28. März 2009

Tanken / UG

Das mit dem Tanken ist hier so eine Sache. Ich weiss nicht ob es daran liegt, dass ich bisher noch kein Motorrad Boda Boda entdeckt habe bei dem irgendeine Anzeige geht oder ob sie das Geld nicht haben um zu tanken.

Daher passiert es einem leider auch gelegentlich dass der Tank waehrend der Fahrt leer wird. Ich war ja immer der Meinung, wenn es alle is is es alle. Ich wurde (zum Teil) eines besseren belehrt. Wenn man das Motorrad auf die Seite kippt, dann geht manchmal noch der letzte Tropfen Benzin in den Schlauch und man schafft es mit Glueck zur naechsten Tankstelle. Weitere Moeglichkeit, es wird kraeftig in den Tank gepustet. Woraufhin er sich aber von mir erstmal was ueber Gesundheitsrisiken anhoeren durfte :)
oder man hat Pech und legt den Weg zu Fuss weiter. Entweder in Begleitung des Boda Boda, da die Tankstelle nicht weit ist oder allein in der Hoffnung man findet ein Boda Boda mit Benzin.

Wird getankt, dann allerdings auch nicht der ganze Tank. Nun kostet der Liter hier in etwa 1 USD. Sitzen wir (Hellen und ich) gestern im Taxi (ja ein richtiges Taxi nur fuer uns) auf dem Weg zurueck vom Club (war 3 Uhr und uns wurde erklaert Boda Boda sei um die Zeit zu gefaehrlich), tankt der Fahrer doch wirklich nur 1 Liter !!! Den hab ich ihm auch noch vorgestreckt.
Boda Bodas tanken fuer gewoehnlich nicht mehr.
Die Strasse nach Bucaya. Ansonsten sind die asphaltierten Strassen hier wirklich sehr gut. Die ist aber super. Eigentlich faehrt man vor lauter Schlagloechern (und hier seht ihr grad wenige) mehr neben als auf der Strasse.

Meine Kollegen / Jinja / UG


Das sind Eunice (Fundraising, Volunteer Betreuung), Ali (HIV Beratung, Testing etc.), Hellen und Joseph (Microfinance).


Hier noch mit dabei, Sacha Volunteer aus New York. Und ein Danke an die Aids Hilfe Muenchen fuer die Kondome

Und nochmal Magwa Primary / Jinja / UG

Einen Teil der Hygieneartikel habe ich den Boardingkids an der Magwa Primary gegeben. Einen Teil habe ich direkt an die Kinder verteilt. Von denen dass ich wusste sie sind Waisen habe ich ein "Package" zusammengestellt, allen anderen habe ich eine Seife gegeben.

Die restlichen Sachen habe ich dem Headmaster der Schule uebergeben, da die Kinder sich bei ihm melden falls sie eine Zahnbuerste oder aehnliches brauchen.


"Beweisfoto". Alles wurde uebergeben.







Am Freitag wurde in der Schule der Schuelersprecher gewaehlt. Klassenweise wurde sich hierfuer unter dem Mangobaum versammelt.


Die Kinder schreiben ihre Wa
hlzettel und ab in den Karton oder Eimer.








Sammlung von "Spruechen". Ansonsten findet man einen an jeder Klassenzimmertuer.






Wenn es ums Foto machen geht, sind alle Kinder gleich dabei. Danach dann grosse Draengelei, denn jeder will es natuerlich sehen. Welch Glueck dass es Digitalkameras gibt :)

Ivory's 1. Geburtstag / Jinja / UG

Wie ich schon mal erwaehnt habe, ist der 1. Geburtstag in Uganda (wohl in ganz Afrika) ein riesen Event. Viele Kinder sterben im ersten Jahr an Malaria oder anderen Krankheiten.

Donnerstag war der grosse Tag da und ich haette nicht gedacht wie gross das wird, aber es haben sich bestimmt 40 bis 50 Leute getummelt und dazu noch
ein ganzer Haufen Kinder.


Ivory schneid
et mit seinem Papa Chris den Geburtstagskuchen an.
Grosse Kochaktion. Das einzige Licht welches es hier gibt ist das von der Stirntaschenlampe und meinem Fotoblitz. Die Taschenlampe ist allerdings auch nur vorhanden, da ich mir dachte dass es Hellen im Zappenduster doch was schwer hat das Gemuese zu schneiden, wobei ich Hellen im Dunkeln wohl etwas spaet entdeckt habe, denn eigentlich war fast alles schon fertig geschnippelt.



