6. November 2016

Funchal - Madeira / PT

Im August spontanter Urlaub und ab nach Madeira.
Wer auf der Insel landen will, muss sich in häufigen Fällen auf mehrfache Landeanflüge und wackelige Landungen einstellen. Die Landebahn wurde verlängert und steht auf stabilen Betonpfeilern bis ins Meer hinaus. Durch die Lage freut sich der Wind es den Piloten nicht ganz einfach zu machen. 

Porto Santo
Ooooder man kreist gleich wie bei mir eine Stunde in der Luft um dann auf der Nachbarinsel "Porto Santo" zu landen. Dort eine weitere Stunde im Flieger zu hocken um dann in den Bus zur Fähre verfrachtet zu werden und nach Madeira zu schippern.

Da ich mir ohnehin überlegt hatte für ca. 100 Euro Flug oder etwa 60€ Return Fähre zu nehmen um einen Ausflug nach Porto Santo einzulegen, habe ich mich nach dem kurzen Abstecher dagegen entschieden. Porto Santo hat einen langen natürlichen Sandstrand, welcher vorgelagert des Flughafens liegt und die recht trockene Landschaft der Umgebung waren für mich nicht Grund genug.

Somit, auch so extreme Verspätungen haben ihr Positives :-)

An der Promenade Funchal
In Funchal ange-
kommen, bin ich die Promenade der be-
leuchteten Stadt entgegen gelaufen zu meinem unglaublich fantastischen AirBnb, mitten in der Altstadt "Zona Velha". 
Da Verspätungen wohl üblich sind, war es überhaupt kein Problem dem "Hausherrn" erst um 23 Uhr in die Arme zu laufen um den Eingangscode zu erhalten.

Ich hab sofort verlängert, ich liiiiiieeeeebe dieses Apartment. Ich verrate Euch sogar wie es heißt und hoffe einfach, dass es bei einer definitven Wiederkehr nach Madeira erneut frei ist, zu finden in Airbnb als "Historic Old Town Studio (B)" in Funchal.


Am nächsten Vormittag hab ich mich auf Funchal Exkursion begeben. 

Erstmal in den ums Eck liegenden  "Mercado dos Lavradores". Ein fantastischer Ort um sich mit Madeira Früchten einzudecken, erstmal kosten zu können und erklärt zu bekommen, was Du da gerade probierst. Ein Fischmarkt ist ebenfalls in einer der Hallen und so ein Thunfisch hat
Madeira Obst
schon eine bemer-
kenswerte Größe.
Thunfisch


 








Und immer weiter aufwärts
Von hier ging es schweißtreibend, steil den Berg hinauf zum 300m höher liegenden "Botanischen Garten", welcher mich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht hat.
Der im Reiseführer genannte Papageienpark wurde mittlerweile auch geschlossen und über den Zaun blickend sah ich lediglich eine erschreckend riiiiiieeeesige Ratte zwischen den Gehegen flitzen

In der Seilbahn
Am oberen Ausgang könnt ihr mit der Seilbahn übersetzen um zum "Monte" zu kommen. Dort hab ich den "Monte Palace Tropical Garden" besucht, welchen ich wirklich schön fand (skip the botanical garden instead). Drei farblich unterschiedliche Wege führen durch den Park und da ist man schon eine Zeit unterwegs. 

 
Palace Tropical Garden
Palace Tropical Garden
Palace Tropical Garden
Palace Tropical Garden


Korbschlitten und dann den Berg runter


Wenn ihr den Park am Ausgang nach links wendend verlasst, kommt ihr zum Start der bekannten Korbschlitten, mit welchen ihr gesteuert von zwei Herren bergab schlittern könnt. Ich kenne ein Foto meiner Mama auf welchem sie den größten Spaß dabei hatte. 

Nossa Senhora do Monte
Ich bin alternativ in die eine Treppe höher gelegene Wallfahrtskirche "Nossa Senhora do Monte" aufgestiegen.

Kapelle am Monte






Auf dem Rückweg noch kurzer steiler Abstecher links hoch zu einer kleinen Kapelle. 

Mit der Bahn bin ich wieder in die Altstadt abgefahren.
Es führt auch einer der Levada (Madeiras künstliches Wasserlaufsystem zur Bewässerung) Wanderungen vom Monte bis Bom Sucesso (schwarze Route ca. 2h15).

