sonnenschein war die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch. Dachte ich doch ich sei fit, flüsterte mir mein Körper zu, nix da, k.o Gefühl und das schon nach 100m. Heieiei, war ich doch von mir selber überrascht oder eher geschockt, mühte ich mich Schritt für Schritt den Berg rauf.

Kurz drauf überholte uns auch schon ein älterer Herr und D. hatte zumindest jemand zum unterhalten, was mich ein wenig von meinem matten Zustand ablenkte. Nichtsdestotrotz dachte ich nach 300m wie das wohl weitergehn soll, standen uns doch noch weitere 1000 Hm bis zum Sonnjoch Gipfel bevor. D. übernahm sommit kurzerhand das Tragen meines Rucksacks. Schneller Lernprozess, nächstes mal ist dieser weesentlich leerer :-).


Der Weiterweg ab der Pause
Als wir nach 600 Hm eine Pause auf dem Sattel machten, ging ein angenehmer Wind, die Sonne schien, die Aussicht war jetzt schon so schön und auf einmal war ich um einiges fitter. Man muss ja nicht alles verstehen. Und der Rucksack wanderte wieder auf meine Schultern.

Über Schutt und Fels zum Gipfel
Der Herr blieb zurück und D. und ich machten uns über Schuttwege und Fels auf zum Sonnjoch auf 2457 m. Dort angekommen, war ich dann doch ein wenig stolz. Keine Bedenken wegen Höhenangst und war ich bisher sonst meist nur 700 Hm auf meinen Wanderungen unterwegs gewesen, war das ja ein Stückchen mehr.
Da saßen wir dann zu zweit ohne zig weitere Wanderlustige auf dem Gipfel und hatten bei dem wunderbaren Wetter eine fantastische Aussicht. 



Blick vom Sonnjoch auf den Achensee




Und auf der anderen Seite wieder runte
Um aber nicht das Risiko einzugehn, zu spät auf der Hütte anzukommen und nichts mehr zu Essen zu bekommen hieß es das Panorama hinter sich zu lassen und weiter. Erstmal wieder halber Wege bergab. Gut, das mir nicht von vorneherein bewusst war, dass der einzige Weg zur Lamsenjochhütte über den Hahnkampl (2082 Hm) führte ;-). War ich zwar nicht ganz so schnell unterwegs wie D. bin ich auch da oben angekommen :-).

Der Abstieg vom Sonnjoch




Auf dem Gipfel des Hahnkampl mit dem Sonnjoch im Hintergrund





















Immer dem Weg folgen und am Ende links Richtung Hütte








Von dort ging es dann gemütlich bis zur Lamsen-
jochhütte (1953m).
Freundlichkeit ist was andres, aber das hatte ich ja schon am Telefon festgestellt. Rammelvoll war es trotzdem und zu Essen haben wir auch noch was bekommen. 
Durch die Perseiden hatten wir zu späterer Stunde bei klarem Himmel auch noch die Chance einige Sternschnuppen zu beobachten.

 
Das mit dem roten Helm bin ich :-)







Am nächsten Morgen ging es dann noch auf die Lamsenspitze. Über den Brudertunnel, erprobte ich mich in meinem ersten Klettersteig. Und es hat richtig Spaß gemacht :-) Der zweite Klettersteig war dann auch ohne Sicherung zu meistern und oben angekommen war die Aussicht einfach wieder soooo schön. Das Wetter unglaublich, Höhenangst dahin. So früh am Tag saßen wir dann bestimmt eine Stunde oben.


Gleich Gipfel Nr. 3 erreicht




Eroberung der Lamsenspitze
Blick von der Lamsenspitze



Richtung Abstieg von der Lamsenspitze
Der neuen Erfahrungen nicht genug hieß es und jetzt den Schotterberg runterrennen. Super. Nach anfänglichen Bedenkschwierigkeiten, welche mir ein paar blaue Flecken einhandelten, habe ich das dann aber letztendlich ganz gut hingekriegt. 