Kids beim tanzen.




Liz und ich. Habe mittlerweile erfahren, dass Liz die Tochter von Hellen und nicht von Chris & Barbara ist. Hellen ist dafuer die Schwester von Chris. Und da Hellen studiert hat und jetzt nicht "die Welt" verdient, wohnt Liz bei Chris und Barbara (wie in einer daily soap im TV).




Partygetuemmel vor dem Haus.

Spenden fuer Kamuli / Buwaiswa / UG

Wie das hier so leider ist, braucht man viel Geduld. Somit kam die versprochene Lieferung nicht am Montag, Dienstag oder Mittwoch. Mittwoch haben wir dann den Lieferanten gewechselt und der hat wirklich alles am Donnerstag gebracht. Das war einen Freudentanz wert :), habe ich doch extra meinen "Schulbesuch" abgesagt.

Ich darf Euch lieben SpenderInnen mitteilen, dass ich fuer Eure 300 Euro entsprechendes besorgen konnte:


- 20 Moskitonetze (letzte Woche in Magwa verteilt)
- 50 kg Zucker
- 50 kg Posho (Maisbrei)
- 50 kg Bohnen
- 30 kg Reis
- 50 Badeschwaemme
- 50 Dosen Vaseline
- 35 Tuben Zahnpasta
- 80 Zahnbuersten
- 4 Kartons mit Seife und
- 12 Packungen Binden

Am Donnerstag habe ich mich also mit Suoed, Eunice und Hellen ins Waisenhaus nach Buwaiswa aufgemacht um die Lieferung an den entsprechenden Ort zu bringen.
Die "Strasse" von Butaabawa nach Buwaiswa




Die
Saecke sind im Lager








Wir verteilen auf den Betten der Kinder die Hygieneartikel als Ueberraschung wenn sie von der Schule zurueckkommen.










Auf dem Rueckweg hatten wir dann eine Autopanne, bei der uns die Kinder mit Kuehlwasser ausgeholfen haben das uns waehrend der Fahrt entgegen kam.






Nach 2km hatten wir den naechsten "Breakdown" aufgrund fehlenden Benzins (wohl ein Leck), da hab ich die zwei Jungs bei ihrer Wasserholaktion beobachtet.
Freunde von Chris kamen zufaellig vorbei und haben uns dann mit zurueck nach Jinja genommen :)

24. März 2009

Rosie's Geburtstag / Jinja / UG


Gestern hat Rosie eine der Voluntaerinnen aus Manchester ihren Geburtstag gefeiert und da war ich dann auch in St. Moses dabei.

Rosie (links) mit ihrem Geburtstagskuchen



Andrew wird zum Loewen






Auch Milton bekam ein neues Gesicht






Unsere zwei gefaehrlichen Loewen :)









Um 21 Uhr versammeln sich immer die Kinder von St. Moses zum gemeinsamen Gebet. Vorher wird noch viel gesungen und getanzt zu religioesen Liedern bevor anschliessend etwas aus der Bibel vorgelesen wird und an Beispielen erklaert.



Maenner, Frauen, Kinder und die Liebe / UG


Sind 1,4 Kinder in Deutschland der Durchschnitt so liegt dieser in Uganda, aber wohl eher in ganz Afrika bei 6,5.

Problematisch ist wohl, dass ein Mann auf vier Frauen kommt. Somit macht er sich bei dem kleinsten Problem aus dem Staub, begnuegt sich mit der naechsten und stellt dann fest dass die andere doch nicht so schlecht war.
Dieses Verhalten traegt ebenfalls dazu bei dass sich HIV verbreitet. Warum Frauen da mit machen, tja, bei so einer geringen Anzahl Maenner haben sie die Hoffnung dass der Mann bei Ihnen bleibt und sie einen Versorger fuer seine Kinder haben.
Das ist nicht erfunden sondern haben mir unterschiedliche Leute von hier so erklaert.

Das hoechste was ich bis jetzt an Kindern gehoert hab, war einer meiner Kollegen, er hat doch wirklich 48 Geschwister. Wie das geht, 6 Frauen ein Mann.