Generell bietet sich Funchal als beste Basis für jegliche Ausflüge über die Insel an, da hier alle Busse halten (und ich hatte keinen Mietwagen). 
In den Westen gestaltet es sich allerdings schwierig, da letztlich genau zwei Busse am Morgen den Westen aufsuchen, aber unverständlicherweise am Abend nicht wieder alle Ortschaften angefahren werden?! Muss man nicht verstehen, denn man kommt wahrlich bei einer Bergtour nicht zurück außer man nimmt sich noch ein Taxi!!! In der Touristinfo könnt ihr eine Übersicht der unterschiedlichen Busgesellschaften bekommen, welche sich in drei Farben und somit Regionen aufteilen. An der Promenade Zeiten abfotografieren oder an den Businfo Häuschen einholen.  

Meine Wohnung lag wie bereits erwähnt direkt in der Altstadt mit etlichen fantastischen Restaurants ein paar Metern vor der Tür in der Rua de Santa Maria (zudem ohne tägliche Hügelaufwärtslauferei ;-) ). Im ums Eck gelegenen "Madeira Story Centre" ist auf der Dachterrasse auch ein schönes Restaurant - so als Empfehlung. 
Die großen Hotels liegen im Westen Funchals, was doch ein guter Fußmarsch ist.

Das Restaurant O Tasco in der Rua Bela Sao Tiago 137 habe ich über Tripadvisor gefunden. Allein unterwegs hatte ich das Glück noch einen Platz ohne Reservierung zu bekommen. Es sind keine Preise ausgezeichnet und Karte gibt's ebenfalls nicht. Bedenken machten sich breit, ob ich genug Geld habe, komplett unbegründet. Fantastisches Essen in tollem Ambiente und absolut guter Preis- jederzeit und immer wieder!!!! 
Rua de Santa Maria
Funchal - Steinstrand
Zum baden hat Madeira eher weniger Sand als Stein-
strände. In Funchal selbst könnt ihr direkt an einen der Steinstrände.
Ansonsten bin ich einmal mit dem Bus gen Westen nach Calheta gefahren und hab den sehr heißen Tag an einem der Sandstrände verbracht. Der Sand wird wahrhaftig aus Marokko angeschippert!  
Bei der Fahrt war ich überrascht wie viiiieeeel Bananen hier wachsen...
Brutzeheißer Tag und Schulferien - Strand in Calheta
Bild aus dem Bus - Bananen
Wegeführung - rauf und runter in tausend Kurven

Dolphin Watch Tour
An einem Vormittag habe ich noch eine Dolphin / Whale watching tour auf einem Katamaran mit Seaborn gebucht. Wenn ich auch keine Wale gesehn habe, dafür unterschiedliche Delfin Arten, schön war's. Kurzer Badestopp inklusive.

Mit zwei Baby Delfinen

Im August findet ebenfalls die wohl sehr bekannte Madeirawein-Rallye statt. Dies immer am ersten August Wochenende und verteilt sich über die Tage auf Regionen  Madeiras. An einem Tag findet sie in  Funchal selbst statt. Nachdem ich nun die Serpentinen der Insel kenne, stimme ich zu, dass diese Fahrt außerhalb Funchals nur Könnern überlassen sein sollte.




Sonstige Tipps: das Radfahren würde ich auf Madeira definitiv sein lassen. Wenn man es irgendwann geschafft hat sich den Berg hoch zu quälen, ist einem die Freude eigentlich verwehrt die Serpentinen in schneller Geschwindigkeit abzufahren. Ein entgegenkommender Bus benötigt absolut die komplette Straße und macht dich sowas von platt.  

Eine Kugel!
Es gibt nicht viele, aber defintiv eine sehr geile Eisdiele und zwar müsste das am Ende der Tv. da Malta sein, eine Kugel die bei uns mind. zwei entspricht.  

Ansonsten ist es im August schon ganz schön warm, für die die es nicht so mit Hitze haben dann doch eher Frühling, Herbst etc. anvisieren.

5. November 2016

Hochplatte - Ammergauer Alpen / DE

Eine sehr schöne Tour, allerdings nix für Leute die sich nicht über einen Grat trauen.

Diese Tour geht auf die Hochplatte in den Ammergauer Alpen, also nicht verwechseln.
Anfahrt wie so oft über die Garmischer Autobahn, durch Ettal, links abbiegen, Linderhof vorbei und weiter, weiter. Die Staatsgrenzenschranke passieren und immer noch weiter, weiter. Irgendwann kommt dann rechter Hand die Ammerwaldalm, vor und hinter dieser findet man eigentlich ein Plätzchen zum parken. 
Die Alm sieht ganz gut aus und wäre, da am Gipfel keine Einkehr, gut um im Anschluss was zu essen / trinken, wenn man nicht wie ich Geldbeutel und Geld und mal so alles in München vergessen hätte ;-)
Aufstieg noch rechts des Bachs


Die Tour beginnt hinter der Alm rechts rein, bissi Feldweg, der Weg führt links des Roggenfeldbachs bis ihr diesen über ein Konstrukt an Planken überschreiten müsst. Im Anschluss geht es durch den Wald aufwärts. 
Bachüberquerung

Hier links...
Irgendwann kommt ihr an eine Wegkreuzung. Im Prinzip könnt ihr links oder rechts rum gehn, beide Wege führen nach oben und auf der entgegengesetzten Seite entsprechend wieder bergab. Ich bin wie auf Höhenrausch vorgeschlagen links rum, allerdings steht nicht wie dort beschrieben "Fensterl" auf dem Schild, aber haltet Euch gen "Roggentalsattel". 
:-)
Ich bin dort genau vier Leuten begegnet. Es geht dort, ich würde mal behaupten eine Scharte, stetig nach oben. Ich hatte sogar die Freude, dass sich vor mir eine Horde Gamsen den Berg rechts von mir runter stürzte um dann auf der gegenüberliegenden Seite leichtfüßig hochzuspringen
Aufstieg...

Sattel erreicht
Am Sattel haltet ihr Euch nach rechts, dort ist auch das "Fensterl". Ein Loch im Fels, durch welches ihr aber nicht geht sondern euch davor nach rechts bergaufwärts haltet. 
 
Das "Fensterl"

Ich fand's ein Stück aufwärts sehr schön für eine Gipfelpause, statt mit der (kleinen) Masse am Gipfel. Hier folgt der Abschnitt, bei welchem ich kurz - als Höhenangsthase - überlegt hab auf allen Vieren die wenigen Meter rüberzukrabbeln ;-). Aber da es mir schwerer fällt, aus solch einer Position wieder aufzustehen, statt im Prinzip auf einer Geraden zu gehen wie auf jeglichem bspw. Gehsteig und ich sicher keine Lust hatte hier umzudrehen, hab ich den kurzen Gratabschnitt sicher überschritten :-).
Im Anschluss folgt ein kurzer seilgesicherter Abschnitt, bei welchem ich diesmal über das Stahlseil dankbar war ;-)

Letztlich kommt ihr am Gipfelkreuz an, überschreitet diesen Teil und es folgt nochmal ein seilgesicherter Abschnitt, bei welchem ich erneut tief eingeatmet habe, aber wieso sollte man auch plötzlich die Balance verlieren ;-) . 

Hinter dem Gipfel



Der Abstieg folgt ab hier, durch Latschen und später einiges Stein"gehüpfe". 
Irgendwann kommt ihr auch wieder auf den Aufstiegsweg, was mir nicht auffiel, da ich auf eine lustige Truppe gestoßen bin, denen ich mich angeschlossen habe.
Bissi Steingehüpfe...
 
Am Alpsee :-)
Wie erwähnt, könnt ihr am Parkplatz entweder an der Alm einkehren oder wie ich es dann getan hab als ich mich der lustigen Truppe angeschlossen habe und bin mit ihnen zum baden an den Alpsee gefahren. Ist noch ein Stück Richtung AT Grenze. Super schön und es war kaum was los. Seeeeehr lohnenswert!

Eine echt schöne Tour, jederzeit wieder.

1000 hm auf den Gipfel bei 2082m.

Schönberg / DE

Der recht nasse Sommer hat uns im Juli von einer etwas matschigen Tour auf den Schönberg im Mangfall-
gebirge nicht abgehalten. 

Über die A8 Richtung Salzburg, Abfahrt Holzkirchen, über Bad Tölz, an Lenggries vorbei bis Fleck. Dort hinter der Kirche (linke Seite) direkt links abbiegen. Es scheint erst als würdet ihr nach dem letzten Bauernhof nirgends landen, aber einfach ein Stück die Acker lang fahren und bei den ersten Bäumen ist ein Wanderparkplatz.

Die Straße und dann dem Feldweg folgen, eine Weile später geht es dann auf Pfaden den Berg teils etwas steiler aufwärts. 
Am Gipfel gibt es keine Einkehr, also Verpflegung mitbringen, aber dafür ist es auch ruhiger als auf anderen Gipfeln. 

Letzten Meter zum Gipfel

Blick vom Gipfel aufs Gipfelkreuz
Das Gipfelkreuz liegt nicht am höchsten Punkt, ihr kommt über den grasbewachsenen Gipfel zum Kreuz, um von hier einen Rundweg einzulegen geht ihr noch ein paar Meter weiter und haltet Euch links, da ist dann auch ein Pfad.


Und der Hund durfte auch noch mit

Hinter der Hütte wieder links hoch
Maaaaatsch :-)
Später kommt ihr wieder auf den Aufstiegsweg und folgt diesem zurück zum Parkplatz.

Mit 900 Hm seid ihr dabei und seid am Gipfel auf 1621m, somit auch eine gute Tour wenn es das schneien in den oberen Ebenen schon begonnen hat.