Noch ein bisschen sonnen auf der Terasse der Lamsenjochhütte bevor es am frühen Nachmittag den letztendlich recht unspektakulären "Slalomweg" Richtung Gramaialm wieder ins Tal zum Auto ging. 

Einfach toll :-)

11. August 2012

Die Brecherspitze / DE

17 Grad sollten es auf dem Berg werden und ich würde mal behaupten das kommt hin. C. und ich wollten heute die Aussicht von der Brecherspitze genießen. Damit wir in keinen Urlaubsverkehr kommen, ging es früh los. 
Praktisch geparkt am Bahnhof in Neuhaus (Autobahnausfahrt Weyern) ging es auf die 1683m hohe Brecherspitze. 
Ab Neuhaus ein Höhenunterschied zum Gipfel von 882 Meter. 


Mein schlaues Hausberge München Buch spricht von 2,5 Stunden Aufstieg, die Beschilderung gar von 3,5 Stunden und wir waren nach 2 Stunden Aufstieg oben angekommen.

Mmmh, lecker salzig ;-)
Stetige Höhenmeter nach oben mit ein bisschen Kraxelei über Stein und Fels am Ende erklimmt man das Gipfelkreuz. Leider war's dann allerdings nix mit Aussicht.
Also eigentlich hätten wir den Schliersee sehen sollen, aber nur Wolken um uns rum. Aber was soll's, schee war's und so hat man nochmal nen Grund die Brecherspitze zu erwandern.

Der Abstieg ging über einen Grad. Auch ich mit meinen Höhenzweifeln hab's geschaftt und hatte zu keiner Zeit ein mulmiges Gefühl. Somit auch was für Leute die sich ihrer Höhenangst stellen wollen :-).

Jaaa, da wo's wolkig ist da wollen wir hin
In die Freudenreich-Alm wurde auf dem Rückweg noch auf einen lecker selbstgemachten Käsekuchen eingekehrt :-)

Trotz schlechter Sicht war die Temperatur angenehm und auf dem Abstieg kam gelegentlich sogar ein Sonnenstrahl raus.  





Und wer sieht das Gipfelkreuz...
C. und ich - angekommen :-)


Weg entlang am Grad zum Abstieg


Sonnenstrahlen :-)

Reykjavik / IS

Blick von der Kirche auf Reykjavik
Wenn man schon mal auf Island ist, habe ich die Möglichkeit genutzt und noch einen Tag nach meiner Reittour dran gehängt um mir Reykjavik anzuschaun.

Auf Island leben um die 300.000 Einwohner, allein etwa 100.000 in Reykjavik und weitere 40.000 in der Umgebung. Daher ist Reykjavik nun auch nicht riesig. Es gibt einige Museen, auf die ich zugegebenermaßen an dem einen Tag keine große Lust hatte. 

Hallgrimskirkja
Daher ging es erstmal auf die 73m hohe Hallgrimskirkja. Mit dem Bau der Kirche wurde 1945 begonnen und 1988 wurde  sie fertiggestellt.

 











Harpa
Am Hafen ist die Harpa entstanden. Unsere Guide hatte uns erzählt, dass bis dahin die Philarmonie immer in einem Schulgebäude gespielt hat und die Akustik nicht sonderlich gut war. Nach langem Kampf wurde der Entschluss gefasst, die Harpa am Hafen zu erbauen. Einerseits als Convention Center, aber eben auch für die Musik.
Harpa - innen
Die Entscheidung fiel zwischen dem heutigen Glasbau und einem von Gras überwucherten Bau. 
Dann kam die Wirtschaftskrise in Island an und der Sponsor stellte seine Zahlung ein. Jetzt ist der Bau doch endlich fertiggestellt.

Harpa
Harpa

Tjörnin (See)

Blick auf Reykjavik

Abend am Hafen
Wer überlegt wieviel Zeit er für einen Aufenthalt in Reykjavik einplanen soll, würde ich einfach mal einen Tag oder höchstens zwei sagen. Natürlich ohne Garantie ;-)