Kinder sind hier zum einen Prestige fuer die hohe Leistung eines Mannes und zum anderen Altersversorgung.
Haeufig sterben Kinder in den ersten Jahren an Malaria oder anderen Krankheiten, daher werden hier die ersten fuenf Geburtstage eines Menschen am meisten gefeiert, danach ist der Geburtstag nicht so wichtig.
Eine meiner Kolleginen hatte 8 Geschwister, zwei sind bereits verstorben.

Sexualitaet ist hier etwas sehr intimes und privates. Haendchen halten oder gar kuessen in der Oeffentlichkeit gibt es nicht und auch nicht vor den Kindern. Es kann einem wohl ansonsten passieren, dass man von Passanten beschimpft wird. Diese Annaeherung wird mit Sex assoziiert und hat in der Oeffentlichkeit nichts zu suchen.
Umarmungen sind ok, solange nicht zu innig.
Fuer das Wort Kuss gibt es ebenfalls kein Wort auf Lusoga, hierfuer wird das englische "Kiss" genutzt.

Ich fand eine Unterhaltung mit meinen Kollegen in der Schule recht interessant, die mir gar nicht glauben konnten, dass ich hier eng mit einem Mann zusammen arbeiten koennte und kann ohne mit ihm nach gewisser Zeit Sex zu haben und das obwohl ich hier alleine bin. Also nicht dass wir das Wort Sex ausgesprochen haetten :)
Schwul oder lesbisch moechte ich in Uganda auch nicht sein. Das wird hier bestraft und zwar nicht milde.

Was es allerdings gibt sind Maenner die Haendchen halten. Dies ist ein Zeichen der Freundschaft.

22. März 2009

Reiten / Jinja / UG

Das groesste Glueck der Erde liegt auf dem Ruecken der Pferde!
Schee wars.
Samstag war ich beim Reiten. Reiten ist kein sehr ueblicher Sport in Uganda und ziemlich kostspielig. Bei Jinja gibt es einen Reitstall (Nilehorseback Safari) welcher von einem australischen Ehepaar gefuehrt wird. Die Pferde kommen alle aus Kenya.

Es scheint auch nicht die leichteste Uebung zu sein so einen Stall aufrecht zu erhalten. In der Naehe der Stallungen
verlaeuft der Nil an dem sich die Tse Tse Fliege aufhaelt. Daher muessen die Pferde 3 mal die Woche eingesprueht werden. Die Tse Tse Fliege uebertraegt die Schlafkrankheit an welche sie schon ein Pferd verloren haben.

Da ich schon laenger nicht mehr geritten bin, dachte ich mir ein 2 stuendige
r Ausritt sollte reichen und hatte somit das Glueck mit einem Guide allein zu sein. Eine weitere Gruppe mit lauter Anfaengern ging auf eine 3 Stunden Tour (wuerd mich mal interessieren ob die heute noch gehen koennen ;) ).
Nur zu zweit konnten wir soviel traben und galoppieren wie wir wollten und die Pferde bei der Hitze vertragen konnten.

Mein Guide, dessen Namen ich leider nicht schreiben kann und ich auf Ghost.

Waist band / UG

Es gehoert zur Kultur, dass jedes Kind bei seiner Geburt ein Band um die Taille bekommt. Dieses bleibt Tag und Nacht dran bis etwa zum 2. Lebensjahr und wird nur gewechselt wenn es zu eng wird oder kaputt geht. Bei Jungs ist es nur ein Band, bei Maedchen kommen noch Perlen dran.
Sinn ist oder sagt die Tradition, dass das Kind dadurch eine schoene Taille bekommt. Dafuer braucht man meiner Meinung nach aber schon viel Fantasie um das zu glauben.


Wenn ihr genau hinschaut, dann koennt ihr bei unserem kleinen Moppel Ivory
ein schwarzes Band erkennen. Der Kleine wird naechste Woche 1 Jahr, was hier gross gefeiert wird (ich bin gespannt).

Athletics / Jinja / UG

Freitag war grosses Schulen Event von ca. 18 Primary Schulen aus dem District Jinja. Ich wuerde es mal mit unseren Sport Jugendspielen in der Schule vergleichen, nur dass hier die Schulen gegeneinander angetreten sind (die sich angemeldet haben, denn es gibt noch etliche mehr Schulen). Die Erst- und Zweitplatzierten der unterschiedlichen Disziplinen reisen Anfang April nach Gulu (im Nordwesten Ugandas) wo dann die besten SchuelerInnen des Landes gegeneinander antreten.Die Disziplinen sind 50m, 100m, 400m, 5000m, 10000m und Staffellauf, Speerwurf, Kugelstossen, Diskuswurf und dieser 3 Sprung.

100 Meter Lauf. Sportschuhe hat hier kein Kind. Viele haben auch keine Sportkleidung und laufen in Hemden und Roecken.






Einer der Schueler beim 3 Sprung.









5000m Lauf

Wirklich beeindruckend wie die Kinder bei stehender Hitze, in der prallen Sonne so lange und so schnell laufen koennen.




Kleine Verstaerkung. Frische Ananas





Da Schatten kaum zu finden war (hier ein seltenes Plaetzchen), musste ich mic
h nach 5 Stunden und Lichtschutzfaktor 30 erstmal in ein Cafe verabschieden um aus der Sonne zu kommen und bin trotzdem leicht verbrannt.

Muellentsorgung / UG


So etwas wie Muelltrennung gibt es hier nicht, aber das habt ihr Euch bestimmt eh gedacht. Nein, der Muell wird auf einem Haufen im Garten gesammelt. Das was zum Feuer fuers kochen genutzt werden kann wird verbrannt.

Das ist bei uns im Garten. Links die Kochkueche. Hier wird das Essen vorbereitet und erst spaeter werden die Kohleoefchen in die Kueche im Haus getragen. Rechts ist unser Muellhaufen. In Deutschland wuerde wohl jede Mutter im Dreieck huepfen wenn ih
re Kinder da rum spielen wuerden. Hier seh ich nur selten mal das Liz oder Dollar irgendein Lutscherpapier welches schon auf dem Muell lag wieder in den Mund nehmen und sie sind noch gesund.

Dann gibt es zwei Varianten.
Entweder man verbrennt auch alles andere einfach im Garten. Leider machen das die Nachbarn von unserem Office und wir kriegen den so gesunden Rauch dann ab wenn wir am PC sitzen.

Die andere Moeglichkeit ist, den Muell in einen Container zu werfen die
verstreut ueber die Stadt am Strassenrand stehen. Diese werden dann irgendwann von der Stadt geleert und der Muell wo auch immer hin gekarrt. Bis dies der Fall ist suchen sowohl die sehr armen Menschen im Muell nach Lebensmitteln oder Gebrauchsgegenstaenden als auch die Huehner und Marabus. Was mich einmal wirklich schockiert hat und mir vor Augen gefuehrt hat wiiiee arm manche Menschen hier sind, war ein Mann der aus dem Haufen Muell einen Fischkopf mit Graeten geholt hat. Meine ersten Gedanken waren, Fischvergiftung und da ist doch nichts mehr dran.

Moskitonetze fuer die Magwa Primary School / Jinja / UG

Dank an die lieben SpenderInnen Emel, Kirsten, Steffen, Michael und Fernando!!!!
Fuer einen Teil der Spende habe ich 20 Moskitonetze fuer die Kinder der Magwa Primary School gekauft, die dort unter der Woche und / oder auch durchgehend von den Ferien abgesehen leben, wohnen und schlafen.
Am Donnerstag hab ich dann gemeinsam mit ein paar Lehrern die
entsprechenden SchuelerInnen ausgemacht, welche kein Netz haben und diese gemeinsam mit Ihnen aufgehaengt.

Die gruenen Netze sind von Euch.



Ausserdem hatte ich noch zwei Fussbaelle dabei und mir standen ja die Traenen in den Augen als 300 Schueler (die in einer Halle bzgl. einer Direktorenansage versammelt waren) dermassen gejubelt und sich gefreut haben wie ich es noch nie erlebt habe.
Hier erklaert Ihnen der Head Master gerade, wer ich bin und was ich mitgebracht habe.






Und hier kommen ganz viele "Flyers" fuer Euch.


Von allen Schuelern und Lehrern darf ich Euch hiermit ganz viele "God blessings" und Gebete die fuer Euch gebetet werden weitergeben.

Ueber die weiteren Besorgungen werde ich naechste Woche berichten, wenn ich diese an die Orte verteilt haben wo sie hin sollen.

Marabu / UG


Ein Tier erregt ja wegen seines Aussehens extrem selten Mitleid in mir. Dieser Riesenvogel tut es aber. Marabu klingt ja ganz schoen, aber ich hab wirklich selten ein so unschoenes Tier gesehen. Ich bin mir nicht 100 Prozent sicher ob die Geschichte wirklich stimmt, aber mir wurde erklaert, dass der Marabu hier in Uganda gar nicht ansaessig war. Idi Amin hatte den Vogel nach Uganda gebracht, damit sie die Toten aufessen die er "abgeschlachtet" und nicht beerdigt hat. Ziemlich makaber, allerdings auch ein Weg sich seiner Untaten zu entledigen. Jetzt gibt es davon so viele wie bei uns Tauben, duerfen aber nicht abgeschossen werden oder reduziert, Gesetz vom Staat.

18. März 2009

Essen / UG

Ich wuerde mal behaupten man kann die typischen afrikanischen Gerichte an zwei Haenden aufzaehlen.
In meiner Familie gibt es drei mal am Tag etwas Warmes.
Gegessen wird entweder mit der Gabel oder den Fingern, ein Messer habe ich hier noch niemand benutzen sehen ausser in internationalen Restaurants. In der Schule bin ich die einzige die eine Gabel benutzt. Das Essen wird ansonsten mit den Haenden in die Bohnen oder Sosse getunkt und diese verschwinden dann fast vollstaendig im Mund, also die Finger.

Das Fruehstueck besteht im Normalfall aus Matoke. Das sind gruene Bananen, also nicht gruen gepflueckt sondern eine eigene Sorte. Ein mal die Woche gibt es auch gekochte Kartoffeln und 2 mal hatte ich sogar klein geschnibbelte Spaghetti. Ja wirklich :) . Aber da ich meist schon ein bis zwei Stunden wach bin bevor es Fruehstueck gibt, esse ich auch Nudeln.




Wenn ich mit den Kollegen zum Lunch gehe, sind wir immer in einem der Hinterhoefe hier bei "Sophie". Fuenf Damen kochen auf Kohleoefen (wie auch in meiner Familie) und versorgen so manchen Gast. Man kann waehlen aus Matoke (pueriert), Posho (Maisbrei), Reis, Bohnen, manchmal gibts Gruenzeug (Name mir unbekannt), Fleisch oder Fisch.
Ich bin mittlerweile dazu uebergegangen mir zum Lunch Obst und ein paar Kekse zu kaufen, da ich drei mal am Tag nicht soviel Lust auf dasselbe hab und ich ansonsten nach Deutschland kugeln kann. Ausserdem muss man es ja mal nutzen frisches und nicht importiertes Obst zu bekommen.

Abendessen ist im Prinzip dasselbe. Meist haben wir Matoke (pueriert), Reis, Bohnen und Fisch (den esse ich, denn der kommt direkt aus dem See und liegt glaub nicht zu lange in der Sonne rum und sieht ganz gut aus und schmeckt auch so).

Was ist sonst typisch:
Cassava. Das sind Wurzeln welche in Oel frittiert werden. Schmecken aehnlich wie Pommes. Die gibts wenn ich mit den Volunteers von nebenan in Bucaya was zu Abendessen hole.

Chapati / Rolex: ersteres ist wie ein Pfannkuchen aus Teig. Rolex bedeutet dass noch ein Omelett mit reingerollt wird. Zu den Cassavas macht das ein Abendessen.

Samosas: Teigtaschen mit Gemuese oder Fleisch gefuellt. Gut als Snack.

Ich muss zugeben, dass ich mich auf die Abwechslung in der letzten Woche gefreut habe. Wir verwoehnten Europaer sind es ja doch gewohnt taeglich was anderes zu essen, daher ist auch dies eine wirklich gute Erfahrung.
Und was ich nicht gedacht haette, es faellt mir wirklich schwer auf Fleisch zu verzichten. Ich weiss nicht ob das daran liegt dass ich es lieber esse als gedacht oder dass ich die Naehrstoffe auf anderem Wege nicht bekomme.

Spenden für Uganda

Ich moechte mich ganz herzlich bei Euch fuer die Spenden bedanken.
Heute sind die 20 Moskitonetze geliefert worden, welche ich morgen mit in die Magwa School nehmen werde und dort mit den Kids aufhaengen werde.

Weitere Dinge die ich die naechsten Tage besorgen moechte sind Zahnbuersten und Zahnpasta, sowie Vaseline (wird hier als Body Lotion fuer trockene Haut genutzt) und Seife. Dies sowohl fuer die Kinder von Magwa als auch die Waisen von unserem Waisenhaus in Kamuli.

Ich hoffe es geht ausserdem fuer Euch in Ordnung, dass ich / wir einige Kilo Posho (Maisbrei), Bohnen und Reis kaufen werden fuer die Waisen in Kamuli. Aufgrund des wenigen Regens ist die Ernte sehr schlecht und die Kinder essen drei mal am Tag Posho mit 5 Bohnen drauf. Ich denke Ernaehrung ist lebenswichtig um gesund zu bleiben und v.a. mal Reis neben Posho (was nach eigentlich nix schmeckt) waere ganz toll!

Ein Wochenende in Kampala / UG


Nach meinem Trip zu den Murchison Falls hatte ich beschlossen das Wochenende in Kampala zu bleiben und mir die Hauptstadt von Uganda anzuschauen. Kampala hat laut Wikipedia 1,5 Mio Einwohner (ohne Vororte). Die Zahlen die ich hier hoere belaufen sich allerdings eher auf 3 Mio. und das kann ich mir bei dem Verkehr sehr gut vorstellen. Ich habe noch nie soviel Verkehr erlebt und war am Ende des Tages noch nie so muede vom ganzen auf den Verkehr achten und dabei nicht umgefahren werden. Hier herrschen ein wenig andere Regeln, du bist der Schwaechere als Fussgaenger also musst Du schauen dass Du schnell aus dem Weg bist.

Von Freitag auf Samstag habe ich mir mit den drei Schweden von meiner Tour ein Zimmer geteilt, die zweite Nacht hab ich mir dann sogar fuer ca. 9 USD ein Einzelzimmer geleistet. Ich muss zugeben die Nacht davor hab ich besser geschlafen, mit Ventilator (echter Luxus) und Fenster in den Innenhof. Beides war mir leider im EZ nicht
vergoennt. Was solls.

Freitag Abend
haben wir uns ein Taxi zu einem Restaurant geleistet. Sollte irgendjemand jemals nach Kampala kommen, moechte ich hiermit waermstens die Tuhende Safari Lodge in der Martini Street empfehlen. Suuuper lecker und in keinem Reisefuehrer. Wir standen fuer eine 15 Minuten Strecke mind. 30 Minuten im Stau. Ab 17 Uhr bis etwa 21 Uhr sind die Strassen hier dicht, Muenchen ist da nix.
Samstag habe ich dann (im Alleingang) den Owino Market erkundet. Ich muss zugeben mir war Anfangs ein wenig mulmig zu Mute, da ich glaub die einzig Weisse dort war. Nachdem ich dann noch festsass weil es kurzfristig vom Himmel geschuettet hat, hab ich mir gleich mal einen Rock und eine Bluse gekauft und mal wieder festgestellt, dass die Leute hier einfach unglaublich freundlich und hilfsbereit sind. Wurde ich doch von einer Passantin darauf hingewiesen zuerst meinen Rucksack vollstaendig zu schliessen und gut drauf aufzupassen bevor ich ihr eine Karte unter die Nase halten konnte um weitere Richtungshinweise zu erhalten. Also komisches Gefuehl ganz umsonst.

Sonntag wollte ich mir noch das Uganda Museum anschauen. Nachdem die Strasse auf der ich unterwegs war allerdings ploetzlich endete, geleitete mich eine freundliche Dame um zig Ecken um dann fuer mich weiter nach dem Weg zu fragen. Letztendlich bin ich auf ein Bodo Boda umgestiegen, da der Weg zu weit war. Das Museum oeffnet um 10Uhr, um 11.30 war ich der erste Gast. Als ich gegen 12.30 wieder ging, kam noch eine Mutter mit 2 Kindern und ein Touri.
Im Museum gab es auch einen Bereich ueber die Olympischen Spiele. Mit Fotos von Teilnehmern aus Uganda, aber auch Postern etc.
Also
das war ja vor meiner Zeit, aber hatte Muenchen wirklich diesen komischen gestreiften Waldi als Maskottchen?? Spricht ja nicht wirklich fuer unseren Geschmack.



Gegen Mittag hab ich mich dann wieder mit dem Matatu auf den Weg nach Jinja gemacht. Das sollte man mal unseren Taxis erzaehlen, fuer eine Fahrt von knapp ueber 1,5 Stunden habe ich 2US $ gezahlt :).

