12. Oktober 2013

Klettern in Pontresina, bouldern in Stampa und ein wenig "Kultur" in Soglio / CH

Noch sind meine Erfahrungen am Fels zu klettern ja leider gering. Mein Hirn stellt sich dabei auch öfter die Frage, was ich hier eigentlich tue, aber ich bin immer wieder fasziniert und begeistert, was ich dann letztendlich meistens doch hinbekomme und was so alles funktioniert und alle Bedenken sind wie weggepustet :-).

Alle Routen erprobt und ab zum nächsten Fels :-)
Da das Wetter in der gesamten Woche einfach ziemlich super gewesen ist, haben wir natürlich auch die vielen Felsen um uns rum genutzt. 
Für D. waren es ein paar nette Aufwärmübungen, da er nach so vielen Jahren klettern ansonsten doch an ganz anderen Routen seine Zeit verbringt. Für mich war's auf jeden Fall super zum üben und eingewöhnen, mit vielen super Tipps und Motivation.
Pontresina










An einem Nachmittag haben wir somit an ein paar Granitwänden in Pontresina unsere Zeit vertrieben. Unglaublich, wie man auf einmal auch ohne große bunte Boulder auskommt und auf welch winzigen Vorhebungen man doch stehen kann. Meine Finger brauchen allerdings noch ein bisschen mehr Hornhaut, ansonsten wird es am Granit doch schnell etwas ungemütlich.
Leider verfliegt die Zeit dann doch immer sagenhaft schnell und obwohl ich mir nach dem klettern meist nicht so vorkomme als hätte ich groß Sport betrieben ist man im Anschluss angenehm platt :-)

Blick auf Soglio und das tolle Panorama (oberhalb von Soglio auf der Wiese)

An einem anderen Tag sind wir erstmal in ein kleines Bergdorf namens Soglio (zu deutsch: Sils im Bergell) gefahren. Es ist klein und richtig gemütlich. Schade, dass die meisten Einwohner weggezogen sind, sieht man anhand der Bauweise und der anliegenden Scheunen, dass es früher der Landwirtschaft gegolten hat.
Soglio
Die Häuser sind zwar ziemlich alt, sind allerdings fast alle super in Stand gesetzt. Daher gehe ich davon aus, dass auch einiges als Ferienwohnung vermietet wird (wissen tu ich es nicht). 
Klingt jetzt ziemlich langweilig um extra hinzufahren, aber das Dorf hat einfach Flair, einmal durch die Gassen spazieren, das Panorama genießen und nach einem gemütlichen Kaffee ging es wieder weiter.



 
Boulderpark bei Stampa

Wie im Streichelzoo ;-)











Vom Auto haben wir dann zufällig am Fluß ein paar Leute beim bouldern entdeckt und haben beschlossen uns das von der Nähe anzuschauen. Super witzig. Auf einer Koppel, auf welcher zwei Esel und ein Pferd ihr zu Hause haben, sind eine Vielzahl Felsen zum bouldern. Im Internet findet man das Areal auch wirklich als Boulderpark, also betreten offiziell erlaubt. Mit den zwei, die wir dort gesichtet hatten und die sich auch schon auf den Heimweg machten, sind wir die einzigen beiden gewesen. 

Es wird ... :-)
Und wieder mal viel gelernt, unglaublich was so Kletterschuhe alles können, wenn man sie mal richtig einsetzt :-) Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, nachdem ich Anfangs mit allen vieren den Fels entlang gerutscht bin, konnte ich letztendlich auf einem Fuß an der mehr oder minder glatten Wand stehen und die anderen drei in die Luft bewegen. Also dezent, nicht dass ihr jetzt meint ich habe auf einem Fuß eine Pirouette gedreht ;-). Ich hab zwar selbst noch nie ein Schnitzel gesehen, welches sich freut, aber ich war definitiv eines :-).


Wegweiser zum Stall mit den Crashpads :-)
Im "Obergeschoss" des Pferdestalls findet man sogar Crash pads. Gut, sind einfache Schaumstoffmatten, aber wir waren echt begeistert, sowas hier zu finden.
D. versucht sich an den schwierigeren Routen
Pferd und Esel haben auch immer wieder vorbeigeschaut, wenn ihnen nach einer Streicheleinheit war und somit zog auch dieser Nachmittag schnell vorüber.













Am Staudamm
Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Im Winter sind wir schon mal in der Gegend gewesen, daher wollten wir die Abzweigung die wir damals genommen hatten erneut erkunden, da man vor lauter Schnee überhaupt nichts mehr erkannt hatte. Jetzt bekamen wir ein wunderbares Panorama zu Gesicht und da war doch 50m weiter wirklich eine Staumauer. Als wir uns die genauer angesehen haben, haben wir doch glatt ein paar bunte Boulder entdeckt. 
Ok, auch das haben wir uns nicht entgehen lassen, Klettersachen noch mal aus dem Auto geholt und hoch ging's. Immerhin auch mal ein erstmaliges Erlebnis für D.
Einen Link oder Info hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden. Wer weitere Infos hat, kann sie ja in die Kommentare einstellen. Wer natürlich lieber selbst hinfährt und weiterhin die Ruhe der Einsamkeit genießen will, wie wir sie hatten, muss nichts verraten ;-)

 Alles einfach schön. 

Unsere Kletteroütchen in Pontresina sind was für Anfänger, also nicht zu viel erwarten.
Soglio ist einfach ein schönes, entspanntes Dorf, in welchem man ein bisschen Zeit verbringen kann, das Panorama und die Ruhe um einen rum genießen und italienischen Kaffee trinken.
Der Boulderpark ist super und hat noch ganz viele Felsen, für jeden etwas, die man ausprobieren kann.

Keine Kommentare: