18. März 2009

Essen / UG

Ich wuerde mal behaupten man kann die typischen afrikanischen Gerichte an zwei Haenden aufzaehlen.
In meiner Familie gibt es drei mal am Tag etwas Warmes.
Gegessen wird entweder mit der Gabel oder den Fingern, ein Messer habe ich hier noch niemand benutzen sehen ausser in internationalen Restaurants. In der Schule bin ich die einzige die eine Gabel benutzt. Das Essen wird ansonsten mit den Haenden in die Bohnen oder Sosse getunkt und diese verschwinden dann fast vollstaendig im Mund, also die Finger.

Das Fruehstueck besteht im Normalfall aus Matoke. Das sind gruene Bananen, also nicht gruen gepflueckt sondern eine eigene Sorte. Ein mal die Woche gibt es auch gekochte Kartoffeln und 2 mal hatte ich sogar klein geschnibbelte Spaghetti. Ja wirklich :) . Aber da ich meist schon ein bis zwei Stunden wach bin bevor es Fruehstueck gibt, esse ich auch Nudeln.




Wenn ich mit den Kollegen zum Lunch gehe, sind wir immer in einem der Hinterhoefe hier bei "Sophie". Fuenf Damen kochen auf Kohleoefen (wie auch in meiner Familie) und versorgen so manchen Gast. Man kann waehlen aus Matoke (pueriert), Posho (Maisbrei), Reis, Bohnen, manchmal gibts Gruenzeug (Name mir unbekannt), Fleisch oder Fisch.
Ich bin mittlerweile dazu uebergegangen mir zum Lunch Obst und ein paar Kekse zu kaufen, da ich drei mal am Tag nicht soviel Lust auf dasselbe hab und ich ansonsten nach Deutschland kugeln kann. Ausserdem muss man es ja mal nutzen frisches und nicht importiertes Obst zu bekommen.

Abendessen ist im Prinzip dasselbe. Meist haben wir Matoke (pueriert), Reis, Bohnen und Fisch (den esse ich, denn der kommt direkt aus dem See und liegt glaub nicht zu lange in der Sonne rum und sieht ganz gut aus und schmeckt auch so).

Was ist sonst typisch:
Cassava. Das sind Wurzeln welche in Oel frittiert werden. Schmecken aehnlich wie Pommes. Die gibts wenn ich mit den Volunteers von nebenan in Bucaya was zu Abendessen hole.

Chapati / Rolex: ersteres ist wie ein Pfannkuchen aus Teig. Rolex bedeutet dass noch ein Omelett mit reingerollt wird. Zu den Cassavas macht das ein Abendessen.

Samosas: Teigtaschen mit Gemuese oder Fleisch gefuellt. Gut als Snack.

Ich muss zugeben, dass ich mich auf die Abwechslung in der letzten Woche gefreut habe. Wir verwoehnten Europaer sind es ja doch gewohnt taeglich was anderes zu essen, daher ist auch dies eine wirklich gute Erfahrung.
Und was ich nicht gedacht haette, es faellt mir wirklich schwer auf Fleisch zu verzichten. Ich weiss nicht ob das daran liegt dass ich es lieber esse als gedacht oder dass ich die Naehrstoffe auf anderem Wege nicht bekomme.

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