16. März 2009

Wasserversorgung / UG


Ich dachte ja, wenn ich in Afrika bin muss ich bestimmt Wasser sparen. Uganda hat wohl das Privileg direkt am Victoria Lake zu sein und daher haben wir ausreichend Wasser. Allerdings gilt dies nicht fuer das ganze Land. In der Stadt sind die Haeuser (ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies alle aus Steinen erbauten Haeuser betrifft) mit Wasserleitungen versorgt. In den Doerfern haben die Bewohner leider keine Leitung und muessen zu Wasserbrunnen gehen und sich das Wasser pumpen. Haeufig gibt es nur einen Brunnen und dies in einiger Entfernung, was bedeutet dass mit 20 Liter Kanistern einige Kilometer zurueckgelegt werden muessen. Viele Menschen holen sich allerdings das Wasser aus Pfuetzen oder verschmutzten Bachlaeufen und haben keine Moeglichkeit das Wasser abzukochen. Das sollte immer passieren auch wenn das Wasser aus der Leitung kommt.

In Bucaya / Jinja haben wir also einiges an Wasser und ich muss sagen, den Verbrauch hier finde ich beinahe etwas verschwenderisch. Hatte ich erwaehnt, dass es nur kaltes Wasser gibt. Zum Glueck ist es hier ja recht warm (bis auf manchen Morgen mal abgesehen) und das Wasser nicht soo eisig kalt wie in Deutschland, daher ist es nicht so eine schaurige Vorstellung kalt zu duschen. Trotzdem habe ich mich ziemlich gefreut in meinem Hostel in Kampala nach 3 Wochen wieder mal wieder warm zu duschen :).

Murchison Falls Nationalpark / Kampala / UG


Letzte Woche gings nach Kampala und von dort am Mittwoch morgen mit dem Bus in den ca. 7 Stunden Fahrt entfernten Murchison Falls Nationalpark.
Dieser kann man sagen best
eht aufgrund einer Epedemie der Schlafkrankheit. Damals wurde der Park evakuiert und durch diesen Umstand hatte sich der Tierbestand erholt und wurde dann zu einem Nationalpark.
Leider kam dann Idi Amin, der zu seiner Regierungszeit die Tiere toetete um zum einen seine Armee durchzufuettern und zum anderen Geld mit Elfenbein und Rhino-hoernern zu machen. Zum Glueck gibt es ihn ja jetzt nicht mehr und der Elefantenbestand konnte sich wieder auf ca. 3000 Tiere erholen. Rhinos sind leider immer noch nicht zurueck und werden in einem in der Naehe gelegenen Sanctuary "gezuechtet" und auf ihre Auswilderung vorbereitet.
Wir waren mit drei Bussen unterwegs. Hier ist meine kleine Gruppe, vier Inder, drei SchwedenInnen und ich.

Abendliche Runde im Red Chilli Camp im Nationalpark. Da die Schweden nicht so kommunikativ waren hab ich mich zwei Amis, zwei Canadiarinnen und zwei Brite/In angeschlossen.

Und hier ein wenig Tierwelt :)



Baby Baboon mit Mama


Wir haben einige Giraffen gesehen und auch hier mit Nachwuchs

Wir kamen sogar bis auf 5 Meter an eine Gruppe Loewen ran.

Ich weiss, eigentlich sind Nilpferde nicht wirklich schoen oder so und es werden mehr Menschen durch Nilpferde getoetet als durch irgendein anderes Wildtier. Ich find sie aber trotzdem suess, wie sie so mit ihren kleinen Oehrchen aus dem Wasser wackeln und man sonst nur die Augen sieht.
Von diesen Kolossen gibts hier Hunderte und wohl eher Tausende.

Die Murchison Falls selber liegen im suedlichsten Ende des Parks. Der rechte Fall ist der Murchison Fall. Er wurde benannt nach dem Praesidenten eines Unternehmens welches damals im Einsatz gegen die Schlafkrankheit im Park war. Der linke Wasserfall existiert erst seit 1964 (oder um den Dreh), als sich der Victoria Nile oberhalb des Wasserfalls nach einem starken Unwetter geteilt hatte und geteilt blieb. Daher traegt dieser den Namen Uhuru was Unabhaengigkeit bedeutet.